[berlin / 04.01.2014] berghain: klubnacht

nicht, dass der laden über neujahr etwas reserven beansprucht hat, aber bei einem lokalen connaisseur (im warm-up) siegt mal wieder die neugierde, wie sich der herr bei seiner klubnacht-premiere schlägt und diese sich überhaupt nach dem ausnahmezustand und ohne panorama bar anfühlt.

klubnacht

berghain
00:00 erwan
04:00 jonsson / alter live
05:00 ryan crosson
08:00 i/y

eintritt
10 euro

nachbetrachtung

ein abend, dem man anmerkte, dass einige sich noch von silvester erholen mussten. allerdings habe ich auch keine vergleichbare abfahrt erwartet. schade fand ich jedoch, dass die zu silvester an den vier außenseiten montierten scanner wieder abgeschraubt worden waren (mittlerweile – drei monate später – hängen sie wieder).

musikalisch kam es mir auch bereits beim line-up so vor, als ob eine schnittmenge aus berghain und panorama bar bedient werden sollte – finde ich auch richtig, um aus den gewohnten schemata auszubrechen.
erwan spielte auch entsprechend vielseitig. housig zu beginn (was sich über die funktion one eh wie techno anhört), vangelis, und die kurve zu techno fand er auch rechtzeitig („one night in nyc“ von the horrorist bspw. – auch wenn ich mit dem track nach wie vor nicht viel anfangen kann, passte er ins konzept). nicht hoch genug bewerten kann man, dass er sich nicht auf hits, sondern komplett auf den eigenen, genreübergreifenden geschmack verließ, damit nicht auf nummer sicher spielte und das publikum trotzdem für sich gewinnen konnte – toller einstand.
jonsson / alter dann eher deephousig mit dub-einflüssen, da war ich aber eher mit konversation betreiben beschäftigt. bei ryan crosson hatte ich schon mühe, ins set zu finden. ihn würde man eher in der panorama bar platzieren, und so merkte man während des sets, dass er im berghain nicht so ganz heimisch war. klar kann man das mit hits ausgleichen und sicher ist „magic through music“ von mathew jonson auch nach gut zehn jahren eine immer noch tolle nummer. aber ich hab so meine zweifel daran, ob der stil im berghain zwischen 6 und 7 uhr gefragt ist. trotz dichte an hits irgendwie daneben – während des sets wurde es merklich leerer.
i/y zogen hinterher wieder an, lagen hin und wieder beim mixing daneben (mit der zwei auf die eins), aber waren damit dennoch zwingender. somit endlich mal wieder die „upiter“ von t-quest an ort und stelle gehört, aber dennoch auf die ablösung von don williams gewartet.
das bild, was sich um 12 uhr im berghain bot, ließ jedoch schnell darauf schließen, dass man ihn rechtzeitig angerufen hatte, um ihm mitzuteilen, dass er nicht mehr anzutreten braucht. da waren bestenfalls noch 100 leute im laden, so dass man den beiden noch den schluss überließ. ich bin gegangen, nachdem ich die gute alte „solid session“ von herrn voorn noch mitgenommen hatte.

schade um den verlauf des abends. nach silvester war es aber auch nicht verkehrt, es schon wieder auf 12+x stunden ankommen zu lassen. erwan geht für mich als klarer gewinner des abends hervor, der gerne wieder spielen sollte.

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