r.i.p. joe cocker

der zweite musiker innerhalb von zwei tagen, der sicherlich noch einiges mehr an bühnenpräsenz verdient hätte. so werden nicht wenige nachrichten titeln.

keine ahnung, wann und welchem stück von ihm ich als erstes begegnet bin. ist ungefähr so, als ob man gefragt wird, wann man das erste mal „she loves you“ von den beatles oder „satisfaction“ von den stones gehört hat.
es war in jedem fall im laufe der 1980er, in einer zeit, als er sein großes comeback nach abhängigkeit von alkohol und kokain (stellenweise auch heroin) feierte. „unchain my heart“, „you can leave your hat on“ oder „up where we belong“ – eines der stücke hört man eigentlich immer, wenn man einen tag lang einen der radiosender eingeschaltet hat, der die altersgruppe der mittdreißiger bis mittsechziger anpeilt.
es mag mtv gewesen sein, das „when the night comes“ vom „one night of sin“-album anno 1989 im programm hatte (die platte habe ich heute noch). aber wirklich beeindruckt hat mich (wie so viele) die sequenz mit ihm aus dem woodstock-film mit „with a little help from my friends“, das – muss ich als beatles-freund ja gestehen – als coverversion locker das original überflügelte. das finale, als joe cocker zuckend auf der bühne steht, sorgt bei mir heute noch für gänsehaut.

in den 1970ern – eigentlich schon nach woodstock – wurde ihm jedoch schnell klar, dass der ruhm auch seine schattenseiten birgt und der umgang damit führte ihn gesundheitlich an den rand des ruins. umso erfreulicher war es, ihn im laufe der 1990er-jahre und folgende hin und wieder im fernsehen zu sehen, wo er stets gute auftritte ablieferte und sich als mann präsentierte, der sich seiner schwächen bewusst ist, aber stets eine kämpfernatur bewahrt.

den kampf gegen lungenkrebs hat er als eine der prägnantesten stimmen im geschäft jedoch leider zu früh verloren – mit 70.

r.i.p.

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