[berlin / 28.11.2015] berghain: klubnacht

den prognosen nach wird es vor den haus- oder clubtüren eher grau mit niederschlag. und da es wirklich nicht oft vorkommt, dass mich ausnahmslos jeder im berghain und die hälfte aus der panorama bar interessiert, brauche ich nicht mal lange nach ausreden suchen, den tag höchstens auf dem hin- und rückweg draußen zu verbringen.

klubnacht

berghain
00h00 pete
04h00 mono junk live
05h00 blawan
08h00 marcel dettmann
12h00 function
16h00 rolando
19h00 luke hess
22h00 steffi
02h00 boris

panorama bar
00h00 goldwill
04h00 aera live
05h00 matt ‚jam‘ lamont
08h00 john daly
12h00 oracy
16h00 convextion live
17h00 virginia
21h00 chez damier
01h00 redshape

eintritt
15 euro

schichtbericht
eingestempelt so kurz nach 2, ausgestempelt gegen 22:30 uhr. daraus kann man schließen, dass es zwischenzeitlich entweder spaß gemacht haben muss oder die zeit für ein paar ausgiebige nickerchen genutzt worden ist.

tatsächlich ist der glücksfall eingetreten, dass das line-up nicht nur auf dem papier gut aussah, sondern auch an ort und stelle so richtig überzeugte. allen voran zu nennen wären marcel dettmann, der weniger bretterte, sondern der uhrzeit angemessen eher bedächtig (schon beinahe housig) mit tiefgang spielte und damit für eine der seltenen gelegenheiten sorgte, dass ich vom ersten bis zum letzten track nicht von der tanzfläche runterwollte. hat einfach alles gestimmt: aufbau sowieso, die fülle war auch angenehm und ich konnte es damit genießen, mich in ein set fallenzulassen. fortbildung betrieb er bei mir auch, indem er „dance you mutha“ von mike dunn spielte.
dicht dahinter convextion, für den das gleiche gilt. paradoxerweise schneller unterwegs als herr dettmann ein paar stunden zuvor unten, hatte er sich für dubtechno im ersten drittel entschieden, bevor er die anderen zwei mit electro bestritt, der zu seinem e.r.p.-alias passte. fast noch schöner war, dass die leute in der panorama bar beides richtig dankend annahmen, wo man annehmen könnte, dass alles andere als house oder disco um die uhrzeit alle verschreckt. eher trat das gegenteil ein.
oracy / don williams ist als kurator des gesamten sonntags oben auch noch als einer der höhepunkte zu nennen, u.a. weil er ohne scheuklappen uk-garage oder auch hits (bspw. sydney youngbloods „if only i could“) spielte, was das set wie so viele andere schön kurzweilig machte.
vom rest gab sich niemand die blöße. pete war zum anfang hin schon fordernd (wie an sich von ihm gewohnt in letzter zeit, wenn er das erste set macht), mono junk zwischen acid und trance, blawan funktional (es lief jedoch auch der answer code request-remix von blue hour), bei rolando bekam ich nur die hitphase mit, als er u.a. „knights of the jaguar“ spielte. hab mir aber sagen lassen, dass das in seinem set die ausnahme war. bei luke hess verschwinden so langsam die details, weil ich dann bereits einige zeit im club war und die fülle an musik, leuten und eindrücken das hirn nicht mehr so viel abspeichern ließ. andererseits saß ich auch weite teile des sets unten an der garderobe und bekam vieles nur am rande mit.

unter’m strich also 20 stunden, von denen ich um die 13 stunden am tanzen war. also eine tolle klubnacht, die für mich das vom flyerpapier gegebene versprechen mehr als einlöste und damit in die top 5 der jahresbestenliste gehört.

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