[berlin / 03.06.2018] olympiastadion: guns ’n‘ roses

der alternative vorverkauf hat mal wieder seine qualitäten ausgespielt, so dass ich meine unangefochtenen helden aus der achten klasse erleben kann – zumindest axl und slash. aktuell spielen noch die manic street preachers.

nachbetrachtung

was sich bei den manic street preachers angedeutet hatte, nach dem konzert durch die presse ging und sogar in einer petition gipfelte, kann ich hier nur wiederholen: der sound hat maßstäbe gesetzt. also im negativen. snares, die mit dem versatz einer viertelsekunde doppelt zu hören waren, eine insgesamt viel zu mittenlastig ausgesteuerte anlage, die im mittelbereich des innenraumes eigentlich noch die hinteren tribünen (= mein sitzplatz) beschallen sollte und ohne ohrenstöpsel quasi nicht auszuhalten war, was wahrscheinlich die meinem eindruck nach viel zu schwach dimensionierten line-arrays in der mitte ausgleichen sollte. so gab es einen brei aus dem sound von der hauptbühne und dem in der mitte, inklusive übersprecheffekten.

axls ansagen: kaum zu verstehen, gesangstechnisch dürfte er auch vor 25 jahren besser in form gewesen sein. ließ sich aber auch nicht so genau beurteilen, weil slashs gitarre ihn stetig übertönte, das mikrofon dank digitaltechnik auch stellenweise ausfiel und der gesang bei höheren tonlagen hörbar übersteuerte (übrigens auch schon bei den manic street preachers).
gegen slash ist nichts zu sagen, der schüttelt die soli immer noch lässig aus dem ärmel. duff mckagan macht einen sehr fitten eindruck und durfte bei „attitude“ auch ans mikrofon. ansonsten war die setlist sehr von den beiden „use your illusion“-teilen geprägt. „you could be mine“ fehlte zwar, dafür gab’s „november rain“ sowie „estranged“.
die zugabe bestand aus „patience“ (nicht damit gerechnet, jedoch darauf gehofft, aber was hilft es, wenn sich der gesang im rund des stadions verliert) und „paradise city“.

am ende haben sie mehr als zweieinhalb stunden gespielt, was schon eine ordentliche leistung ist. im direkten vergleich zu depeche mode letztes jahr war das sound- und damit stimmungstechnisch nichts. ich kann den ärger derjenigen mehr als verstehen, die dreistellige beträge für das ticket bezahlt haben und deswegen zum teil vorzeitig den heimweg angetreten hatten. für mich bedeutete das, einen haken dahinter machen zu können, sie gesehen zu haben, als sie noch etwas spielfreude hatten. muss ich jetzt aber nicht zwingend nochmal haben – es sei denn, es gibt ein clubkonzert.

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