[berlin / 26.10.2018] tresor: tresor x carbonate coke club tour collective

ein weiterer getränkekonzern schickt sich an, seine fußabdrücke in den clubs zu hinterlassen. da hierbei aber scheinbar dem tresor-booking freie hand gegeben worden ist, soll mir das recht sein. wird auftakt eines ambitionierten wochenendes.

tresor
00h00 zadig
04h00 surgeon
07h30 hector oaks

globus
00h00 axiom
03h00 moritz von oswald live
04h00 anna haleta
06h30 vco

eintritt
12 euro

nachbetrachtung
war immerhin kurz vor 2 uhr vor ort und damit noch pünktlich zu axiom, der (wen wundert’s) kein bisschen was verlernt hat und strikt electro spielte.
das branding seitens des allseits bekannten getränkekonzerns war dabei gerade so diskret, wie es sein musste. oben gab einen stand sowie mitarbeiter, die mit getränkemarken für brausen aus deren hause herumgingen (und denen man erklären durfte, weshalb man diese marken ablehnt). unten ein stets beleuchteter „carbonate“-schriftzug auf einem blechschild oberhalb des dj-pults. aber das noch dezent genug, dass das restliche licht nicht davon beeinträchtigt war.

moritz von oswald fing verhalten an, aber nach einer viertelstunde kamen die bekannten qualitäten durch – also ein dubtechno-loop, der quasi ewig weiterlaufen könnte und zum tanzen sowie zur meditation zugleich geeignet war. natürlich reif für eine veröffentlichung. der rest blieb dann wenigstens tanzbar und damit ein sehr schönes beispiel für die peaktime im globus. oder auch: hat er wieder einmal gut gemacht.

surgeon spielt tatsächlich nicht mehr mit ableton live, sondern mit automatisch synchronisierten cdjs. heraus kam an diesem abend eines der für mich besten techno-sets 2018. viele eigenproduktionen (radiance, death before surrender), aber auch von mir unterschätzte tracks wie „phosphene“ von drax im remix von perc & truss, „k tune“ von heiko laux & teo schulte aus den tagen, in denen ich kanzleramt nicht mehr auf dem zettel hatte und  das kurz zuvor neu aufgelegte „last voyage“ von code 6 / joey beltram als abschlusstrack.

hector oaks begann danach tresor-typisch hart, trocken, ließ dabei nicht andeuten, dass viel abwechslung drin wäre. daher war’s einfach, den vorsatz umzusetzen, vor der staub noch eine runde zu ruhen.

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