r.i.p. syd barrett

pink floyd haben mich eine zeitlang durch meine jugend begleitet, wobei ich auch zugeben muss, dass mich „the wall“ (meiner meinung nach immer noch ihr meisterwerk) zuerst packte und bei „the dark side of the moon“ bereits schluss war, was die lückenlose retrospektive angeht. immerhin ist mir „ummagumma“ von 1969 noch bekannt, aber da war er wegen der (laut tagesschau) ausschweifenden lsd-experimente kein bandmitglied mehr, obwohl die erste lp aus live-aufnahmen alter songs besteht, an denen er als songwriter beteiligt war. nun ist er mit 60 an diabetes gestorben und kann emily aus einiger entfernung beim spielen beobachten.

empfehlung: stefan fuchs – die hypermacht. usa in großaufnahme

ich hatte zwar letzte woche großspurig eine rezensionsoffensive im tonträgerbereich angekündigt, aber die wärme inner- und außerhalb meiner vier wände lähmt neben dem rest an einer eh schon rudimentär vorhandenen auffassungsgabe auch noch die motivation, das alles in angriff zu nehmen. kommt aber noch, keine sorge.

für die zwischenzeit etwas für die grauen zellen, hervorragend zur urlaubslektüre oder für zwischendurch geeignet. wieso ich auf einmal darauf komme? ich besuche derzeit im rahmen meines studiums ein seminar namens „die usa – einzig verbleibende supermacht?“, was sich bisher neben der chronologischen abhandlung der 1940er bis 2000er jahre auch mit themen wie dem verhältnis der usa zur uno, zum nahen osten oder ihrer existenz als wirtschaftsmacht beschäftigte. morgen geht es um die kulturelle vorherrschaft, und da bin ich beim unsystematischen bibliographieren im universitätskatalog (durch den suchbegriff „amerika kultur“) auf dieses buch gestoßen.

kurze skizze des hier angewandten prinzips: der autor (gleichzeitig herausgeber) versammelt hier auf kurzweiligen 160 seiten gespräche mit bereits als usa-kritisch bekannten autoren (als beispiele: noam chomsky, gore vidal) zu ihrem jeweiligen spezialgebiet. zum thema „kultur“ wurde ich auch ansatzweise bei eduardo lourenço fündig, und habe auch noch beim rest etwas quergelesen. wem die filme von michael moore bekannt sind, wird über die hiesigen erkenntnisse kaum überrascht sein – es ist aber trotzdem lesenswert, einige erklärungsansätze für das naive grundvertrauen in die präsidentschaft und die (vermeintliche) mediendemokratie zu bekommen. vieles davon scheint absurd, aber vor dem hintergrund der forciert-selektiven berichterstattung aus dem irak (stichwort „embedded journalists“) plausibel. daher ist diese gesprächssammlung ein willkommener kontrapunkt zu dem bild, was cnn und co. von sich zu vermitteln versuchen. genügend stoff für hitzige diskussionen liefert sie sowieso, und wem die zwei stunden an einem nachmittag nicht zu schade sind, um einige denkanstöße zu bekommen, sollte den weg zur bibliothek nicht scheuen.

„die hypermacht“ bei amazon

[berlin / 08.07.2006] berghain: klubnacht

wieder ein abend, der das prädikat „pflicht“ verdient. gleich mit timetable.

klubnacht
berghain
00h00-04h00: norman nodge
04h00-07h00: luke slater (mote evolver)
07h00-08h00: mathew jonson live (wagon repair)
08h00-ende: monika kruse (electric avenue)
panorama bar
00h00-04h00: mladen pornovic
04h00-05h00: claro intelecto live (modern love)
05h00-06h00: cobblestone jazz live (wagon repair)
06h00-10h00: konrad black (wagon repair)
10h00-ende: nick höppner (playhouse)
garten
ab 11h00: matchbox, konrad black, nick höppner

12 euro

einkäufe vom 23. juni 2006

auch wieder mal nicht taufrisch und eigentlich auch zwei sachen, wo sich jeder wundern kann, weshalb die nicht schon längst im regal standen, aber dennoch grund genug für mich, die woche der neueinkäufe damit einzuläuten. zum einen ein ebay-direktkauf, zum anderen der mitnahmeeffekt beim abholen.

cristian vogel
busca invisibles
[tresor 110]

für mich seit 2001 schon bekannt, damals zur hälfte als (zu) anstrengend empfunden, weshalb ich „body mapping“ oder den tresor-erstling bevorzugte. das album ist hier aber seit geraumer zeit vergriffen, und deshalb zähle ich erst jetzt zum kreis der besitzer.
was für das restliche vogel-oeuvre gilt, zeigt sich auch hier: das muss im kopf erst für zwei (+ x) jahre reifen, um einen dann vollends zu erwischen. floorbetonte tracks wie „sarcastically tempered powers“ hatten von vornherein nicht viel mühe, aber sperrige sachen wie „defence cloud“ oder „hilarious hoyden“ stellten das bereits durch super_collider überforderte gehörhirn auf eine harte probe. die haben allerdings mittlerweile alle mit bravour bestanden. und wer nach techno für jede gelegenheit (kraftvoll, beruhigend, zerstörend, bzw. bereits kaputt) ausschau hält, und nebenbei auch noch die zeitlosigkeit zum kriterium erhebt, kommt hieran nicht vorbei.
essentiell.

depeche mode
violator
[intercord]

ja, ich mag gute popmusik, als kind der 1980er jahre sowieso. die ausnahmerolle der (damals) vier briten ist unbestritten, martin l. gore einer der herausragenden songwriter unserer zeit, die band befand sich zu dieser zeit meiner meinung nach auf ihrem zenith und „violator“ ist das protokoll dazu. sicher, vorhergehende kracher gibt es zur genüge, aber alleine die konzentration an klassikern sollte bei diesem album für sich sprechen. interessant auch, wer das ganze zum größten teil abgemischt hat (ja, war tatsächlich eine bildungslücke, aber das ist bei mir ja nichts neues).

bilanz juni 2006

anfragen: 8816
pro tag demnach aufgerundete 294.

was anderes als ein „wow, danke!“ bleibt mir da nicht zu sagen.

der spam hat sich mittlerweile auf ca. 10 bis 15 einträge pro tag eingependelt, aber dank der trackback-moderierung kommt ihr immerhin nicht mehr in den „genuss“, das sofort in der übersicht zu sehen. bei denjenigen mit ernsten absichten ist die abarbeitung hoffentlich zeitnah genug.

mit inhalt geht’s morgen weiter, das wäre heute echt zuviel verlangt.

[berlin / 26.06.2006] polar.park: audio suicide open air

ein grund, dass ich nach fünf jahren zumindest mal in den garten des polar.tv zurückkehre, wo seit wm-beginn tagsüber von 14h-24h (am wochenende durchgehend) die spiele geschaut werden können (drinnen), bzw. sommerlicher musik gelauscht werden kann (draußen). ich gehe davon aus, dass das wetter mitspielt und die gewitterprognosen sich wie in den letzten tagen als nichtig entpuppen.

audio suicide open air
14h00-16h00: stype (klangterroristen.de / berlin)
16h00-17h00: freund der familie (broque.de / berlin)
17h00-18h30: d.ment (klangterroristen.de / berlin)
18h30-20h00: nano (audio suicide / ffm)
20h00-22h00: micca (audio suicide / berlin)
22h00-00h00: high.co.coon feat. anja fischer (audio suicide / berlin)

polar.park
heidestraße 73
s-bhf hauptbahnhof
eintritt: 0 euro