[berlin / 01.04.2006] berghain: klubnacht

der start für einen ganz bestimmt nicht langweiligen monat, dessen rest für mich aber nicht mehr in den hallen am wriezener bahnhof stattfindet. obwohl das rest-aufgebot ganz gewiss nicht von schlechten eltern ist, picke ich mir doch mal das hier als rosine heraus und überlasse alter ego in drei wochen den groove-lesern. mr slater kriegt eine zweite chance, nachdem er mich vor einem jahr an selber stelle nur durch den schluss überzeugen konnte (das neue planetary-assault-systems-material auf mote evolver klingt aber tatsächlich wieder gut), und auf ellen bin ich auch gespannt. eine etage weiter oben werden holländische leckerbissen serviert, so dass ich endlich mal wieder ein update in sachen electro kriege.
ach ja, und wer sich fragt, was nebenan für eine halle entsteht: das metro-schild habe ich heute beim vorbeifahren mit der s-bahn gesehen. fände es ja sehr nobel, wenn die ihren parkplatz am wochenende nicht absperren. eine sonntagsöffnung zum einkauf nach der party wie 200m weiter im ostbahnhof muss natürlich nicht gleich sein.

berghain
luke slater (mote evolver)
ellen allien (bpitch control)
disko
marcel fengler
panorama bar – klakson-nacht
dexter live
steffi
mr cisco aka francisco
nd_baumecker (freundinnen)
tama sumo
ricardo villalobos & zip

ab 24h
10 euro

sativae vor neustart, farewell mosquito!

die frage habe nicht nur ich mir gestellt, was nach dem tarrida-album (apropos, muss ich noch rezensieren. habe ich erst seit dem vergangenen mittwoch…) eigentlich los ist. die website war eh nie der ort, wo man informationen finden konnte. dementsprechend selten habe ich dort mal vorbeigeschaut, und wenn, wurde die „still under construction“-meldung zum ständigen begleiter, dessen bart irgendwann mal so lang wurde, dass es fast schon wieder lustig war.

nun aber – man lese und staune – mit einer discographie und einer news-abteilung, welche verlautbaren lässt, dass ein neuer vertrieb gefunden wurde und der back-katalog demnächst per online-stores (bleep? läge nahe.) erhältlich ist, womit der ebay-wahnsinn bei den rosinen zwar kein ende finden, der handel mit den dateien sich aber für einige hoffentlich zur brauchbaren alternative entwickeln wird. das alles – und der anvisierte online-shop – mit dem vermerk versehen, dass spätere informationen folgen. aber selbst das ist schon mal besser, als wenn man aus reiner ungewissheit behaupten muss, dass aus der ecke nichts mehr kommt. die site darf damit endlich (obwohl beim besten willen noch nicht vollständig) in die links.

(mit bestem dank an tekkhead beim ostcode.)

ganz anders sieht es hingegen bei mosquito aus. wie die chefetage höchstselbst verlauten lässt, war die (exzellente) ep von tim exile die letzte veröffentlichung des labels. bill youngman stand noch in den startlöchern, aber die pleite seitens just music als vertrieb hat ihnen dabei einen gewaltigen strich durch die wohl eh auf kante genähte kalkulation gemacht, so dass die ep schließlich auf tresor landete (berichten zufolge ist auf der auslaufrille noch „msq 024“ als katalognummer eingeritzt, aber durchgestrichen und durch die tresor-nummer ergänzt worden.). eigentlich ein jammer, dass ein label mit einem qualitativ derartig hohen standard nach zwölf jahren aufgeben muss, andererseits auch gut, dass sie seltenst versuchten, sich mit weniger anstrengender ware beim publikum anzubiedern und uns sonst mit (nicht nur, aber hauptsächlich) den quirligsten, oft unbequemen, aber auch häufig genug in die beine gehenden techno-tracks versorgt haben.
trostpflaster 1: am backstock kann man sich (aktuell leider nur zum teil) digital erfreuen.
trostpflaster 2: sleep debt ist das neue ziehkind von herrn vogel unter kompakt-fittichen, dessen erste drei katalognummern mich bisher zwar nicht überzeugen konnten, aber immerhin wird nicht resignierend die flinte ins korn geworfen.

[märkisch-buchholz / 25.03.2006] stadtflucht

christian quast (kickboxer / broque.de – hamburg)
doorkeeper (kiddaz.fm – berlin)
marcus hartmann live (neue heimat / toneman)
high.co.coon (audio suicide – berlin)
d aka baxx (klangterroristen / docston – berlin)
stype (klangterroristen – berlin)

startet um 22h, eintritt sind wohl nicht mehr als 5 euro. wer also aus dem umland mitliest und lust verspürt, kann gerne vorbeischauen. schwer zu finden ist das schützenhaus bei der größe des dorfes eh nicht.

einkäufe vom 18. und 21. märz 2006

hardwax am 18., space hall heute, wenig überraschungen.

sleeparchive
radio transmission ep
[sleeparchive zzz 05]

nachdem „infrared glow“ erstmals zeigte, dass der name mehrere verschiedene produzenten unter sich vereint und nicht auf ihn alleine beschränkt ist, kriegt man ihn höchstselbst wieder zu hören. immer noch die gleichen bleeps und die fetten bässe, aber es ist eben auf höchstem niveau gleichbleibend gut. neu: doppel-vinyl, sechs tracks, sechs endlosrillen, das titelstück ist der hit, und wer die anderen vier eh schon hat, wird an der nicht vorbeikommen.

modeselektor
hello mom! (the remixes)
[bpitch control bpc 121]

kaum hat man das album verdaut, kommt schon der nachschlag, und schon wieder sleeparchive. diesmal aber nicht mit verspul-melodien, sondern mit amtlichem techno, der nach dem break zu absoluter höchstform aufläuft. wenn jemand eine referenz für das perfekte tool inkl. hohem anspruch sucht: voilà. wird in den mehr als zehn minuten einfach nicht langweilig.
eine hohe messlatte für die remixer auf der b-seite, und die überspringt von ihnen auch keiner. siriusmo belassen das „silikon“-original beim wesentlichen und fügen noch einiges an melodien dazu, dabrye geizt bei „fake emotion“ nicht mit dubbigen bässen, was auch am ehesten passt, und das finale vom unbekannten grime-remixer gerät u.a. ganz schön kurz und auch nicht ganz nach meinem geschmack.
wegen der a-seite allerdings pflicht.

omar-s
in side my head
[fxhe aos-010]

wie immer recht lo-fi produzierter house, funky wie hölle, schöne sich herausbildende melodie, die lust auf den frühling macht und trotzdem fällt das ganze durch unkalkulierbare betonungen im groove aus dem rahmen. merke: simpel gebaute tracks müssen nicht gleich einfalls- oder seelenlos sein. detroit macht’s wieder mal vor, und nach ganz alter schule von innen nach außen geschnitten.

pantytec
maybe / moriomelo
[perlon 53]

und wieder mal perlon, wo ich bei der vorgänger-ep von cassy noch überlege, ob ich sie mir hole. sonst aber tatsächlich ihr erstes lebenszeichen seit ihrer lp (den live-mitschnitt auf der post office 2 klammere ich mal aus) und das vereint mal eben alle qualitäten, weswegen ich perlon so schätze. die a-seite beginnt mit dem fast schon typischen groove inkl. zurückhaltender bassline, der durch an akufen erinnernde samplefetzen ergänzt wird und ca. ab der hälfte in ein schön verpeiltes trompetenspiel gipfelt. bin gespannt, was sich damit alles anrichten lässt.
auf der b-seite wird auf solche „schockmomente“ verzichtet und einfach nur etwas für den ausklang eines abends kredenzt. wer die alten perlon-sachen schätzt, wird bei der hier auch nicht zögern. die lp von matt john steht bereits in den startlöchern, aber die werde ich definitiv auslassen, da sie leider nicht mal halb so spannend ist wie diese hier.

omen’s jot
annulus out ep
[ampoule amp006]

am mittwoch des 15. tresor-(exil-)geburtstages gehört, nicht gedacht, der so schnell zu begegnen. ist sonst wohl ein ambient-label, aber davon ist hier absolut nichts zu merken. schnittstelle zwischen brighton und birmingham, könnte man so sagen. klingt schon sehr industriell im hintergrund, aber die beats nehmen ihren über die jahre liebgewonnenen nicht immer sturen 4/4-verlauf, sondern brechen auch mal zwischendurch aus, um sich kurz darauf wieder reumütig einzureihen. mehr als eine verlegenheitsplatte, und wenn das weiterhin mode wird, funktionale platten mit anspruch (ohne über alle maßen anstrengend werden zu wollen) zu veröffentlichen, ist techno wieder auf einem sehr guten weg fernab der beiden extreme.

filter fedde
#1
[bunker 3052]

kann mir eigentlich jemand sagen, weshalb ich bunker bisher immer so vernachlässigt habe?
acid in allen variationen. nach alter schule blubbernd oder schnell-verballert wie zu hardcore-zeiten. extremst kurzweilig, obwohl man hier mehr als eine halbe stunde musik geboten bekommt. die anderen beiden teile werden dann wohl in nächster zeit ebenfalls im regal auftauchen.
(anhören geht bei clone.)

v.a.
stalingrad vol. 1
[bunker 3040]

und bunker zum zweiten, wofür mal eben ein paar propz an den todd_e gehen, da er den rude-66-track im januar hier gespielt hatte.
teil 1 einer zweier-compilation, wobei der erste ganz klar gewinnt und mich die limitierung auf 200 stück dann doch nicht reizt, beide mein eigen nennen zu wollen.
dem titel entsprechend düstere kost, nur in verschiedenen variationen: entweder ambient oder electro und gerne auch mal noise. die tracknamen machen den weg durch kreuzberg auch spannender, und wenn ich es nicht besser wüsste…
lest die einfach bei discogs nach, ehe ich hier unerwünschte gäste durch google-recherchen anlocke 😉
(anhören geht wieder bei clone.)

[berlin / 18.03.2006] berghain: klubnacht

den weg dahin müsste ich mittlerweile eigentlich im schlaf finden, das nächste mal aller voraussicht nach anfang april beim klakson-feature. davor liegt das hier:

klubnacht
berghain
speedy j live (novamute)
the mysterious mr o* (urban substance records)
nd_baumecker (freundinnen)
len faki (figure)
panorama bar
detroit grand pubahs live (poker flat)
margaret dygas (crosstown rebels)
fiedel (mmm)
prosumer (playhouse)
anton silber & stanley ipkiss

ab 24h
10 euro

*: oliver way, dank hilfe von google und discogs. mir sagt der herr aber trotzdem (noch) nichts.