bilanz für februar 2006

na, die knapp 40 hätten’s auch noch sein können…

4964 anfragen – ihr macht mich schon stolz. ob dieser aufwärtstrend anhält, wird sich zeigen.

neuerungen gibt es bis auf die live-comment-preview keine. interessant ist jedoch, dass die spambots nur am monatsanfang aktiv waren (dafür aber richtig) und ein extra-filter immer noch nicht nötig ist.

mir bleibt nur der dank an euch und die hoffnung, dass ihr weiterhin die informationen zwischen den füllwörtern rausfiltern könnt / wollt. damit eine gute nacht.

netaudio im februar 2006 – zum zweiten

damit ich es wenigstens einmal zu einem zweiten monatlichen beitrag geschafft habe. etwas wenig, da die sendung (siehe einen beitrag weiter unten) gerade läuft, aber gerade die stadtgruen soll nicht länger vorenthalten werden.


sgnl_fltr
atrum
[stadtgruen gruen015]

danny kreuzfeldt (bereits bekannt von autoplate / thinner) auf neuen pfaden und mit einer der veröffentlichungen, die mich auf anhieb überzeugen können. für die ruhigere stadtgruen-sparte sehr düstere und auch schwierige kost, aber klasse, dass der clubeinsatz eine option unter vielen bleibt. massive soundwände und bässe, welche viel raum und auch zeit (kein track dauert unter sieben minuten) beanspruchen. wohl dosiert einsetzen, weil es die laune des publikums auf die gesamte distanz eher betrübt als animiert – aber gegen „quanta 1“ im warm-up oder gegen „polar (remix)“ zum schluss eines abends hätte ich beileibe nichts einzuwenden. einzig „quanta 2“ strapaziert meine geduld mit seiner sehr kratzigen soundästhetik etwas über, der rest braucht den vergleich mit monolake und ruhigeren zhark-experimenten nicht zu scheuen.


schubert
don’t believe the chord-pop-hype
[instabil 09]

(link führt nicht direkt zum release, sondern auf die hauptseite. direktlinks sind dank flash nicht drin, sorry.)
ihn kennt man evtl. von statik entertainment, wo bereits drei tracks vorab erschienen sind und das netrelease wohl als bonus dazu dienen soll. „s5“ schwebt sehr dubbig umher, bleibt mir dabei aber trotz netter sequenz wirklich zu schwammig. „s6“ kommt wesentlich griffiger daher. hier sorgt ausnahmsweise mal die fläche für’s schweben, nicht das rauschen. baut sich nach und nach auf, bleibt aber trotz des immer vertrackter werdenden beatgerüsts ruhig genug, um die leute auf den heimweg zu schicken oder hoffentlich bald wärmere tage auf dem balkon zu untermalen.

[-]
v.a.
strategic sounds vol. 2
[stratagem stmnet002]

die erste hatte ich im januar am wickel und auch hier bekommt man wieder einen sampler, diesmal allerdings kleiner. vier tracks, drei davon mäßig interessanter techhouse, der sich im derzeitigen minimaldschungel sicherlich bald verlieren wird, der letzte track von liam o’leary und gregor heyden (letzterer im übrigen berliner) rechtfertigt mit einem hauch von oldschool-reminiszenzen (synth-sequenz) allerdings den download.

[-]
v.a.
strategic sounds vol. 3
[stratagem stmnet003]

hierfür sieht die quote schon deutlich besser aus. jedenfalls kann ich jedem track irgendwas abgewinnen. bei „encrypted“ bspw. als opener im set, beim dub-technique-remix des duke-tracks von der stmnet001 kommen erinnerungen an „from disco to disco“ wieder hoch (obwohl er die whirlpool-liga bei weitem nicht erreicht), die acid-line bei o’leary/heyden (jawohl, genau die von eben) ist auch nicht von schlechten eltern und zu guter letzt der verglitchte schaffel von stefanos kourtis. geht doch.

[shouted.fm / 28.02.2005] elektrofahndung (k)nights feat. te

schon wieder monatsende und vier stunden, die den dienstag abend ausfüllen sollen.

dieses mal mit te (als abkürzung zu verstehen. mein kleinschreibungsdogma lasse ich mir nicht nehmen.) alias timmy, der das technoforum mit mixen aus den tracks der user bereichert hat und auch dieses mal nicht mit neuem material, welches noch nirgendswo veröffentlicht wurde, geizen wird. im anschluss noch ein bisschen was von mir. ein paar netlabel-neuheiten wären es echt wert, vorgestellt zu werden.

dienstag, 28. februar 2006
ab 20h
shouted.fm => mth.electro – kennt ihr ja so langsam.

[berlin / 25.02.2006] berghain: klubnacht

nach hoffentlich erfolgreich absolvierter arbeit (dazu einen beitrag nach unten scrollen) geht es weiter zum vergnüglichen teil des abends. ja, schon wieder hier. kann auch nichts dafür, dass die für mich wichtigen komponenten (gutes booking, feierwillige leute und ein immer wieder respekteinflößender sound) so häufig so gut miteinander harmonieren. der speiseplan…

klubnacht
berghain
british murder boys (counterbalance)
pete (hardwax)
don williams (styrax)
panorama bar
luci live (mutek)
dj t. (get physical)
dorian paic (raum … musik)
vera heindel (robert johnson)
nd_baumecker (freundinnen)

ab 24h
10 euro

[berlin / 25.02.2006] sky club: tough tunes

oder auch „wie schaffe ich den spagat zwischen (eigenem) anspruch und floortauglichkeit“ – habe das publikum vom juli allerdings als recht dankbar in erinnerung, sofern man den einen oder anderen hit einstreut. das wird schon irgendwie, mit sturem geballer muss ich schließlich nicht dienen.

gleich mit timetable:

house-floor
23h00-00h30: double you t. (dub-fabrik)
00h30-02h00: stype (klangterroristen.de)
02h00-05h30: el locco & two_em (rotary-cocktail.de)
05h30-08h00: helge baumberg (f.u.c.)

techno-floor
23h00-00h00: mad (toughtunes.de)
00h00-01h00: harlequin (notfamousyet rec.)
01h00-02h00: waschlabor live (waschlabor.de)
02h00-04h00: wolle haarnagel (electric ballroom)
04h00-06h30: miss joana (tunnel linz / cave-club)
06h30-08h00: pitcher (berlin downtown)

5 euro < 24h < 7 euro sky club dircksenstraße 98-100 u/s-bhf alexanderplatz

phonoverbände vs. sendeprivileg

neuestes hirngespinst (anders kann man das schon nicht mehr nennen) der phonoverbände – allen voran die ifpi und der bundesverband der phonographischen wirtschaft.
um es kurz zu skizzieren: bisher durften bereits erschienene tonträger uneingeschränkt ausgestrahlt werden. die vergütung der künstler inkl. deren plattenfirmen wurde durch dieses privileg ebenfalls geregelt. ginge es nach dem willen dieser „lobby“, soll dieses privileg zukünftig ausschließlich für den hörfunk gelten, dem damit das exklusive verwertungsrecht zufallen soll (ähnlich der filmverwertung). in der praxis dürfen sich die plattenfirmen dann aussuchen, auf welchem sender welches stück gesendet werden darf oder nicht. die sender wiederum müssten dafür jeweils einzelne genehmigungen einholen, und was das für einen verwaltungsaufwand darstellt, leuchtet wohl jedem ein.

meine eh schon nicht positive meinung gegenüber deren gebaren wird durch solche „beschäftigungsmodelle“ einmal mehr bestätigt. in zeiten, wo die gewinnspannen bei den majors (verdientermaßen) jahr für jahr ein bisschen mehr einbrechen, wird immer weiter nach den letzten rettungsstrohhalmen gesucht, damit man ja nicht in die verlegenheit gerät, auch mal selbstkritik gegenüber den versäumnissen der letzten jahre (kein aufbau „wirklicher“ talente, total verschlafene chance der digitalen vermarktung, die bei den indies im übrigen super funktioniert) üben zu müssen. stattdessen sollen programme, die sich um so etwas wie vielfalt bemühen, noch mehr gegängelt werden, damit die massenprodukte immerhin wieder ein paar abnehmer mehr finden. wenn schon nichts anderes im radio läuft, wird es auch nichts anderes geben. ein naiver und einmal mehr konsumentenfeindlicher trugschluss. man kann nur hoffen, dass es lediglich bei dieser schnapsidee bleibt.

(via computerbase)

live-preview für die kommentare

eigentlich eine spielerei, aber recht praktisch, wenn man das erscheinungsbild der links überprüfen oder didaktische fehler beseitigen möchte. aktualisiert sich selbst unter dem kommentarfeld, während ihr am schreiben seid.

wer das für wordpress 1.5 selber gerne hätte: klick.

morgen geht’s dann weiter im programm.

einkäufe in der ersten hälfte des februar 2006

hat sich in den letzten wochen hier angesammelt, beteiligt waren: space hall, ebay, discogs. in der reihenfolge abgehandelt (auf kleine platzhalter achten), obwohl größtenteils mal wieder backstock.

s-max
wake up to ape-like perfection ep
[boogizm 011]

die jungs bleiben irgendwie stets im hintergrund, und alle halbe jahre taucht (wie diese hier bereits im vergangenen november) eine neue platte auf, und die bestätigt ihren standpunkt im verschroben-schrägen minimal immer wieder auf’s neue. auch wenn sich an den zutaten seit anbeginn wenig geändert hat, gelingt es ihnen dennoch immer wieder, daraus immer wieder neuen ohrenschmaus (und ja, mit der metaphorischen ebene hatte ich es nie so) in hartwachs zu pressen.
eine menge netter details (so wie das zitat eines alten landstrumm-tracks gleich zu beginn), für’s warm-up leider zu schade, und auch immer noch mit dem gewissen anspruch, unbequem bleiben zu wollen.
das boogizm-abo wird daher ohne zu zögern verlängert – die 012 steht eh schon parat.

tobias schmidt
monkey tennis ep
[input-output-inc i-o-i010]

schön zu wissen, dass die durststrecke ihr ende gefunden zu haben scheint, auch wenn er sich hier schützenhilfe mit ins boot holt. zunächst bill youngman und dave tarrida (und man hört deutlich, wer wo was mitzureden hatte), dann einen gewissen mat davies, der bisher nicht weiter in erscheinung getreten ist. zustande kommt dann ein aber recht unspektakulärer track mit einer ziemlich paranoiden melodie.
die b-seite überzeugt völlig. „ping pong“ trifft einfach mitten in die magengrube und erinnert sich an die zeiten mit sugar experiment station (obwohl, die erfahren gerade eh ein revival). der cynthia-stern-remix von „royal klunk“ (das original ist lustigerweise bisher noch nicht veröffentlicht) ist recht simpel arrangierter electro mit einem bereits in heimlichen gefilden amtlichen subbass. im club dann wahrscheinlich das monster.

dave clarke
before i was so rudely interrupted
[icrunch 001]

mr clarke war nach der misere mit bush/deconstruction natürlich nicht mehr zu scherzen aufgelegt und verkaufte diese 12″ über die icrunch-plattform über das netz in eigenregie. dementsprechend selten habe ich die seinerzeit hier im plattenladen, und später für leicht erhöhte preise bei ebay weggehen sehen, so dass ein repress nicht zur schlechtesten zeit kam.
die tracks sind clarke-typisch: dicker bass, schneidende hats, tighte snares – egal, ob er techno oder electro macht. es zielt eben stur auf die tanzfläche und schlägt dort mit einer so hohen sicherheit ein, dass man schon beinahe eine garantie darauf geben könnte. „give ‚em what they want“ eben.
aber macht euch nicht die mühe, die adresse auf dem label zu besuchen…

thomas brinkmann
ekkehart / friedrich
[max max.3]

und die max-reihe damit komplett (immerhin ganze drei).
„ekkehart“ ist stellenweise fast modernist-mäßiger techhouse mit einer ordentlichen portion funk, die sequenzen sind in der ersten hälfte allerdings wesentlich darker.
„friedrich“ kann als schnittmenge zwischen 4/4 und shuffle dienen, aber lieber vorher daheim ausprobieren, weil das im club mal schnell durcheinandergeraten kann. wesentlich knarziger und kantiger als die a-seite.

andreas dorau
so ist das nun mal
[ladomat 2049]

damit dem faible für kölner adaptionen neuartiger in liedform transformierter prosa genüge getan ist, oder auf deutsch: die lado-sammlung an dorau-remixen brauchte diesen lego-stein noch.
mike ink zwischen studio 1 und profan, forever sweet lassen das vocal wie von ganz weit weg her erklingen, der happy-sundays-mix ist schöner bassline-pop, und der grungerman bedient wieder mal die dubbige seite.

the wise caucasian
night fever ep
[mosaic 001]

1996 erschienener label-erstling, gleich vom inhaber steve o‘ sullivan.
die a-seite (hit!) mit dem flair von robert-hood-tracks, und für minimal-verhältnisse atemberaubendem tempo, so dass die heutzutage wohl konsequent im weiten minus-bereich gespielt wird.
die rückseite etwas gemäßigter, immer noch minimaler techno (ja, tatsächlich. der bassbereich wird nämlich nicht stiefmütterlich behandelt), der sich in der nähe von ruhigeren kanzleramt-gefilden sicherlich wohlfühlen wird.

blue arsed fly
knackered ep
[tresor 60]

die herren vogel und landstrumm mit einem 3-tracker.
„bucket“ stolpert etwas wirr mit dezenter unheimlicher hintergrundmelodie durch die erste hälfte der a-seite, wohingegen „tired ears“ wesentlich zielsicherer den tinnitus kitzeln darf.
„big ron“ macht dort auch gleich weiter und erinnert sehr an die darke seite von herrn landstrumm.
kratzig charmant, auch nach bald zehn jahren. in 2016 bitte nochmal fragen.

joey beltram
dance generator
[trax tx5022]

1993, acid allerorten, auch hier. und damals konnte mr beltram eigentlich machen, was er wollte – es war wenigstens gut. hier zum teil außerordentlich gut (mucho acid, voyager, 252), nur dummerweise liegt der großteil auf der b-seite, welche dem ruf der trax-pressungen alle ehre macht. also lieber die nachpressung besorgen, mein sammlerherz freut sich über die hier trotzdem.

super_collider
raw digits
[rise robots rise rrr002]

„wie? die hattest du noch nicht?!“
kann ich mir selber nicht erklären. kamen irgendwie andere platten dazwischen, und die „messagesacomin“ hatte mir erstmal gereicht. tut der qualität trotzdem unrecht, und gehört rückblickend immer noch zum besten, was 2002 – eigentlich das letzte jahrzehnt – zu bieten hatte.

jason leech
univiris
[feis 005]

kann man als vorbote zu house of fix sehen, weil sich hier alles im downtempo-bereich abspielt, und gerade der titeltrack ist eigentlich ein song im klassischen sinne – aber was für einer. „dreckig“ und „rauh“ sind allerdings adjektive, die im zusammenhang mit subhead nicht wirklich neu sind, daher verkürze ich hier einfach und lege sie fans / sammlern und couragierten plattendrehern ans herz.

tube jerk
shift
[sativae tiva023lp]

hatte ich bisher auf die lange bank geschoben, weil mir die „blackout ep“ eigentlich reicht. ist aber nicht nur der vollständigkeit halber schön, tracks wie „god damn fish for having bones“ oder „don’t open“ im regal zu wissen. beim rest zeigen sich (rave-)dave tarridas vorlieben für basslinelastige tracks, aber auch das ist besser, als die leute mit wittekind zu quälen.

tube jerk
dirty black discotheque
[sativae tiva023]

die begleitmaxi zum album mit dem original (echt gut), hakan-lidbo-remix (überraschend gut, aber seine vielseitigkeit hat er spätestens seit der „clockwise“ unter beweis gestellt) und einem bonus-track, den man aus spaß an der freude mal auf einem techhouse-floor ausprobieren könnte.