[berlin / 15.02.2020] berghain: klubnacht

endlich wieder ein ilian tape-showcase, wo ich die trackerkennung als fanboy als hintergrundtask laufen lassen kann. möchte die gelegenheit aber auch nutzen, auf das label-portrait in der taz hinzuweisen, das bereits anfang januar erschienen ist und hier am besten passt.

berghain
00h00 stenny
04h00 andrea live
05h00 zenker brothers
09h00 skee mask
12h00 overmono
15h00 martyn
19h00 pariah
22h00 steffi
02h00 barker

panorama bar
00h00 virginia
04h00 titia
08h00 oracy
12h00 margaret dygas
16h00 l.b. dub corp
19h00 gonno
22h00 nick höppner
02h00 the carry nation

säule
20h00 tobias. live

eintritt
18 euro
5 euro bei wiedereintritt

nachbetrachtung

schichtdauer: mal wieder überstunden. 9 uhr bis 2 uhr.

das lag vorrangig an meiner freude darüber, dass es diese unaufgeregten sonntage noch gibt, an denen sich musikbegeisterte versammeln und über genregrenzen hinweg einfach nur spaß haben wollen. parallel fand in der alten münze / griessmühle im exil die synoid statt, die weite teile der techno-fraktion mit präferenzen für deutliche 4/4-kickdrums gebunden haben dürfte. ergebnis war, dass das platzangebot selbst zu mittlerweile berüchtigten stoßzeiten wie sonntagabend erstaunlich gut war.

es kamen also zwei für mich mittlerweile essentielle dinge zusammen: musik auf mindestens gutem (overmono, nick höppner, letzteren aber zu kurz gehört), meistens aber überdurchschnittlichem bis hervorragendem niveau. ich ärgere mich nur etwas, oracy aufgrund von sonntagsträgheit nach dem aufstehen verpasst zu haben.
insgesamt: skee mask sowie martyn sind für mich gleichauf bei den sonntagsfavoriten. ersterer hat eher ein techno-set mit grime/dubstep/bass-sprenkseln abgeliefert, wobei für mich bemerkenswert war, dass die leute gerade bei sowas gejubelt haben. martyn hat tief im archiv gewühlt und neben uk-hardcore (bei dem shazam in einer tour weg kapituliert hat) auch dubsteppiges gespielt – und damit nicht unbedingt den floor geleert.
margaret dygas für mich locker im oberen drittel als schöner ausgleich zu overmono, die sich erst in den letzten 30-40 minuten so richtig getraut haben, auch mal herumzuexperimentieren.

tobias. gab‘s gut zwei stunden lang. trippiger techno, mit dem er zwar das rad nicht neu erfand. aber erstens wäre dies heutzutage der erwartungen eh etwas zuviel, damit zweitens nicht notwendig und drittens vernachlässigbar, da wahnsinnig ausgefeilter sound, bei dem jede frequenz genau dort saß, wo sie sollte. habe dadurch pariah verpasst, aber dafür bot steffi wie immer sichere qualität.

notierte tracks (°: shazam)

skee mask
reeko – selección natural parte 1°
jeff mills – alarms / ufo (nicht hintereinander. „alarms“ in der ersten, „ufo“ in der zweiten stunde.)
grandmixxer – slsa (pk version)°
helix – pulse techs°
the pump panel – ego acid
takaaki itoh – insistence°
trends – red stripe riddim°
jon e cash – invasion°
borderlandstate_the best kisser in l.a – interlinked
grandmixxer & jeb1 – lambeth yardies°
boylan – start up (feat. flowdan)°
dj shufflemaster – geylang°
karl o‘ connor & peter sutton – guiltless
tc4 – chopper°
dizzee rascal – stand up tall (direkt danach)
lj – prototype (direkt danach)°
hudson mohawke – furnace loop°

margaret dygas
mike dehnert – leerlauf°

overmono
im laufe der ersten stunde:
joey beltram – game form (mike dearborn remix)
joy overmono – bromley
und in den letzten 30-40 minuten:
toasty – the knowledge
overmono – le tigre°
errorsmith – stiff neck
emptyset x danny brown – income tax swag (dis fig bootie)° (gibt’s leider nur auf soundcloud und wahrscheinlich nie offiziell. eigentlich ein jammer – das ist so böse gut.)

martyn
female – surrounded by enemies°
jeff mills – masterplan
stratton – coming°
h&m – real life (und damit insgesamt ganz schön viel alte mills-sachen an diesem tag)
skee mask – juug (direkt danach)
karenn – kumquat (direkt danach)
joey beltram – caliber (direkt danach)
hornsey hardcore – the wiz° (wohinter jerome hill steckt)
steve poindexter – return to ghetto°
champion & melé – get down°
walton – rolla
killawatt & ipman – sur place°
aquarian – hydropulse°
robert armani – circus bells (hardfloor remix)
martyn – one eye° (direkt danach)
sterac – astronotes° (letzter track)

steffi
boddika – steam
random noise generation – echelon