[berlin / 28.04.2023] berghain: reef

ich dachte eigentlich, dass ich wenigstens den platzhaltereintrag mit dem ablauf schon veröffentlicht hätte und nur noch die nachlese aussteht. stattdessen war da: nichts. also: gepostet am 5. august 2023, rückdatiert auf das besuchsdatum.

reef

berghain
00:00 laksa
03:00 kampire
04:30 kode9
06:00 esposito

panorama bar
22:00 peverelist b2b a made up sound
03:00 mi-el
05:00 re:ni
07:00 darwin

nachbetrachtung

eine weitere ausgabe, welche die entscheidung für das dauerkarten-abo gefestigt hat. berlin-typisch bildet sich die schlange erst nach mitternacht, dann auch gleich richtig. jedoch blieb es drinnen stets beim angenehmen füllgrad ohne durchzwängen, was fast schon mit zum markenzeichen der reef gehört.

ich war kurz nach mitternacht da, kann also zur vorherigen dynamik in der panorama bar nichts sagen. allerdings sehr erstaunlich, dass viele leute kurz nach mitternacht bereits unten zu finden waren, was wahrscheinlich zu lasten der oberen etage ging. aber auch das war bis 2 uhr längst wieder ausgeglichen.
laksa zu beginn mit downbeat, zog das tempo jedoch schnell an. bei peverelist / a made up sound habe ich gelernt, dass sich „walking on the moon“ von the police mühelos mit (post-)dubstep vereinbaren lässt (keine ahnung, wer von beiden es gespielt hat). kampire mit techno-kompatiblem tempo, für die stilbeschreibungen bitte einfach auf den link klicken, der den berghain-promotext beinhaltet und das alles einzuordnen weiß. mi-el dafür zur gleichen zeit oben mit drum & bass. ergo auf den kopf gestellte dramaturgie, was die berechenbarkeit rausnahm. sehr gut, das.
kode9 hat mich richtig positiv überrascht. so sehr ich seine arbeit mit hyperdub auch schätze, kaufe ich die veröffentlichungen darauf leider zu selten. geht einfach an meinem geschmack vorbei, was auch leider für seine produktionen gilt. aber sein set war eine reine footwork-offensive und einfach nur dick. und wenn esposito unten den schluss macht (da kommt die berechenbarkeit zurück), ist drum & bass gesetzt.
darwin brachte das ganze oben mit gewohnter ruhe zum schluss. jedenfalls deutete sich das an, durchgehalten habe ich bis dahin nicht.

trackbeispiele (*: shazam)

laksa:
villaelvin – etiquette stomp*
amit – cold blood*
greg & king doudou – dembow tronico (simo cell rhythm & clicks remix)*

peverelist / a made up sound:
shed – warped mind
the police – walking on the moon
arkajo – truth*
rebound x – rhythm and gash*

kampire:
spacepose – gear 6*

kode9:
eq why – jukelicious*
dj rashad – drums please*

esposito:
alix perez – blueprint (feat. metropolis)*
alix perez & fracture – archetype*

darwin:
dj fulltono – melt in to the floor

[berlin / 19.05.2018] berghain: klubnacht

aller guten dinge sind drei (mal den laden im mai besucht zu haben). zu meiner verteidigung kann ich eigentlich nur den einzigen act in der säule und weite teile des restlichen line-ups vorbringen. und ja, ich habe mir vorgenommen, mal wieder seit langer zeit ein schluss-set mitzunehmen.

klubnacht

berghain
00h00 somewhen
04h00 octave one live
05h30 anthony parasole
10h00 peverelist
14h00 blue hour
18h00 steffi
22h00 luke hess
03h00 don williams

panorama bar
00h00 aybee
04h00 tama sumo
08h00 rahaan
12h00 pause
21h00 gerd janson
00h30 virginia
04h00 âme

garten
12h00 avalon emerson
16h00 lil‘ tony

säule
20h00 phuture live

eintritt
16 euro

nachbetrachtung
erkenntnis: das irgendwie doch schlechte gewissen bei den letzten montags-closings der letzten jahre (zugegeben: selten mitgemacht) lässt sich komplett beseitigen, wenn die musik von vorne bis hinten stimmt. hatte die mahnende stimme noch bei len faki oder ben klock im hinterkopf und ging beim sonnenaufgang am pfingstmontag schon mit dem gedanken hinein, ob mir echt nichts besseres einfällt, den tag im club zu verbringen. zwei, drei stunden später wusste ich aber, dass ich nicht anderswo hätte sein wollen. war also wie bei manchen sonntagen vor acht jahren.

aber der reihe nach, schließlich war ich zwei mal da. von rahaan habe ich wegen peverelist nur den rest mitbekommen, aber der war so locker wie eh und je. da ich mit dem kaufen von disco immer noch nicht anfangen werde, mir aber dieser eher housige track auffiel: „melondrop (chicago mix)“ von cratebug (shazam sei dank).
peverelist sehr technoid, aber auch mit breakbeats, wie man sie aus seinen produktionen kennt.
querschnitt: zeigen

martyn war erkrankt, für ihn sprang blue hour ein, von dem bei mir eigentlich nur „speak to me“ von regis sowie „nn 8.0“ von norman nodge hängengeblieben sind. habe die zeit lieber bei avalon emerson im garten verbracht, die auch schöne hits wie „feeling for you“ von cassius oder „contemplation“ von josh one unterbrachte. wieder dank shazam in die engere wahl genommen: „junos revenge (igor tipura remix)“ von bunkr.

von lil‘ tony ist mir tatsächlich nichts in erinnerung, steffi war wie immer eine bank. hab aber die meiste zeit auch geplaudert und ab 19h30 in der säule schon mal einen platz gesichert, in der hoffnung, dass legenden ihrem ruf auch gerecht werden. das mit dem platz sichern war schon mal keine verkehrte idee, weil’s gerade zu beginn des phuture-sets (was eine viertelstunde später begann) ordentlich voll war. und auch wenn es in ihrer guten stunde zwischenzeitlich sounds gab, die etwas an edm erinnerten (inklusive daruntergelegten dubstep-rhythmus), muss man anerkennen: echt gut gemacht, dj pierre und lessnoise. das war also nicht nur abspielen des best-of-katalogs, sondern neubearbeitungen vorhandener stücke bzw. ein neuer kontext für sie (merkte man insbesondere bei „we are phuture“). nichtsdestotrotz durfte die trockene roland-kick mit der kuhglocke nicht fehlen. das wurde am anfang auch mit lautstarker begeisterung entgegengenommen. war also ein gutes experiment, die säule nur extra dafür bespielen zu lassen. kaum war es vorbei, ging da auch ziemlich schnell wieder alles seinen gang. da ich aber früh wieder fit sein wollte, bin ich danach los zur schlafpause.

bei der zweiten schicht fasse ich mich kurz: don williams mit einem der für mich besten schluss-sets der vergangenen fünf jahre. ich hab’s währenddessen gar nicht und nach dem ende im berghain gegen 11h30 nur mal für eine stunde bei âme oben ausprobiert, aber der house mit epischen melodien zündete bei mir nicht. dafür hatte ich eine etage tiefer in den sechs, sieben stunden zuvor so einige nostalgisch-melancholische momente, so dass ich mir durchaus vornehmen sollte, den freien tag auf einen montag zu verlegen, wenn der mojuba-chef den gleichen slot bekommt.
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[berlin / 13.01.2018] ohm: version

auch so eine reihe, zu der ich es noch nie geschafft habe, und dubstep bzw. dessen nachkommen sind im intimeren rahmen für mich die wahl für den samstag.

eintritt
10 euro

ablauf
00h00 hops
02h00 orson
03h30 peverelist
06h00 skratch
08h00 orson

nachbetrachtung
zwei kritikpunkte gibt es:
das licht. im ohm ist aber immer das problem, dass zu wenig damit gemacht wird. evtl. ist das auch so gewollt und auch nicht weiter tragisch, wenn die stimmung gut ist. würde den punkt auf dem i allerdings noch dicker machen.
der füllgrad. es ist ja toll, dass so ein line-up leute anzieht, aber der grundriss des ladens bringt leider einen stetigen publikumsverkehr über die tanzfläche zu den klos mit sich. tanzen ging zu peverelist damit nur eingeschränkt.

das ist aber auch alles. bin um 8 uhr mit dem eindruck gegangen, dass die version mehr als angemessen dabei hilft, die lücke der sub:stance zu füllen. der kleinere rahmen im ohm lässt auch größere freiheiten zu, was sich insbesondere bei peverelist zeigte. bei ihm hatte ich darauf gehofft, dass er auch drum&bass spielen würde, und das tat er nach einer stunde auch, nachdem er das tempo über ein paar tracks merklich angezogen hatte.
trackauswahl:
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hops hatte bereits mit anderen tracks im livity-gewand sehr gut für orson vorgewärmt (von shazam gemerkt: cousin – 4got), orson selbst mit einem sehr bodenständigen bass-set, u.a. „changes“ von mala (geht immer) oder „turbo mitzi“ von pinch & mumdance.

skratch mit einem set, das den alten geist von dubstep beschwor. war dabei zwar ziemlich mala-lastig, aber da kann ich mir nun wirklich ungeeignetere kandidaten vorstellen.
trackauswahl:
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danach übernahm orson wieder, aber für mich war an dem abend alles wesentliche gesagt und der entschluss mit dem wiederkommen eh gefasst. im märz setze ich zwar aus (viel zu gutes konkurrenzangebot an bekannter stelle am 9. märz), aber das wird mich nicht davon abhalten, stets ein auge auf deren line-ups zu werfen.