[münchen / 09.11.2019] rote sonne: staub x rote sonne

teil 2 der deutschland-tour.
immerhin noch im april das mma an dessen letzten wochenende mitgenommen und das relativ neue blitz inspiziert. aber auch die rote sonne gehört zu den läden, die ich wegen des in bester ultraschall-tradition stehenden bookings unter die augen nehmen wollte. dann eben durch fortgesetzte loyalität.

staub x rote sonne
emika
irakli
caleb esc
p-t2

start
23h00

eintritt
10 euro


nachbetrachtung

am 6. februar 2024, nur zwei shazams, keine notizen auf dem telefon, entsprechend kurz wird’s.

ähnlichkeiten der roten sonne mit dem alten tresor sind rein zufällig. klar sind die sitzgelegenheiten dort etwas ausgefeilter und es fehlen die schließfächer. aber der langgezogene schlauch mit den rohren an der decke ließ mich sofort heimisch fühlen. ein richtig schön rauher technoclub, der ethisch der alten schule verpflichtet ist und auch nicht mehr möchte als die nische zu bedienen anstatt die großen namen zu buchen, um auf gedeih und verderb den profit zu maximieren. wie beim blitz: da würde ich gerne wieder hin.

im direkten vergleich zum robert johnson in der nacht zuvor ging das konzept der staub auch publikumstechnisch besser auf. ob es daran lag, dass das line-up bereits vorher feststand, lässt sich nur schwer beurteilen. 10 euro waren rückblickend selbst für damalige münchner verhältnisse niedrigschwellig genug, um einfach zu schauen, was denn so geht. guter füllgrad, nicht übertrieben eng, p-t2 war mir im warm-up in der letzten halben stunde eine spur zu forsch, aber zuvor mit „get the ho ’94“ von jammin the house gerald gut unterwegs.
emika zwischen experimentiell und tanzbar. wer von den beiden staub-residents danach dran war, weiß ich nicht mal mehr. in jedem fall lief laut shazam um 4:18 uhr „screem ’n‘ cry“ von reeko, was ich beiden zutrauen würde.

wegen nachholbedarf in sachen schlaf bin ich bereits gegen 5 uhr los zum hotel, um wenigstens noch etwas ruhe bis zum check-out zu haben. da erinnere ich mich noch an störungen durch putzpersonal im zimmer, trotz „bitte nicht stören“-schild an der tür.

[offenbach / 08.11.2019] robert johnson: staub x klinika x re:boot

um geographisch ein wenig in der ecke zu bleiben: wie chris liebing steht das robert johnson seit einigen jahren auf meiner liste der zu betanzenden orte. da lässt sich dieses datum ganz gut mit dem monatlichen stammtermin im exil verbinden. dies ist teil 1 der tour, teil 2 folgt samstag.

staub x klinika x re:boot
lokier
irakli
anna hjalmarsson
horkheimer
sandy b
re:boot

start
22 uhr

eintritt
12 euro

nachbetrachtung
auch wenn es jammern auf hohem niveau ist, sowohl veranstalter als auch club nichts dafür können und es auch kein zu großer qualitativer abstand zwischen den beiden abenden ist: es war der schwächere von beiden.
das lag in erster linie am fehlenden andrang. richtig leer war es nicht, aber über 200 gäste kam der abend auch nicht wirklich hinaus. es kann am verregneten wetter gelegen haben oder daran, dass ata am darauf folgenden samstag spielte und einige deshalb ihre kräfte schonen wollten. vielleicht hat die anziehungskraft der staub auch nicht bis nach frankfurt bzw. offenbach gereicht. am ende müßig, die gründe zu suchen.
dabei ist das robert johnson so schlicht, wie man es von den bildern und schilderungen erwartet: weiße wände, an denen nur die 20 daran erinnert, dass hier vor kurzem ein jubiläum begangen worden ist. mir gefällt sehr, wenn ein raum nur eine minimalausstattung mitbringt, die von leuten mit atmosphäre gefüllt werden soll.
und die parameter, auf die es ankommt, stimmen einfach: ja, die anlage ist tatsächlich so gut, wie alle es behaupten. schön auch, dass man sich dank sitzfläche über der bassbox so schön hinfläzen kann. auch die tribüne am hinteren ende der tanzfläche ist für die übersicht schick und alleine wegen der aussicht von der terrasse sollte ich nochmal in den frühlings- oder gar sommermonaten nochmal vorbeischauen.

ein anderer grund bestand für mich darin, dass die eigentlich auf zwei floors ausgelegte nacht auf dem hauptfloor konzentriert war und es mir bis lokier wie zweigeteilt vorkam. bis zuvor gab es house oder auch breaks von simone ahà, der auch die instrumentals beim live-act von sandy b abspielte, zuvor aber das ziemlich geile mashup „party people“ von dj technics auf meine liste wandern ließ.
sandy b lässt sich wohl bei kwaito einordnen wobei ich das mit der bezeichnung des stils auch erst bei der nachträglichen recherche über youtube erfahren habe.
lokier direkt im anschluss mit viel ebm, was jedoch nicht zu meinem steckenpferd wird. irakli breakig mit deftigem industrial-einschlag und sich steigerndem härtegrad. u.a. fire at work – re-sample the future (hypnoskull arbeit und feuer mixz), gegen schluss mit „this is not a mindtrip“ von air liquide und einer seiner stammtracks: johannes heils „paranoid dancer“ im remix von dj hell.
anna hjalmarsson und horkheimer hatten dann noch eine halbe stunde, bis um 6h30 die putzlichter angingen. von ihnen blieb noch der villalobos-remix von shackletons „blood on my hands“ hängen.

für mich steht trotzdem fest: da muss ich nochmal hin. eventuell zu einer der normalen clubnächte, wenn in berlin partout nichts geboten wird und mir die laune nach frankfurt steht. war überhaupt einer der lerneffekte, dass neben tanzhaus und dem robert johnson eigentlich nur noch one-off-parties dort stattfinden, was für die großstadt, die ihren anteil an der etablierung des stils definitiv hatte, schon recht traurig ist.
falls die staub dort nochmal gastiert, können sie auch leute wie carsten jost oder sven von thülen mitnehmen, die mehr oder minder bereits zum stamminventar gehören und mit ihrer anschlussfähigkeit zu house auch schön zum club passen.

[berlin / 02.11.2019] berghain: klubnacht

voraussichtlich der erste von zwei november-terminen. mir fehlt in meiner 22-jährigen club-karriere aber tatsächlich noch chris liebing auf der liste derjenigen, die ich gesehen haben wollte. mit steve bicknell solo hat es bislang auch nicht geklappt, da kommen rolando und herr vynehall obendrauf noch sehr gelegen.

klubnacht

berghain
00h00 barker
04h00 karenn live
05h30 ben sims
08h30 steve bicknell
12h30 stefan goldmann
16h30 azf
19h30 rolando
22h30 chris liebing
02h30 ben klock

panorama bar
00h00 jonny rock
04h00 oceanic
08h00 orpheu the wizard
12h00 leon vynehall
15h00 david elimelech
19h00 virginia
23h00 heidi lawden
02h00 avalon emerson

eintritt
18 euro
5 euro bei wiedereintritt

nachbetrachtung
rein / raus: 11 uhr / 1 uhr und alles in allem grundsolider durchschnitt.

steve bicknell wirkte auf mich irgendwie unmotiviert. meistens sicherheitsübergänge über acht takte. hat aber die leute mit hits wie „mixtion“ von uvb oder „french kiss“ gut bei laune gehalten. sonst fielen „re-20 (bas mooy rework)“ (original von marla singer) oder „drome“ von kusp positiv auf.

leon vynehall hatte harte konkurrenz mit stefan goldmann gleichzeitig unten. er bleibt mit seiner mutigen und vielfältigen auswahl dennoch mein favorit des sonntags.
letztgenannter kam einer etage tiefer meiner vorstellung eines musikalisch entspannten, dennoch anspruchsvollen sonntagnachmittags ziemlich entgegen. brach zwar kaum aus dem kontext der 4/4-kick aus (und bei den für mich interessanten tracks bemühte ich shazam zumeist vergebens), aber spielte nicht zu fordernd für den nachmittag und setzte einzelne akzente mit härteren tracks. darunter „whip it good“, was für meine begriffe einer der besten tracks von planetary assault systems seit langer zeit ist (der im weiteren verlauf des abends noch bei rolando und herrn liebing lief – nicht, dass sich hier ein hit herauskristallisiert). sonst noch erkannt: „dystopian lotus“ von sp-x. kann gerne wiederkommen, wenn es nach mir ginge.

david elimelech: letztes jahr mal im block in tel aviv mit bereits guter auswahl, aber im set etwas zerfahren. war dieses mal schlüssiger, eher auf oldschool-ästhetik bedacht. darunter „r-theme“ von derrick may oder „give me the“ von paranoid london.

azf ist meine heimliche favoritin unten, hat den beiden herren nach ihr für meine begriffe etwas die show gestohlen. musikalisch absolut keine neuerfindung des rades, vielmehr schnurstracks geradeaus bzw. kompromisslos bretternd. klar muss mensch für sowas in der laune sein, aber sie lag mit ihrer linie goldrichtig, an der resonanz des publikums gemessen. wäre für mich durchaus ein grund, gezielt wegen ihr hinzugehen.
rolando zuverlässig funky wie eh und je. war nach der breitseite von azf auch ok, die stimmung erstmal wieder etwas abzukühlen, hätte sich aber auch trauen können, in der zweiten hälfte einen gang zuzulegen. mag aber auch meine laune gewesen sein.
virginia bekam ich oben nur punktuell mit – solide. „panciuss“ von allen & filix aufgeschnappt.

chris liebing: nun ja, immerhin kann ich jetzt einen haken dahinter machen, ihn mal gesehen zu haben. vom hocker gerissen hat es mich aber absolut nicht. ich gönne ihm ja die seit jahrzehnten konstante beliebtheit, aber inhaltlich war das für mich so statisch, dass mein interesse an den einzelnen tracks ziemlich schnell erloschen ist, weil alles so austauschbar war.

füllgrad ab 17/18 uhr schon auf klassischem sonntagsniveau, es spielte also auch noch mit herein, dass eher die ränder der tanzfläche für mich angenehm waren anstatt die mitte.

positiv aufgefallen:

  • keine*r der djs unten wollte die beleuchtung durch die roten lichter oberhalb des pultes eingeschaltet haben. so waren die nur beim ende von rolandos set aktiv, als der technik-fuhrpark von herrn liebing verkabelt werden musste.
  • die kleine abstellfläche auf schulterhöhe an der fensterfront bei der berghain-bar hat nun eine begrenzung am vorderen ende. keine ahnung, ob mir das erst zu dem zeitpunkt aufgefallen ist oder es da relativ frisch war. wie auch immer: als es die noch nicht gab, fielen gerne mal flaschen herunter, aber das ist damit passé.


trackauswahl:
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[berlin / 26.10.2019] about blank: staub

das schlechte gewissen wegen des aussetzens im september muss beruhigt werden. wird es auch nachhaltig, aber dazu in den nächsten wochen mehr.

ablauf

lobby
10h00 hórnberg b2b session restore
13h27 zz333hz
14h00 dj bork
16h00 s. ra
19h00 bertrand

mdf
14h00 boyd schidt
17h00 dj dooit
19h00 synkopheit
20h00 sophia saze

zelt
14h00 frau levi
16h00 glasersfeld
19h00 handmade

nachbetrachtung
eine staub im zeichen von acid und trance am nachmittag. zwar wird borks set nichts daran ändern, dass der stil wohl nie zu meinen favoriten gehören wird. aber (ein ganz großes noch dazu) es war eine schöne abwechslung und passte super zur uhrzeit und dem sonnenlicht. noch darüber hinaus sehr gut ausgewählt. er kann sich ruhig trauen, das zu mixen. ineinandergepasst hat das ziemlich gut.

sonst fühlte ich mich bei glasersfeld (breakig) und handmade im zelt ganz gut aufgehoben, auch die reese-bassline bei „let’s thump“ von soundbwoy killah im set von s. ra hat mich entzückt. in anbetracht des restpensums am sonntag darauf habe ich es aber lieber ein wenig ruhiger angehen lassen.

[berlin / 19./20.10.2019] griessmühle: mother’s finest / wax treatment

die kombination aus afrodeutsche und shed gab’s ja vor zwei monaten schon mal an anderer stelle. da war aber noch nicht raus, dass letzerer mit dem nächsten album zu ostgut ton zurückkehrt. dann noch die nachricht, dass der nächste wunschkandidat für ein album auf ilian tape auch ernst gemacht hat, aber da weiß ich noch nicht, ob ich bis zu ihm durchhalte.
wird also aller voraussicht nach auf zwei schichten hinauslaufen, aber da das direkt in die wax treatment übergeht, ist das auch vernünftiger.

mother’s finest

silo
22h00 mars leder
01h00 miriam schulte & franklin de costa
04h00 stenny

halle
00h00 kaletta
01h00 afrodeutsche
04h00 shed live
05h00 bjarki live
07h00 mareena

18h00 mark ernestus
19h30 crofton
21h00 pete
22h30 alienata

wintergarten
09h00 franklin de costa
10h00 anja zaube
14h00 kaletta

nachbetrachtung

entsteht am 24. januar sowie am 24. oktober 2024 und basiert zu wesentlichen teilen auf meinem shazam-verlauf.

aufgeschlagen bin ich gegen 0:30 uhr, damit immerhin noch etwas von mars leder mitbekommen. afrodeutsche spielte im wesentlichen bereits so wie im berghain einige monate zuvor, heimspiel für miriam und franklin. shed fand ich im vergleich zu bjarki besser, stenny wie immer eine bank, der die grenzen zwischen techno und breakbeats verschwimmen ließ. somit genau die richtige besetzung für die reihe sowie das silo der griessmühle.

rückkehr am nachmittag, übersichtliche menge an leuten bei kaletta im wintergarten. später zur wax treatment drinnen sehr gut gefüllt. mark ernestus sowie crofton mit ausgesuchter dub/reggae-auswahl, pete zwischen house und dubtechno, alienata dann mit acid. aber ihr set habe ich nicht mehr bis zum schluss mitbekommen, da arbeiten am nächsten tag anstand.

notierte tracks

mars leder
upsammy – vacate or annihilate
al wootton – selah

afrodeutsche
outlander – vamp

miriam schulte & franklin de costa
cocktail party effect – triops
fadi mohem – rinse
east man & walton – horse mouth
tv.out – user3328
w1b0 – small increments
special request – vortex 135 (mall grab remix)

stenny
dannn – audio drama
yak – lucid nightmare

kaletta
sp:mc – vintage
agrippa – mygraine urgraine
sputnik one – quantum state

crofton
barry levington – the vibes is right

pete
moodymann – born 2 die (feat. lana del rey)
maurizio – m5/a
rhythm & sound w/ tikiman – music a fe rule (part 1)
chez ’n‘ trent – the choice

[berlin / 18.10.2019] berghain: pan x mannequin

scheint sich in den letzten jahren auch zu einer art pflichttermin zu entwickeln. dieses mal zwar mit weniger live-acts, aber dennoch ist der anteil an für mich unbekannten protagonisten (unten) grund genug, dass ich zeitig hingehen sollte.

berghain: pan
00h00 crystalmess b2b toxe
01h30 slikback
03h00 pelada live
04h00 tzusing
05h30 amnesia scanner b2b bill kouligas
07h00 objekt

panorama bar: mannequin
00h00 jasss
03h00 legowelt presents gladio live
04h00 identified patient
06h00 alessandro adriana b2b phase fatale

eintritt
16 euro

nachbetrachtung
es begann als odyssee, einen cash-group-geldautomaten in berghain-nähe ausfindig zu machen. den der commerzbank am ostbahnhof gibt es noch (mittlerweile sogar mit straßenzugang), aber dessen tür war verschlossen und ließ sich mit meiner karte nicht zur mitarbeit überreden. musste da also kapitulieren und bin mit restgeld die altbekannte route am bahnhof und hellweg sowie der bis zum imbiss reichenden schlange vorbei, so dass ich erst um 2:30 uhr im club stand.

dem leicht holprigen start zum trotz: musikalisch landete der abend locker in meiner top 3 der berghain-saison 2019. keinerlei ausreißer nach unten, wenigstens gut (pelada), meistens außergewöhnlich. für legowelts verspielt-verträumtere tracks muss ich in der stimmung sein, er hat es bei mir leichter, wenn er – wie dieses mal – rauher spielt.
identified patient mit viel electro sowie kleinem drum&bass-ausflug, tzusing mit viel uk-einschlag und etwas techno zwischendrin. amnesia scanner und herr kouligas spielten zunächst samstags-kompatibel, wurden dann aber merklich ravig (im positiven sinne).

bei objekt bemühe ich mich gar nicht erst um neutralität: wieder mal heißer kandidat für das set des jahres. begann mit techno, war aber nach einer dreiviertelstunde bei hardcore angekommen, wo shazam regelmäßig versagt hat. sollte jemand vor ort gewesen sein, der*die tracks aus dem stegreif weiß, bitte kommentieren oder eine mail schicken (tippe u.a. auf drop bass network, aber hab deren diskographie nicht mal ansatzweise durchgearbeitet). dann über halftime und polyrhythmie zurück zu electro, womit er das kunststück vollbracht hat, den floor ab kurz vor 9 uhr bei hellem, das ende andeutendem licht nochmal zu füllen, so dass erst um 9:30 uhr schluss war. einfach ein wahn-sinns-set, mal wieder.

notierte, zum absoluten großteil durch shazam herausgefundene tracks:
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[berlin / 02.10.2019] lab.oratory: revolting

es ist wieder soweit: nach dem abend vor himmelfahrt ist der vor dem jahrestag der nationalen einheit der weitere, an dem jegliche geschlechter und dazugehörige orientierungen in die räumlichkeiten dürfen. aktueller plan: früh den wecker stellen, evtl. schon zu rex the dog hin, dann nachmittags besorgte bürger mit hang zu faschistoiden parolen blockieren.

revolting
00h00 juan maclean
03h00 rex the dog live
04h00 justin strauss
07h00 nd_baumecker

eintritt
12 euro

nachbetrachtung
(am 14. januar 2020)

war erst ab 3 uhr da und hab gegen 12:30 uhr die segel gestrichen. da war auf der tanzfläche noch einiges los und nd in seinem element (tracks mit vocals oder hits mit einem hang zum kitsch zu spielen, was sich vermeintlich despektierlich liest, aber erstens für ihn nichts neues ist und zweitens super zu ihm und dem ort passt). das mit dem besuch der gegendemo hat jedoch nicht geklappt. ich hatte meine kondition überschätzt und das grau-regnerische wetter tat sein übriges, leider.

rex the dog war mit einem imposanten fuhrpark angereist, der auch ein ordentliches modularsystem beinhaltete. verlor sich aber glücklicherweise nicht in soundtüfteleien, sondern brachte ein sehr tanzbares live-set zustande, das seinen alten kompakt-sachen in nichts nachstand.
justin strauss genauso wie nd mit einem schön diversen set, spielten beide querbeet zwischen acid, house, pop und vocals – und das ist eine mischung wie für die katakomben gemacht.

notierte tracks (°: shazam)

justin strauss:
random xs – give your body (das delsin dankenswerterweise wiederveröffentlicht hat)
hercules & love affair – controller (mike simonetti remix)°
off sides – ayahuasca (rodrigo vega remix)°
josh caffé – darkroom lover°

nd_baumecker:
de sluwe vos – alphaeus°
klf – what time is love
jaco – show some love (rhythm invention remix) (direkt danach)°
cevin fisher – the way we used to (the hard mix)°
kerri chandler – atmosphere°
lykke li – i follow rivers
the shamen – phorever people
outlander – vamp
everything but the girl – missing (todd terry lite mix)°
meat beat manifesto – helter skelter°
snap – rhythm is a dancer (direkt danach)
cher – believe (direkt danach – eine version ohne beats, aber mit dem rest der instrumente und ihren vocals)

die türsteherinnen des about blank im interview

das about blank ist als mein zweieinhalbtes wohnzimmer wie manch andere clubs der stadt ebenfalls bekannt dafür, sich eine türpolitik zu leisten. die findet aber nach dem selbstverständnis des ladens inklusiv und definitiv kommunikativ statt. insbesondere für besucherinnen des clubs ist es im sinne von awareness wichtig, ansprechpartnerinnen bei unangenehmen situationen zu haben – alleine wegen des (zuweilen empfundenen, zuweilen tatsächlichen mangel an) verständnisses, wenn eine nicht unerhebliche menge an grundvertrauen aufgebracht werden muss.

zwar ist das blank im sinne des empowerment an der tür noch nicht bei der angestrebten parität zwischen den geschlechtern beim personal angekommen, jedoch ist dies – wie die taz im interview herausarbeitet – auch mit einem missverständnis des berufs als sehr körperliche angelegenheit verbunden. die ist es ohne zweifel auch, aber zu einem geringeren anteil als man gemeinhin annehmen könnte. daher: wichtig, dass es das interview gibt, um weitere damen zu animieren, sich in der hinsicht zu engagieren.

klick

[berlin / 27.09.2019] griessmühle: reef

versteht sich von selbst, dass ich dort als fanboy hin muss. allerdings verdienen darwin nach ihrem mehr als positiven eindruck auf der mother’s finest im juli sowie gigsta ebensoviel aufmerksamkeit.

eintritt
15 euro

nachbetrachtung
auch wenn das zu erwarten war und ich das mit einem weinenden auge sehe, da meine reef-premiere mit deren letzter ausgabe zusammenfiel: das war mal wieder eine der gelegenheiten, bei der ich einiges an tracks in der shazam-mediathek mitnehmen konnte. nicht nur bei skee mask (da hat’s erstaunlich häufig nichts gefunden), aber auch beim duo darwin / re:ni.
smokey muss ich mit ihrem jungle / hardcore-set im silo noch hervorheben, wobei ich da leider nur die letzte halbe stunde mitbekam. skee mask hatte von 4 bis 6 uhr gespielt und meine reserven waren danach schon weitestgehend aufgebraucht, da er von beginn an stark auf das tempo gedrückt hatte, zuerst ziemlich technoid, zweite hälfte mit einer menge footwork und drum & bass.
nadjé hat im silo aber um 7 übernommen, so dass ich auch recht zeitnah los bin. saoirse hatte mich ein paar stunden zuvor nicht so abgeholt, so dass meine wahl auf das warm-up von darwin & re:ni in der halle fiel, und von gigsta hätte ich gerne mehr als die letzte halbe stunde gehört. beim vorglühen war es aber wiederum auch nett, dass ich mich nicht unnötig hetzen wollte.

es wäre schön zu wissen, ob die grime box dann doch noch weiterexistiert oder beide reihen in diesen wochen ihre letzten ausgaben zelebriert haben. vom äußeren eindruck her kommt das publikum (wenigstens in der griessmühle) sehr gut mit musikalisch diversen nächten wie dieser klar.

notierte / per shazam identifzierte tracks:
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[berlin / 07.09.2018] berghain: klubnacht

das wird der september-termin, an dem von sonntagmorgen bis spätabends ziemlich viel stimmt. rok habe ich vor mehr als zehn jahren das letzte mal gesehen und wenn er die damalige form zeigt, sollte das an ort und stelle ganz gut passen.

berghain
00h00 marcel dettmann
04h00 anthony rother live
05h00 erika
08h00 batu
11h00 dj stingray
14h00 damon wild
17h00 rok
20h00 veronica vasicka
00h00 somewhen

panorama bar
00h00 woody
04h00 beroshima
07h00 blake baxter
09h00 adiel
13h00 marcel dettmann
17h00 josh cheon
21h00 lil’ louis
01h00 ryan elliott

eintritt
18 euro

nachbetrachtung

entsteht am 24. januar 2024 und wird aus fragmenten von notizen auf dem telefon, einzelnen meiner restrealitaets-kommentare und der shazam-historie zusammengesetzt.

batu war richtig gut zum ankommen und hat bei all der stilvielfalt nie den roten faden verloren. dj stingray gab in der zweiten hälfte ordentlich tempo (seinerzeit war alles über 140 bpm noch eine ziemliche seltenheit), marcel dettmann habe ich gegenüber damon wild den vorzug gegeben.
rok spielte mit traktor. war am ende ein start-ziel-sieg, weil dann auch einige veteran*innen am start waren. fragte mich beim thomas-schumacher-remix von cherry moon trax – the house of house jedoch schon, ob er sowas seinerzeit als hardwax-verkäufer überhaupt mit der kneifzange angefasst hätte. nichtsdestotrotz eine sehr gute besetzung für ort und uhrzeit.
lil‘ louis hatte in der panorama bar als andere legende schon einen schwereren stand und zwischenzeitlich die tanzfläche halb leergespielt. hab ein bisschen was aus seinem set wiedererkannt, das ich jahre zuvor im trouw von ihm gehört habe. konnte auch durchaus ins technoide gehen. im vergleich dazu hatte veronica vasicka das berghain wiederum fest im griff – da bin ich gerne bis zum schluss geblieben. ryan elliott bekommt extrapunkte dafür, sein set mit jungle der marke shed / hoover eröffnet zu haben.

trackbeispiele (*: shazam)

batu
burden & dtkn – phi 2.5 (stanislav tolkachev remix)*
stanislav tolkachev – perforated spoon*
dj lag & unticipated soundz – amanikiniki*
addison groove – allaby
peter van hoesen – force withdrawn*
fiedel – doors to manual
surgeon – particle
neila – kevin klein (stanislav tolkachev remix)*
wheez-ie – that uh track*

dj stingray
illektrolab – heavy hitter*
manasyt – mobile pharmacy*
reptant – the raid*
bintus – advanced fuel*
ontal – solidification*
chaos – afrogermanic
anthony rother – simulationszeitalter (direkt danach)
drexciya – aquabahn
dax j – escape the system*
p.e.a.r.l. – moral standards*
zeta reticula – extrapolate*
dj shortstop – just jit*
von floyd – geiger counter*
cem3340 – 007013200 (feat. carot-7b)*
dj assault – s-n-d 2
professor x – professor x (saga)
underground resistance – the final frontier

marcel dettmann
the bucketheads – the bomb
the hacker – body electric*
hell – jack the house*
floorplan – funky souls
dj funk – run (uk extended mix)
the immortals – the ultimate warlord (remix)*

josh cheon
green velvet – answering machine (prok|fitch remix)*
fade – separation (live demo mix 1993)*

damon wild
the advent – it one jah (surgeon remix)

rok
laurent garnier – boom (traumer remix)*
ben sims – i wanna go back (feat. blake baxter)*
cherrymoon trax – the house of house (thomas schumacher remix)*

veronica vasicka
phuture – acid tracks
dhs – the house of god (surgeon remix)
dj sneak – operation sneak
blawan – talatone
liaisons dangereuses – los niños del parque

lil‘ louis
kenlou – the bounce*
robert hood – untitled scetch

ryan elliott
hoover1 – hoover1-3a