seitdem das stattbad geschlossen hat, war ich nicht mehr im wedding aus. dann versuche ich es mal an neuen orten, obwohl mir nur der headliner etwas sagt. soviel vorschusslorbeeren reichen, und neugierig bin ich ohnehin darauf.
adresse
siemensstraße 27
s/u westhafen
start
23 uhr
eintritt
10 euro
nachbetrachtung
wie üblich beim freitäglichen vorschlafen war ich erst recht spät da, als randomer schon angefangen hatte – also gegen 2h30. der war mit seinem set im stile seiner eigenproduktionen (die natürlich nicht fehlen durften), kombiniert mit tracks vom kaliber der club constructions-serie auf night slugs für mich auch der (zu erwartende) höhepunkt, einfach weil die gerade kickdrum auch gerne mal durchbrochen und somit aufgelockert wurde.
mutecell danach recht solide, da ist mir noch „waterfall“ von rrose in erinnerung. julius henze und alberty danach gemeinsam mit traktor, was zu später stunde (zumindest bis ich gegen 8 uhr ging) nochmal antrieb mit melodie gab.
publikum recht jung, aber enthusiastisch (man traut sich tatsächlich mal wieder zu schreien), auch die extra angemietete funktion one war eine gute investition. aber herausragend war die party für mich jetzt auch nicht. das soll die mühen der veranstalter jetzt keineswegs kleinreden, davon gaben sie sich tatsächlich reichlich. auch der etwas improvisierte garderobenbereich (mit vorhängen abgehangen, ähnlich wie der bereich für die djs) hatte etwas von dem charme, als ich mit dem ausgehen anfing. in der gewissen ausgeherfahrung dürfte auch der grund liegen, weshalb die erste restless bei mir irgendwo im strom mitschwimmt, anstatt darin aufzufallen. bei den jüngeren ist das anders, weil sie noch mit dem entdeckergeist unterwegs sind, der mit der zeit abhanden kommt (worum ich sie wiederum etwas beneide). die noch unverbraucht wirkende location mag auch ein grund sein – die sieht tatsächlich so aus wie auf dem bild.
sei es wie es sei: anderen hat es gefallen, aus veranstaltersicht lässt sich definitiv von einem erfolg sprechen, so dass es wohl nicht das letzte mal gewesen sein wird. mag ich für mich selbst auch nicht ausschließen, aber da müssen für mich mehrere faktoren wie ein passendes line-up bei fehlenden alternativen und der unbedingte wille zum ausgehen zusammenkommen.
