um ganz ehrlich zu sein: er zählt zu den köpfen im hintergrund, von deren existenz ich erst bei ihrem ableben erfahre. dabei hat er entscheidendes zu meiner musikalischen sozialisierung beigetragen.
ich rede von der x-mix-reihe, später auch die dj-kicks. das alles wäre ohne die visualisierung des studio !k7 und ohne die dazugehörigen mix-cds nicht denkbar. er hat das label anno 1985 begründet und in den folgenden fast vier jahrzehnten so breit aufgestellt, dass es in der indie-landschaft eine nicht wegzudenkende größe ist.
laut angaben mit 60 nach schwerer krankheit verstorben. was viel zu früh ist. da ist es nur ein schwacher trost, dass er was bleibendes hinterlässt.
r.i.p.
[berlin / 06.02.2025] säule: cinth
das februar-angebot für die klubnacht ist zwar gewohnt hohes niveau, aber mir steht der sinn gerade nach weniger ausgetretenen pfaden (den staub-geburtstag am kommenden samstag mal ausgenommen – der ist pflicht).
statt allumfassendem sonntagsangebot also der intimere rahmen der säule. und das in diesem monat gleich zwei mal, wenn in drei wochen nichts anderes dazwischenkommt. kommenden donnerstag mit ausgewähltem line-up im geiste des salon des amateurs und dem titel als schöne abkürzung für „confusion is next to happiness“.
cinth
22:00 baal & mortimer live
22:45 philipp otterbach
01:00 kinzua live
02:00 tolouse low trax
r.i.p. marianne faithfull
zurückdatiert auf den 30. januar 2025, eigentlich am 10. februar 2025 verfasst. wollte das jedoch nicht unter den tisch fallen lassen.
das klischee mit dem bewegten leben im rock&roll-zirkus trifft auf sie in jedem fall zu. von großen höhen tief hinab wieder ans tageslicht gekämpft, noch dazu brustkrebs besiegt – der stoff, aus dem gute biographien sowie filme sind.
sie ist mit 78 jahren in london verstorben.
r.i.p.
[berlin / 02.02.2025] coco boule: groove fundraiser #2
es ist zwar ganz schön, die wochenenden auch mal mit etwas anderem als clubbing zu füllen, aber zeit wird’s mal wieder langsam. zumal die groove ihren fortbestand sichern möchte, nachdem sie im letzten jahr den verlag verloren hat und sich als verein komplett selbst organisiert.
damit das auf einem soliden finanziellen fundament steht, gibt es nun schon den zweiten fundraiser. der erste fand anfang oktober 2024 im tresor statt, der zweite steht ganz im zeichen von house in einer neuen location am moritzplatz. die befindet sich in unmittelbarer nachbarschaft zum prince charles, hat ebenfalls eine funktion one und macht eher den eindruck einer größeren bar mit angeschlossener tanzfläche. neue orte abseits ausgetretener pfade sind immer interessant und die win-win-situation damit gesetzt. das ganze startet sonntagnachmittag und geht bis gut in den montagmorgen hinein.

ablauf
14:00 daniel wang
16:00 sandilé
18:00 jada b2b dj spit
20:00 steve bug
22:00 cinthie b2b meat
00:00 xdb
02:00 spencer parker
04:00 b2b2b2b
nachbetrachtung
anwesend war ich wegen der zivilgesellschaftlichen pflicht zur brandmauer von 19:30 bis 23:30 uhr. musikalisch kann ich es kurz halten: gar keine ausfälle, bzw. wenn, dann nach oben. einzig nur steve bug habe ich bewusst mitbekommen, und er hat absolut nichts verlernt. mal mit schönen tiefen basslines, mal schön-melodisch, das alles so unauffällig ineinandergemixt, so dass der nachfolge-track den vorherigen gut ergänzte. richtig gute dramaturgie.
cinthie und meat waren die hintergrunduntermalung zum plaudern, was nicht an ihnen lag. das war house in verschiedenen, glücklicherweise nicht klischeehaften oder kitschigen facetten und mit dem einen oder anderen breakbeat-sprenksel.
füllgrad war bei einem „gut besucht“, für mich war’s auf der tanzfläche stets aushaltbar. einzig raucher*innen nerven mich mittlerweile, wenn der raum kleiner ist, und (das weiß mensch erst richtig zu schätzen, wenn clubs da rigoros sind) noch viel mehr filmende oder fotografierende leute. wobei ich zugeben muss, dass ich die roten leuchtröhren mit dem „liberté toujours“-schriftzug an der rückseite der tanzfläche auch als motiv gesichert haben wollte. jedoch war das abseits von irgendwelchen personen.
womit ich bei einem der kritikpunkte an der location wäre. vorausschicken möchte ich jedoch, dass ich meine erwartungen angesichts der bilder eher niedrig gehalten hatte, dafür umso positiver überrascht wurde. klar half die clubbeleuchtung in komplizenschaft mit der nacht dabei, dem ganzen trotz sichtbarem styling den typisch-rauhen berliner charme zu verleihen. die konsequent dunkle farbgebung auf tanzfläche und toiletten trägt aber auch dazu bei, dass sich das nicht wie eine bar anfühlte, die nun auf gedeih und verderb auf club machen möchte. stattdessen eher wie ein club, der mit seiner kapazität (bei 400-500 leuten dürfte es wirklich proppevoll sein) erst recht mit dieser zentralen lage eine lücke füllt, wenn leuten der sinn nach house in vielen facetten steht. mensch merkt jedoch, dass der clubbetrieb noch ziemlich improvisiert ist und das tagesgeschäft wohl eher aus firmenfeiern besteht.
allem voran ist der eingang nicht der zur prinzenstraße hin. das ist im barbetrieb oder bei firmenfeiern möglich, aber eine kasse bekommt mensch da nicht unter. mit dem ergebnis, dass das dann der notausgang ist, der stets zu öffnen sein muss und daher von einer security-person bewacht wird. ist zwar auch ganz gut, wenn mal frische luft in den laden kommen soll, aber auch das geht nicht auf dauer, wenn die musik von drinnen auf die straße schallt.
das ist ohnehin eine frage, die ich mir gestellt habe: da wohnungen nur ein bis zwei querstraßen entfernt sind, die funktion one jedoch ordentlich liefert, wird das mit der lauteren beschallung bei nacht in diesem von mischnutzung geprägten gebiet potentiell schwierig. ästhetisch finde ich auch die vorhänge an den fenstern zur prinzenstraße hin nicht – da wären getönte scheiben besser. die könnten auch im tagesbetrieb funktionieren.
der eingang befindet sich stattdessen auf halbem weg zum prince charles durch den torbogen hindurch an der seite. meiner begleitung fielen parallelen zum horst krzbrg auf, und da ist auch was dran. der vorraum bietet platz für so einiges, inklusive ziemlich planlos hinter der kasse (die stand hierbei direkt links hinter dem eingang und war frei von der rechten seite zugänglich) herumstehenden garderobenständern, die im falle einer notevakuierung schöne stolperfallen gewesen wären.
besser / laut nachgedacht: die eigentliche garderobe auf der rechten seite zum kassenraum deklarieren, dann entweder linkerseits einen tresen bauen, der um die ecke geht und dort die garderobe unterbringen. oder selbige gleich in raum 3 (laut lageplan das restaurant, das gestern nicht geöffnet bzw. durch trennwände abgesperrt war) verlegen. laut fotos verfügt der raum über (noch) mehr sitzgelegenheiten und noch eine bar, wobei selbige nicht zwingend als solche genutzt werden muss und ggf. zur garderobe umfunktioniert werden kann. der vorraum an sich könnte dann für eine security-person reserviert bzw. die publikumsströme dort so gelenkt werden, dass es nicht möglich ist, einfach so an der kasse vorbeizugehen, wenn parallel leute bezahlen. und auch weitere details geklärt werden, so wie das abkleben von kameras. das wurde gestern der kasse überlassen, was für eine person, die im schlimmsten fall zugleich abkassiert und / oder die gästeliste prüft und irgendwie das klebebändchen als stempeläquivalent um handgelenke drappieren muss einfach zuviel ist und daher ausblieb – mit den oben geschilderten effekten.
anzahl der klos ist für die kapazität ausreichend, aber deren aufteilung unklar. im zweifelsfalle unisex, ich hatte einfach richtig geraten, was die position der pissoirs anging. pluspunkt: es gibt eine aufsichtsperson, die das ganze im blick hat.
ansonsten finde ich die raumaufteilung sinnvoll. es gibt die möglichkeit, am rande der tanzfläche recht ungestört zur kleineren bar oder die treppe runter zum eigentlichen barbereich zu kommen. das kleine podest am hinteren ende der tanzfläche drängt sich nicht auf – heißt: keine lichtquellen darüber, insofern keine unnötige inszenierung der darauf tanzenden – und dient zugleich als raumteiler. publikumsströme quer über die tanzfläche sind dadurch dankenswerterweise schon mal minimiert. die kleine bar oben ist das einzige potentielle nadelöhr richtung treppe, das dortige personal andererseits auch so fix, dass davor kein pulk stand. einzig das werbebanner über den kühlschränken strahlte so hell, dass auch teile der linken hälfte der tanzfläche davon beleuchtet worden sind. bei aller notwendigkeit zum sponsoring: das geht dezenter. vor allem, wenn das licht sonst schon so minimalistisch ist: zwei horizontale reihen an neonröhren, einmal rot, einmal weiß, rhythmisch blinkend. reicht völlig. die discokugel hätte für meine begriffe nicht ständig angestrahlt werden müssen, ist aber geschmackssache.
weiterer pluspunkt: das dj-pult ist ebenerdig und wird auch nicht unnötig angestrahlt, die dort werkelnden protagonist*innen landen optisch also eher im hintergrund. die ständer der monitorboxen sind zwar direkt mit dem dj-pult verschweißt, was beim digitalen auflegen weniger problematisch ist, aber mit vinyl durch rückkopplungen zum problem werden kann. jedoch sind beide technics wenigstens durch steinplatten entkoppelt und mir fiel bei cinthie und meat (spielten beide mit vinyl) nichts in der richtung auf. scheint also funktioniert zu haben. xone:96 als mixer = weiterer pluspunkt, untermalte den schön warmen sound. die subwoofer sind am linken ende der tanzfläche mit abstrahlung richtung wand und damit schön diskret untergebracht.
der weg zum barbereich über die treppe ist eine weitere potentielle stolperfalle, was aber in erster linie daran liegt, dass ich häufiger mal nicht schaue, wohin ich laufe. wer da von der rechten seite kommt: bitte darauf achten, dass stühle sowie couches auf einem podest stehen. hier fände ich abgeschrägte stufen super. ansonsten ist (abgesehen von der bereits erwähnten aussicht auf die vorhänge richtung prinzenstraße) dort wenig zu meckern. unterhaltungen sind hier locker möglich, da die musik von der tanzfläche hier über kleinere lautsprecher in gemäßigter lautstärke läuft. und die sitzecken sind richtig bequem. die stühle könnten sie weglassen, wenn raum 3 mit den zusätzlichen sofas geöffnet wird.
zugegeben: meine musikalische expertise bzw. präferenz liegt woanders als bei house, aber das coco boule behalte ich mal auf dem radar – hat eine gute visitenkarte abgegeben und für meine begriffe gutes potential. musikalisch sowie sound- und stimmungstechnisch habe ich nichts zu meckern, und ich hoffe stark, dass es sich für die groove gelohnt hat.
notierte tracks
steve bug
sweely – around
cinthie b2b meat
the wildchild experience – jump to my beat
kink – existence
[berlin / 23.01.2025] so36: jean-philippe kindler – klassentreffen
poetry slam trifft auf politische stand-up-comedy. dann auch noch mit schräglage nach links, ohne die breitseiten in die richtung zu vergessen.
eine unwiderstehliche mischung, unterstützung kommt vom mir unbekannten simon slomma.
einlass ab 19:00 uhr, beginn um 20:00 uhr, tickets sind ausverkauft.
nachbetrachtung
schon mal vorangestellt: wer als (bauch)linker mit der bewegung und deren hang zum kreisen rund um eigene befindlichkeiten und microdebatten hadert, gleichzeitig erklärungen haben möchte, warum politisch derzeit höchstens nur wenig land in sicht ist, aber zugleich auch einen weckruf braucht, sollte hingehen. und alle anderen auch.
simon slomma ist hiphop-musiker und betreibt mit jean-philippe zusammen den podcast „hi freaks“, der mir bislang nichts sagte, aber nun nachgeholt wird. 20 minuten warm-up, in denen das so36 erstmal wach werden und sich auf hiphop einstellen musste. letzteres gelang nur leidlich, was aber nicht an simon lag. typische gesten funktionieren bei sitzendem publikum einfach nicht. hat er charmant überspielt.
dann zwei stunden jean-philippe netto. nachdem es im publikum ungefähr nach der hälfte einen medizinischen fall gab, unterbrach er sofort für eine halbe stunde. auch wenn der abend für die person dann leider gelaufen war, befand sie sich auf dem weg der besserung.
jedenfalls ging es nach der pause mit simon sowie robinga schnögerögel (plantfluencer auf instagram mit berliner schnauze, war eigentlich als gast da und spontan auf der bühne) in eine improvisierte live-ausgabe von „hi freaks“. die entwickelte sich eher zum dialog zwischen simon und robinga mit jean-philippes kommentaren von der seitenlinie.
wer herrn kindler in den letzten monaten verfolgt oder gar schon mal gesehen hat, wird vieles wiedererkannt haben (die story über seine schwester, seine ausführungen zu monopoly etc.). nichtsdestoweniger bieten seine abschweifungen immer wieder neues. zudem sind seine ausführungen zu den leidlich bekannten grabenkämpfen oder mit was für einem text mensch sich in vermeintlichen sozialkonferenzen mit gut betuchtem publikum eher unbeliebt macht bestes anschauungsmaterial, wie authentisch es geht, wenn jegliche anbiederung über bord geworfen wird.
passte ins so36 wie die faust in die luft. er ist (wie fred costea im übrigen auch) im april in den wühlmäusen, wo er auf ein wahrscheinlich anderes publikum treffen und sich hoffentlich kein stück verbiegen wird. es klang auch an, dass er an einer tour mit robinga arbeitet, die später im jahr stattfinden soll. da halte ich mal meine augen offen.
[berlin / 20.01.2025] philharmonie berlin: kat frankie – bodies
auf sie hat mich eine kollegin aufmerksam gemacht, und in den von scharoun geschaffenen tempel schaffe ich es viel zu selten. im letzten jahr noch vergebens darauf gehofft, dass die strom erneut gastiert, und auch in diesem jahr sieht es nicht danach aus. also acapella an diesem ort, und dann auch gleich im großen saal genießen. bin gespannt.
r.i.p. david lynch
als teenager habe ich lediglich den film zu „twin peaks“ geschaut (und nicht verstanden). die serie muss ich nach wie vor nachholen. „wild at heart“ dürfte der erste film sein, den ich bewusst gesehen habe, aber auch dort war ich noch jünger als 15.
im nachhinein faszinierend, wie jemand mit so viel surrealismus und verstörenden bildern sich so eine reputation in hollywood aufbauen konnte. er hat sich nie dem mainstream-kino angedient, sondern ist stattdessen konsequent neben der spur gefahren. selbst das zugänglichste „the straight story“ hatte seine momente, in denen der film in den lynch-eigenen wahnsinn hätte kippen können. er ist eines der leuchtenden beispiele des künstler*innenklischees, wonach eine eigene handschrift zum a und o gehört.
er litt seit jahren unter einem lungenemphysem und ist gestern im alter von 78 jahren verstorben. da seine filme noch lange nach dem abspann nachwirken und gerade bei „lost highway“ nie ganz erschlossen werden können, wird er für sehr lange zeit im cineastischen langzeitgedächtnis bleiben. und das ist wenigstens ein kleiner trost.
r.i.p.
[berlin / 17.01.2025] festsaal kreuzberg: pisse / die fremden hände / saufknast
das neue album hört auf den namen „dubai“ und ist bereits seit september letzten jahres veröffentlicht. nun endlich die tour dazu mit zwei bands im support, die ich erst vor ort kennenlerne.
einlass: 19:30 uhr
start: 20:30 uhr
20:30 die fremden hände
21:10 saufknast
22:15 pisse
das konzert ist bereits ausverkauft.
nachbetrachtung
im direkten vergleich war’s vor fast drei jahren im berghain eindeutig besser. das hatte aber damit zu tun, dass ich nie erwartet hätte, fast das gesamte berghain als einen einzigen moshpit zu erleben. die band stand da auch eher im dunkeln, was indirekt zu einer art augenhöhe zwischen ihnen und dem publikum geführt hat.
das heißt aber nicht, dass der freitagabend im festsaal schlecht war – im gegenteil. gute vorbands, bei denen sich saufknast durch halsbrecherische präzision hervorgetan, und meine neigung zu vorurteilen offengelegt haben. dachte ich beim bandnamen an sowas wie fun-punk ohne promillegrenze mit entsprechenden texten, lassen sie sich irgendwo zwischen stoner rock und rhythmischer finesse à la bad brains verorten.
die fremden hände waren quasi das update zu electroclash/punk. insofern erfreulich, als dass beide bestenfalls ende 20 waren und der stil damit auch keine auf die anfänge der 2000er-jahre beschränkte eintagsfliege bleiben muss.
pisse haben „dubai“ quasi komplett gespielt, noch dazu ziemlich viel von den zwei vorherigen alben (auswahl: „die dicken kinder“, „duracell“, „co2 bilanz“, letzteres auch bereits im berghain). von den älteren sachen einzig und allein „vernissage“ zum schluss (ja, auch wie im ihrkönntseuchdenken). mittelalt: „beerdigung“. schön launische ansagen, danebengehen konnte auch mal was (sie haben bspw. zwei anläufe für „möbelhaus“ gebraucht), auch das publikum im innenraum ging weitestgehend mit.
auch auf die gefahr des hinkenden vergleichs: wesentlich besser als die goldenen zitronen neulich, würde wieder hin. hoffe nur, dass die alten sachen stimmlich dann immer noch / wieder klargehen und zurück ins set finden, weil die doch eher geschrien sind als der sprechgesang auf den neueren alben. vielleicht muss ich mich daran noch gewöhnen. „work life balance“ würde ich live schon sehr gerne mal hören bzw. mitgrölen.
[berlin / 11.01.2025] about blank: staub
der start wurde zwar bereits im letzten jahr von 10 auf 11 uhr verlegt, ich wollte dies nur in ermangelung eines originellen intro-textes nochmal betonen.

ablauf
mdf
14:00 noirnor
17:00 mike fly
20:00 farhan
zelt
11:00 schubotter
14:00 dj killing
17:00 mu“he
19:00 aubrey
nachbetrachtung
erfreulich für’s about blank und die staub gleichermaßen: die party kam früher in schwung als vergangene ausgaben. war positiv überrascht, dass am zweiten wochenende im traditionell eher besucherschwächeren januar auf beiden tanzflächen gegen 17:00 uhr der für mich genau richtige hochbetrieb (also nicht zu voll) herrschte.
meine favorit*innen sind klar: im zelt war’s mu“he, da sie weite teile über abstrakt-breakig spielte, wovon shazam nichts erkannte. fand’s immer wieder gut, wie sie die gerade kickdrum beinahe unbemerkt ins geschehen brachte. auf dem mdf kam mit farhan das beste zum schluss. treibend habe ich ihn bisher immer gehört, und da machte das set keine ausnahme. wo die meisten dieser tage toolig und austauschbar spielen, brachte er abwechslung hinein – und damit die zutaten, die sets für mich interessant bleiben lassen.
der rest jedoch auch wenigstens hörenswert. noirnor trocken-funky, was als trend gerne wiederkommen kann. dj killing zwischen house und techno, mike fly zwischen tooligen tracks und rauhen breakbeats, wobei er da mixing-technisch mehr hätte rausholen können. aubrey ging bei den übergängen lieber auf nummer sicher. aber: durchgängig mit vinyl, tolle auswahl noch dazu – erst recht für diejenigen, die ab mitte bis ende der 1990er mit dem plattenkaufen angefangen haben (ich rede von mir).
notierte tracks
dj killing
furfriend – geck
adamski – killer (letzter track)
mu“he
objekt – clk recovery
mike fly
jb³ – through the mixer (the advent remix)
aubrey
club mcm – club mcm (k.a. happy mixx)
jeff mills – condor to mallorca (direkt danach)
jeff mills – in the bush
gerald mitchell – you got to stay
farhan
nørbak – despida
sev dah – futura
phase fatale – lament configuration (setaoc mass remix)
chontane – komar
kancheli – earthshake trance
[berlin / 01.01.2025] berghain: silvester klubnacht
es gibt da diese liebgewonnene tradition, in diesem jahr sogar mit einem persönlich runden jubiläum verknüpft. am morgen des 1. januar 2005 (so gegen 9 oder 10 uhr) habe ich die räumlichkeiten zum ersten mal betreten, nachdem ich mir im november 2004 bereits mal kurz die panorama bar angeschaut hatte. es ist also mein zwanzigjähriges berghain-jubiläum.
das ganze wird begleitet von einem line-up, das eher in die zukunft weist. das ist nach dem geburtstag am vorletzten wochenende für meine begriffe das richtige und hält hoffentlich diejenigen ab, die nur wegen der größeren namen hinrennen. silvester dürfte für manche eh grund genug sein.
silvester klubnacht
berghain
01:00 gigi fm
05:00 altinbas
08:00 kaiser
11:00 jesse g
14:00 philippa pacho
17:00 stojche
20:00 elisa bee
23:00 abs8lute
02:00 nørbak
05:00 chami
panorama bar
01:00 violetta b2b lucas depta
06:00 mike starr
09:00 christian ab
12:00 jason kendig
15:00 yamour
18:00 zombies in miami
21:00 victor
00:00 marie montexier
03:00 wallace
lab.oratory
06:00 hara katsiki
10:30 shubostar
14:30 bell towers
18:30 miriamore
21:30 omer
01:30 dj subaru
05:30 chris cruse b2b luigi di venere