nachdem es im juni im open ground einen wochendtermin gab, findet sie zum zweiten mal in berlin statt. anderer ort, einstieg mit sonic serenity yoga (ab 17:00 mit juju & pete b2b darwin) sowie spectral radiance breathwork (ab 18:30 mit harman holiday & darwin) auf der oberen etage. dafür benötigt mensch extra-tickets.
die party findet im keller statt, erneut kommt das digital steppaz soundsystem zum einsatz.
abyss
18:30 digital steppaz
20:00 marylou
21:30 darwin
22:30 the untouchables
00:30 re:ni
02:00 ende
nachbetrachtung
rein: 19:00 uhr
raus: 2:15 uhr
wäre da nicht der findige mitmensch gewesen, der sich einfach getraut hat, durch eine unscheinbare weiße tür an der seite der mauer zu gehen, hätte ich wahrscheinlich ewig nach dem eingang gesucht. ein blick in die insta-storys hätte auch geholfen, das mache ich dann beim nächsten mal besser.
der obere bereich des mahalla ist riesig und sogar mit einer turbosound bestückt. nur eben nicht schallisoliert und mit einer kapazität für locker 2000 leute für den zweck etwas überdimensioniert. für performances oder zum sich-unterhalten jedoch bestens.
ansonsten einfach dem bass nach in die katakomben. dort: vorraum mit bar sowie sitzgelegenheiten geradezu, davon geht linkerseits die tanzfläche sowie ein kleines separée ab. die beleuchtung eher statisch, der fokus lag nachvollziehbarerweise auf dem klang.
da das spectral radiance breathwork etwas mehr zeit beanspruchte, fuhr das soundsystem bis 20:15 uhr auf gefühlten 60%. das war der zeitpunkt, an dem der übernächste gang eingelegt worden ist und den ich so schnell auch nicht vergessen werde. die digital steppaz bekamen aufgrund der verzögerung eine halbe stunde obendrauf, dafür fing darwin 10-15 minuten später an.
es war insgesamt nicht so voll wie im lokschuppen im jahr zuvor. müßig zu spekulieren, woran das lag – alternativangebot, die lage abseits der etablierten bezirke? gut 200-250 leute waren es aber in jedem fall, und die waren ausnahmslos mit begeisterung bei der sache. noch positiver: keine nervigen publikumsbewegungen quer über die tanzfläche wie im letzten jahr – es war stets genügend platz zum durchkommen. für mich mittlerweile ein großer pluspunkt.
gab musikalisch auch nichts zu meckern. die digital steppaz zwischen roots und dubstep, marylou mit dem eigentlichen warm-up-set, das ziemlich abstrakt (und deswegen gut) war. darwin legte sich auf dubstep fest und räumte damit in ihrer kurzen zeit gnadenlos ab (wenn ich das richtig mitbekommen habe, müsste die medi-138 eine ziemliche granate werden). the untouchables mit dem minimalen drum&bass, der sie auch als produzent*innen auszeichnet. hätte gedacht, dass das bei ihren seltenen berlin-gastspielen eher zündet. heißt nicht, dass es schlecht war (im gegenteil), sie wären evtl. nach marylou besser platziert gewesen.
ihr slot wurde jedenfalls verkürzt, wahrscheinlich mit der absicht, re:ni ab mitternacht auch noch etwas von der party übrig zu lassen. und auch wenn diese sich in ihrer ersten stunde mehrmals hörbar vermixte, passte erstens ihre auswahl, waren die übergänge zweitens nach dieser etwas verlängerten aufwärmphase in ordnung, so dass sie drittens kurz nach 2:00 uhr sogar noch einen rausschmeißer spielen konnte.
ziemlich rund also, das ganze. die nächste ausgabe ist am 9. mai nächsten jahres im open ground, was jedoch mit der staub über kreuz liegt. für mich heißt das: erstmal am 14. november ins berghain und dann schauen, wann die 2026er-termine für die reef kommuniziert werden.
notierte tracks
digital steppaz
danny t & tradesman – distraction trap (feat. earl 16) [bim one remix]
youthman & x_j – concrete island
marylou
saul williams & carlos niño & friends at treepeople – the water is rising / as we surpass the firing squad
marie tjong-avong – tiger balm
ajo – dream awake
nina – uno riddim
magugu & le motel – no fear
love joys – gimme back, pt. 1
darwin
criso – dialed (feat. crastinate)
alix perez – pulsate
the untouchables
homemade weapons – keelhaul mvp
the untouchables – ragga ting
re:ni
teffa – dirty tricks
unkey – mind meld
lady leshurr – set up chicks
texture – orisha
teffa – blue