es ist wahlkampf, daher verschaffen sich neben den parteien auch die gruppen gehör, die ihre belange im senat (und auch den jeweiligen bezirksverordnetenversammlungen?) unterrepräsentiert sehen. die regelmäßigen leser haben bereits im mai mitgekriegt, dass ich den aufkeimenden protest gegen den um sich greifenden mietwahnsinn in den innenstadtbezirken mit großem interesse betrachte. zwar war der blick – der fachidiotie sei dank – nur auf kreuzberg beschränkt. aber wie ich der podiumsdiskussion vom freitag im archiv grünes gedächtnis entnehmen konnte, sind in verschiedenen bezirken mieterinitiativen aus gegebenen anlässen sehr aktiv – darunter mischt sich auch die alte hausbesetzergeneration.
bereits zur besetzung der schlesischen straße 25 stachen die parallelen zum häuserkampf ins auge, der sich 1978-80 andeutete und 1981 offensiv auf west-berliner straßen ausgetragen wurde. zunächst wird aber erstmal die ganz legale offensive (bzw. eine demonstration für den 3. september, für den aufruf gibt’s nochmal ein extra-posting) geplant. wer sich daran aus welchen motiven beteiligt, ist thema eines tagesspiegel-artikels, der trotz der guten portraitierung den namen der initiative (geschweige denn einen link) zu erwähnen vergisst: es handelt sich um das bündnis „steigende mieten stoppen!„, was sich aus den mieterinitiativen verschiedener bezirke zusammensetzt. damit wäre das größte manko des textes benannt, der rest bleibt lesenswert.