[berlin / 22.11.2013] stattbad: x-mix – !k7 a/v night #2

das stattbad besuche ich viel zu selten. andererseits ist der boiler room erstens schlecht mit arbeits- und heimkehrzeiten vereinbar und zweitens ohnehin meistens zu voll. das wird sich am freitag auch nicht vermeiden lassen, aber ich kann bei dem line-up und der aussicht auf optischen genuss einfach nicht anders.
für die zukunft muss ich mir dann einfach nur vormerken, dass die grounded theory dort auch nicht zu vernachlässigen ist.

stattbad20131122

eintritt
13 euro

ablauf
00h00: marius reisser
01h30: objekt
03h30: dave clarke
05h30: fiedel
07h30: marius reisser

nachbetrachtung

mal wieder direkt am ende der party, dann habe ich einen punkt weniger auf der to-do-liste.

versuche ich es mit einem anderen aufbau…

nervig fand ich: (mal wieder) die feierstatisten. das maximum an bewegung ein angedeutetes wiegen nach links und rechts und überhaupt ist der tratsch mit dem anhang wichtiger. man könnte ja fast darüber nachdenken, areale am rand abzusperren, so dass sie ein zumindest theoretisches gespür dafür entwickeln, wie das mit der umsicht so gehen kann.
noch hinzu kamen die smartphone-kamera-power-user, sehr gerne auch mit blitz. die resultate waren bei dem nebel eher bescheiden, aber hey, die buddies müssen einfach in partypose verewigt werden. oder gerne auch das gruppenfoto vor dem boxenturm. da weiß ich läden mit striktem fotoverbot erst recht zu schätzen.

gewöhnungsbedürftig fand ich: den floor. fand tatsächlich im alten schwimmbecken statt. somit mehr möglichkeiten, große leinwände aufzuhängen. interessant, den dj hinter einer halbtransparenten leinwand auflegen zu lassen. die visuals verpufften für meine begriffe jedoch ziemlich. mag am nebel oder den zu schwachen beamern gelegen haben, sicherlich auch am zu hellen restlicht, das bei forderndem techno meistens recht statisch vor sich hinleuchtete, ohne dass es in kombination mit den visuals wirkliche akzente setzen konnte.
hinzu kam noch das gefälle im schwimmbecken, bei dem nicht nur ich damit beschäftigt war, die balance zu halten. so wirklich befreites tanzen ging für mich damit nicht, mag auch ein grund gewesen sein, weshalb manche nicht so recht aus dem knick kamen. tipp: weiter nach vorne richtung dj postieren, da ist das gefälle nicht so ausgeprägt.
atmosphäre hat der raum für mich auch so gut wie keine, wirkt alles etwas gewollt und damit nicht so authentisch wie unten.
das bisher aufgezählte sind auch die gründe dafür, weshalb ich bestenfalls semi-warm mit dem abend wurde. denn auch wenn dies alles sich bislang ernüchternd liest…

toll fand ich: alle sets, keine ausnahme. ich habe es erst leider zum ersten drittel von objekt geschafft, aber bei dem jungen herrn ist auf die risikofreude einfach verlass. mögen manche kombinationen sich zunächst komisch anhören, ergeben die nach einigen takten doch sehr viel sinn. breaks, electro, acid, techno – das sind so die koordinaten.
„it’s shit what he does“ meinte ein junger herr zu mir, als herr clarke gerade angefangen hatte. ich hatte mir insgeheim erhofft, dass er im stil der „electro boogie“ spielt und das hat er sowas von konsequent durchgezogen, dass es für mich eine echte freude war. egyptian lover, dj assault, ectomorph, prince („all the critics love you in new york“ – wann hört man das schon?), dopplereffekt – herrlich. pech für den jungen herrn, der die cds auch nicht kannte, wie sich herausstellte. andere seines alters hatten mit dem stil keine probleme.
fiedel knüpfte am electro-faden an und blieb gut eine dreiviertelstunde dabei. danach das, was er bei seiner berghain-residency wohl spielen dürfte. vom aufbau damit schlüssig, muss ihn mal wieder an der sonstigen wirkungsstätte hören.
zu einem schluss von marius scheint es hier nicht mehr zu kommen, was aufgrund des füllgrades (aktuell um 8:09) auch so klar geht.
heißt für mich: heimweg. morgen / nachher ist ja auch noch gelegenheit. das stattbad dann lieber wieder unten, das passt vom ambiente her einfach besser.

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