mit den letzten veröffentlichungen hat sandwell district externe verstärkung an bord geholt und sich stilistisch damit facetten verliehen, die dem label wirklich gut tun. einer dieser neuzugänge spielt live, ansonsten die stammbesetzung – und rob hall, der schon eine halbe ewigkeit nicht mehr hinter den reglern in der kathedrale gestanden hat.
oben gibt französischen house und ab nachmittag (was ich dann nicht mehr mitbekommen werde) feiert cassy ihren geburtstag.
berghain
00h00-03h00: rob hall
03h00-06h00: sandwell district live
06h00-07h00: rrose live
07h00-09h30: silent servant
09h30-12h30: function
12h30-ende: marcel fengler
panorama bar
00h00-04h00: soundstream
04h00-05h00: chateau flight live
05h00-08h00: joakim
08h00-12h00: i:cube & gilbr
12h00-15h00: quenum
15h00-24h00: dyed soundorom & dan ghenacia & shonky
24h00-ende: cassy
eintritt
14 euro
review
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(disclaimer für die fraktion, die sich an das ankunft-acts-fazit-schema gewöhnt hat: nachbetrachtungen gibt’s – wieder – im fließtext. nicht mehr so ausführlich, da regelmäßige leser sicherlich festgestellt haben werden, dass sich die beschreibungen der sets mit der zeit sehr ähneln. stattdessen eher auf den verlauf einer party fokussiert – dabei spielen die acts ohnehin die tragende rolle.)
hatte mich aufgrund des späteren aufbruchs gegen 1 uhr auf eine längere schlange eingestellt, war aber positiv überrascht, dass sie lediglich bis zum beginn der gitter reichte. insofern hielt sich die wartezeit extrem im rahmen und ich bekam ab 1h45 noch einen guten teil des mal wieder exquisiten sets von rob hall mit. der arbeitete sich von detroitigen klängen zu dem sound vor, wie ihn das berghain nebst dazugehörigem label repräsentiert. hat den bogen dabei nicht überspannt, die zu meinem eintreffen zur hälfte gefüllte tanzfläche um einige besucher bereichert, damit ein warm-up nach maß abgeliefert und meinen wunsch bestärkt, dass er irgendwann samstags zur prime-time zu hören sein wird (oder wieder zu einer leisure system).
der beginn der herren o’connor und sumner war mir etwas zu steril und trocken, aber die panorama bar war wieder einmal der ort, an dem sich ideal die zeit überbrücken ließ. soundstream hielt die leute mit disco-platten bei laune, und die gute alte „shades of jae“ von/auf kdj ist eh ein sicherer treffer.
nach dem gut halbstündigen intermezzo wieder runter und festgestellt, dass die grenzen zwischen dj- und live-set beim sandwell-set verschwommen. hatten sie mit ableton live bereits mehrere male demonstriert, wirkte aber keinesfalls einstudiert, sondern spontan auf den jeweils anderen und das publikum reagierend. das wollte es treibend und bekam dies auch mit wohldosierten ruhepausen geliefert. fand’s jedenfalls sehr kurzweilig.
bei rrose hatte ich aufgrund des albums angenommen, dass er mit experimentielleren klängen die tanzfläche leeren würde, aber nichts dergleichen. qualitätstechno mit wohldosiertem acid, weniger fordernd als bei den vorgängern, aber das hat erstens die leute gut bei laune gehalten und zweitens auch gut als vorspiel für silent servant gepasst. der gefiel mir musikalisch etwas besser im april, aber mit tooligen tracks, die mit drone-klängen oder -flächen angereichert werden, werde ich einfach nicht warm. nichtsdestotrotz: das mixing ist einfach nur beeindruckend, auch wenn es zum teil etwas laut war. aber mal ehrlich: wer schaut bei drei-deck-mixing permanent auf die gains oder die db-anzeige?
beim abstecher zu i:cube und gilbr gegen 9 uhr früh den eindruck gewonnen, dass langgezogene übergänge nicht auf deren tagesordnung standen, aber dafür hatten sie sich für die trockenere chicagoer schule entschieden, was der stimmung nicht geschadet hat. über „french kiss“ freue ich mich ja sowieso immer.
function unten mit startschwierigkeiten, was die richtigen einstellungen beim gain angeht. war erst zu leise, dann zu laut, schließlich erträglich. gewann mixtechnisch bei fortdauer des sets an sicherheit, aber dennoch sind das alles gründe, bei denen ableton live (was er ja im zusammenspiel mit regis einsetzt) seine vorteile ausspielt. von der auswahl her war’s eigentlich eine neuauflage seines sets vom april, aber das bereitete seinerzeit schon viel freude, so dass ich es schön fand, die tracks wieder hören zu können. ende für ihn (und für mich, der die letzte halbe stunde von ihm im halbschlaf auf der couch verbrachte) um 13h10 mit der guten alten „altered states“ von ron trent, dankenswerterweise ausgespielt. für mich ein schöner schlusspunkt eines überaus soliden berghain-abends mit zwar nicht allzu exzessiver stimmung, aber dafür vielen lächelnden gästen. positiv zu erwähnen ist der angenehme füllgrad, dank dem man ausreichend platz auf der tanzfläche hatte, was einige nach dem vorangegangenen drumcode-großkampf-wochenende bestimmt begrüßt haben werden.
Ich hatte es am letzten Sonntag um 15Uhr probiert… leider nur probiert! Der Einlass wurde auch diesmal nich zugebilligt. Lag vllt. an mir oder auch an den Leuten mit mir. Es lief eigentlich perfekt. Vor uns eine Gruppe diskutierender Leute. Nachdem die Türsteher dann bemerkt hatten, dass der eine Typ der Gruppe dann zum zweiten Mal versuchte in den Club zu kommen, durfte er doch nich rein. Seine beiden Mädels, die daraufhin das diskutieren anfingen, wurden dann auch rausgeworfen. Dennoch sollte es mal wieder nicht sein. Langsam kann man die 50% Quote echt vergessen.. 🙁
Immerhin war man da aber dennoch am Abend vorher mal im Watergate. Nachdem man da 2mal die Liste der auftretenden DJs runtergebetet hat!