endlich mal wieder in der kernkompetenz glĂ€nzen, wobei sich hier die zweite neuerung verbirgt (keine sorge, damit hat sich mein kontingent an ideen auch erschöpft): erstmal steht die tatsache im raum, dass hier noch ca. fĂŒnf dutzend (plus x) platten, bzw. downloads auf der platte abzuhandeln sind, deren erwerb stellenweise bis 2006 zurĂŒckreicht. andererseits ist es mir aber immer noch wichtig, euch daran teilhaben zu lassen, auf welchen abstrusen musikalischen pfaden ich mich herumtreibe.
zugleich ist mir bewusst, dass die attribute, die man guten platten angedeihen lassen kann, mit fortlaufender zeit immer die gleichen sind, und ebenso die beschreibungen dessen, was man hört. schubladendenken war eh nie so meins, notwendig sind etiketten dennoch, damit man wenigstens beim lesen eine idee dessen bekommt, was sich dahinter verbergen könnte, um anschlieĂend das dem individuellen gusto entsprechende herauszupicken. die entscheidung trifft aber letztendlich das ohr in kombination mit dem bauch.
dem gilt es, rechnung zu tragen. getreu dem frank-zappa-zitat, dass ĂŒber musik reden genauso wĂ€re, wie zu architektur zu tanzen, werden die rezensionen fortan bedeutend kĂŒrzer. da ich mir eine gewisse geschmackssicherheit zutraue, ist es eigentlich schon qualitĂ€tsmerkmal genug, wenn eine platte den weg in meine tasche findet (wenn sich dennoch eine ausnahme dorthin verirren sollte, werde ich nicht zögern, das hier zu erwĂ€hnen). trackbeschreibungen also fortan höchstens rudimentĂ€r, da mir die produzentenperspektive eh fehlt (es sei denn, ich schaffe es, ein preset zu entlarven), stattdessen fakten rund um ein label oder um die wie auch immer involvierten leute (gab es z.t. eh schon) inkl. kurzer, abschlieĂender, im zusammenhang mit anderen Ă€hnlich gelagerten veröffentlichungen stehender bewertung.
soviel zur schlechten nachricht. die gute: wenn ich schon interesse an einer veröffentlichung wecke, sollt ihr nicht weiteren aufwand betreiben, um nach möglichkeiten zu suchen, sich die tracks anzuhören, die hier so hoch gepriesen sind. im klartext: sofern ein laden irgendwo schnipsel, bzw. eines der gĂ€ngigen download-portale die gesamten tracks anbietet, gibt’s einen link dazu am schluss. das war bei den digitalen einkĂ€ufen bislang sowieso usus, jetzt auch beim rest – allerhöchster wahrscheinlichkeit nach mit der einschrĂ€nkung, dass dies bei Ă€lteren platten eher schwierig zu realisieren ist.
nun also die erste kostprobe. einkauf in der space hall, bzw. bei deren ableger space honda, die sich auf drum&bass, indie-rock oder eben auch dubstep spezialisiert haben.
coki
spongebob / the end
[dmz 013]
digital mystikz: das aus mala, coki und loefah bestehende trio, was in london einmal monatlich fĂŒr amtliche dubstep-happenings sorgt und die aufsehenerregendsten dubplates aus den eigenen reihen auf dmz herausbringt. mĂŒsste also so funktionieren wie im drum&bass, inkl. wartezeit, bis auch normalsterbliche in den besitz der tracks kommen können.
„spongebob“ wurde von mala bei der ersten sub:stance im berghain gespielt und bekam auch prompt nach den ersten paar takten, wo die bassline einsetzt, den rewind. kein wunder: ein brachiales monster, bei dem man die frage nach dem filigranen, was manche dubstep-sachen auszeichnet, besser nicht stellt. die b-seite ist bei weitem nicht so ĂŒberdreht, liefert aber ebenso brauchbares material ab, wenn man dem publikum eine verschnaufpause gönnen möchte.
vom funktionalen standpunkt aus betrachtet eines der bretter der letzten jahre, musikalische innovationen ĂŒbernehmen andere.
clips: boomkat.
mrk1
get out clause / infection
[earwax ear007]
neben tectonic eines der weiteren labels, die von dj pinch betrieben werden.
kaufgrund hier eindeutig die a-seite – die rĂŒckseite wĂ€re fĂŒr mich bestenfalls lĂŒckenbĂŒĂer, wenn mir die alternativen ausgehen.
„get out clause“ schreit aber gerade wegen der so gut wie durchgĂ€ngig vorhandenen 4/4-bassdrum danach, in einem techno-set untergebracht zu werden. und da kann der track wegen des hohen tempos und seinen wohldosierten breaks, in denen die meute zugleich angestachelt wird, locker wĂ€nde einreiĂen.
auf der funktionalitÀts-skala also mal wieder volle punktzahl.
clips / mp3-/flac-download: boomkat.
vaccine
fever (high grade mix) / concussion
[vaccine recordings vac002]
trat bislang auf scubas hotflush in erscheinung, die zweite katalognummer ihres labels hat sie sich reserviert.
auf der a-seite tritt sie auch gleich singenderweise in erscheinung, aber das mitnichten störend, sondern recht angenehm, so dass diejenigen, die sich sonst bei warp und konsorten gut aufgehoben fĂŒhlen, hier keine schwierigkeiten haben werden. auch nicht mit der b-seite, die wiederum eher mit industrial-flair glĂ€nzt. die liegt daher auch nach punkten vorn.
clips: boomkat.