das hardwax hat mich auch mal wieder gesehen…
matt john
joker family part one
[perlon perl 49]
hatte perlon zwischenzeitlich eine selbst fĂŒr mich irgendwie komische richtung zum vocallastigem house eingeschlagen, beweisen sie seit dem ark-album, dass sie doch nichts verlernt haben.
matt john trat bisher (leider) nur auf textone / contexterrior in erscheinung und wird durch diese ep hoffentlich etwas mehr aufmerksamkeit bekommen, da er – trotz des minimal-korsetts – die frĂŒhe perlon-schule fĂŒr meine begriffe gut verinnerlicht hat. leicht vertrackte rythmen mit leichtem percussion-einsatz und schön luftigen melodien als bonus. wobei alle drei tracks eigentlich ein thema variieren, aber daran kann man sich einfach nicht stören.
discogs
omar-s
007
[fxhe records aos-007]
abseits von carl craig oder der vitaleren ghettotech-szene hatte ich detroit etwas lĂ€nger aus dem blickwinkel verloren. die omar-s-platten geistern schon seit geraumer zeit als whitelabel hier herum, aber wie das nun mal so ist, vergeht etwas zeit, ehe ich mir gehypte sachen zu gemĂŒte fĂŒhre – mag an meiner bequemlichkeit oder an naturgegebener skepsis liegen.
sei es drum: hier kann man bedenkenlos folgen, auch wenn das nicht heiĂt, dass man gleich den gesamten fxhe-backstock aufkaufen sollte (wobei hier noch die aos-005 wĂ€rmstens empfohlen sei). aber wer was fĂŒr lo-fi-produzierten minimal-house ĂŒbrig hat, sollte sich die zeit fĂŒr diese platte unbedingt nehmen. nicht viel anders als bei matt john nimmt er einen track („simple than sorry!!“), um damit anderthalb seiten zu fĂŒllen. eigentlich unspektakulĂ€re elemente, aber mit so viel soul, dass der vergleich mit moodymann nicht gescheut werden muss. obendrein mit „bleft lord!!“ noch ein gut verpeiltes intro.
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the sun god
ancient echoes ep
[klang 97]
bleiben wir in amerika, von wo man die releases scheinbar gerne wellenartig nach europa schwappen lÀsst.
diesmal the sun god aka hieroglyphic being – zwar nicht detroit, dafĂŒr chicago, macht beim eingangstrack („a tribute to larry heard“) gleich mal die referenzen deutlich. das klingt dann schön pumpend und in den melodien verspielt zugleich, dass man sich beinahe doch etwas weiter nördlich wĂ€hnt. ganz nebenbei blitzt acid-house in allen vier tracks hörbar durch – alte schule, glĂ€nzend aufpoliert.
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i.b.m.
kill bill
[interdimensional transmissions it-22]
hieroglyphic being aka jamal moss zum zweiten und steve poindexter. kann nur gut werden. das titelstĂŒck ist ein schleppend langsamer mit lediglich einer drummachine arrangierter track, bis das filmsample die nackenhaare aufstellt. herrlich, um die meute am fortgeschrittenen morgen zu irritieren.
auf der b-seite geht es gleich stark mit dem „black sunday“ weiter, wo der synthesizer mal eben hoch und runter gejagt wird, und abgerundet wird das ganze durch ein muzique-artiges experiment, wo man sich beinahe wieder in den ganz frĂŒhen 1990ern wĂ€hnt.
tÀusche ich mich, oder ist da tatsÀchlich eine neue welle am anrollen?
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afx
analord 08 [rephlex analord 08] discogs
analord 09 [rephlex analord 09] discogs
analord 11 [rephlex analord 11] discogs
tja, wĂ€re das alte blog nicht ĂŒber den jordan gegangen, wĂŒrde ich einfach auf die alten eintrĂ€ge verweisen. so aber nochmal von vorne: alte afx-schule, manchmal harmonische, manchmal disharmonische melodien, im tempo ebenso variierend, aber nicht so schnell, dass es fĂŒr „come to daddy“ reichen wĂŒrde.
die 08 ist schon fast die ruhigste in der reihe (vergleichbar mit der 02), aber beinhaltet mit „backdoor.spyboter.a“ einen der schönsten tracks dieses „reigens“. die 09 ist dann hochgepitchter acid, wie nur mr james ihn hinbekommt und die 11 schlieĂt das ganze mit einer mischung aus electro, trance (jawohl) und ambient ab.
damit ich kurz den angeber mime: die reihe ist damit komplett, werde irgendwie das gefĂŒhl immer noch nicht los, dass afx einfach alte dat-tapes verwertet hat. einiges wird sich mir wohl erst im laufe der zeit erschlieĂen, aber seine stellung als ausnahmemusiker ist mit analord definitiv nochmalig untermauert.
und sonst noch bekommen:
steve poindexter
rise
[djax-up-beats 315]
hach ja, schon bewundernswert, mit wie wenig mitteln man in chicago das meiste herausholen kann. das rad wird damit nicht neu erfunden, aber es groovt wie hölle. oder ich bin einfach zu anspruchslos, wenn ich mich mit bassdrum, hihats, ein paar claps, einem filtersound bzw. einem percolator zufriedengebe. schöne allzweckwaffe.
und danke an todd_e fĂŒr die rundumversorgung đ
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joey beltram
energy flash
[transmat ms-16]
keine worte nötig.
danke, marcel đ
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