ĂŒberreicht bekommen am 04. und 05. november 2005

mascon
neutrum
[neue heimat nh29]
zurĂŒck aus der sommerpause nach der „punked“ von herrn benavente, die nach der horrorist-katastrophe wieder etwas versöhnlich stimmte.
vier fĂŒr mascon-verhĂ€ltnisse weniger auf abfahrt getrimmte tracks, die genau das treffen, was der labelchef auch in seinen sets auflegt. das heißt nicht, dass hier absolut verkopfte sinustöne dem clubgĂ€nger das leben zur hölle machen, sondern eher filigrane arrangements den weg in den kopf und in jedem fall in die beine finden. ausnahme bildet hier „schlitten fahren“ auf der b-seite, was die schweizer garde um die electronik weed crew auch nicht besser hinbekommen hĂ€tte. „mehr im osten“ vereint das beste aus sets vom duo infernale neil landstrumm & bill youngman und kickt schön subtil. bin schon auf den clubtest gespannt, aber selbst daheim die beste neue heimat seit numero 24 – definitiv.
danke, ihr beiden 🙂
discogs (in rekordzeit akzeptiert, applaus)

pacou
solid ground ep
[cache records cache 001]
autofokus ist eingestellt, auf zu neuen ufern, und mit sterac noch einen der fĂ€higsten produzenten fĂŒr tracks mit detroiter flair ins boot geholt. doch zunĂ€chst zu den originalen, bzw. zur a-seite, die eine gehörige portion an perkussiven elementen bereithĂ€lt und auch zeigt, dass hierzulande kein extrem-techno produziert werden muss (dummerweise verkauft sich das nicht hier, aber das mit den propheten im eigenen land hatten wir in der szene schon des öfteren). solide, mit melodieansatz beim „phoenix“ (doch nicht etwa eine anspielung, dieser titel? 😉 ), der von sterac im remix auf der b-seite gut aufgegriffen und zu einem fĂŒr ihn typischen chord-techno-track verarbeitet wird. ein ruhiger abschluss mit „transversal“ – erinnert an detroit zu zeiten von derrick may, als der schwerpunkt auch bei den melodien lag und lĂ€sst die rĂŒckseite zu meinem favoriten werden.
insgesamt eine platte, die beweist, dass die im april temporĂ€r geschlossene techno-schule doch nicht so schlecht gewesen sein kann…
danke, ll 🙂
discogs

[kp3 / hq2.0 | 04./05./06.11.2005] reality dropout #2 – microsite online

gut, „microsite“ ist etwas ĂŒbertrieben, wo ich einfach nur die pages-funktion in wordpress nutze, aber wer sich an solchen kleinlichkeiten aufhalten möchte, kann sich bei der im irgendwann entstehenden impressum erwĂ€hnten mail-adresse beschweren.

dort steht dann alles wissenswerte, im augenblick bei weitem noch nicht komplett – die planungen sind dieses mal allerdings extremst kurzfristig. kommentare der ĂŒbersicht halber bitte drĂŒben (bleibt euch eh nichts anderes ĂŒbrig, wenn sie hier deaktiviert sind 😉 ).

[studio kp3 / 04./05./06.11.2005] reality dropout #2

guten morgen, lieber leser.

fast genau vier jahre sind ins land gegangen – seit dem ersten krĂ€ftezehrenden wochenende, damals in den rĂ€umen des ersten hauptquartieres gegenĂŒber den immer noch nicht hergerichteten gemĂ€uern des alten schlachthofes. letztes jahr mussten die ins herz geschlossenen rĂ€ume wegen der unbĂ€ndigen profitgier der vermietermafia verlassen werden, und wer geglaubt hatte, dass ein Ersatz schnell gefunden wĂ€re, sah sich wegen verweichlichten nachbarn schnell getĂ€uscht.

ungefĂ€hr sieben monate ist es her, dass ich mich zur hei… ÀÀÀÀh: zur zusammenlegung meines bis dato nicht vorhandenen haushalts
mit meinem jetzigen mitbewohner (rufname „marvin“) entschloss.

zĂ€hlt man diese beiden Fakten zusammen, kann man zu folgenden schlĂŒssen kommen:

1. das muss gefeiert werden!
2. die ravende gesellschaft kehrt zurĂŒck.
3. unsere nachbarn werden unweigerlich zeugen des lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lligen mitt-90er-revivals.
4. das muss gefeiert werden!

auf gut deutsch: wir wollen unsere hellhörigen mauern einem belastungstest unterziehen, indem wir in altgewohnter manier ein wochenende lang unser neues domizil einweihen und die außenwelt gerne daran teilhaben lassen.

live-acts

codename zoidberg (klangterroristen.de – berlin)

dj’s

16 lux
d (klangterroristen.de – berlin)
knusper (knusperfrĂŒhstuck – berlin)
lars s. (esoa – berlin)
pacou (cache / tresor / music man – berlin)
stype (klangterroristen.de / dissonanzstudien.de – berlin)
timmy (soundwerk. org – hattingen)
tk (klangterroristen.de – berlin)
todd_e (acidrevival.de – berlin)
wheezer (kamppi gambino barbers – helsinki)*

*: per live-schaltung
(Ànderungen am line-up vorbehalten und auch höchst wahrscheinlich)

diese page dient dann quasi als tagebuch, je nachdem, wie chaotisch sich das ganze gestaltet.

wir wĂŒnschen vorab viel vergnĂŒgen.

downwards: 7-inches zum download

nein, keine verletzung des copyrights – die jungs bieten es tatsĂ€chlich auf der homepage an.

zum einen die lino024-serie, die leider völlig an mir vorbeigerauscht ist (im wahrsten sinne, ist nÀmlich eher industrial und noise als maschinen im 4/4-takt) und es fehlt auch ein beitrag von insgesamt sechs. nichtsdestotrotz schon wegen anthony child aka surgeon sehr empfehlenswert.

zum anderen zwei sachen aus dem archiv, und zwar die lino003 & 004, wo antonym mit einem an zhark erinnernden sound absolut hervorzuheben ist.

zu kriegen bei www.downwards.info

einkÀufe vom 21. oktober 2005

das hardwax hat mich auch mal wieder gesehen…

matt john
joker family part one
[perlon perl 49]
hatte perlon zwischenzeitlich eine selbst fĂŒr mich irgendwie komische richtung zum vocallastigem house eingeschlagen, beweisen sie seit dem ark-album, dass sie doch nichts verlernt haben.
matt john trat bisher (leider) nur auf textone / contexterrior in erscheinung und wird durch diese ep hoffentlich etwas mehr aufmerksamkeit bekommen, da er – trotz des minimal-korsetts – die frĂŒhe perlon-schule fĂŒr meine begriffe gut verinnerlicht hat. leicht vertrackte rythmen mit leichtem percussion-einsatz und schön luftigen melodien als bonus. wobei alle drei tracks eigentlich ein thema variieren, aber daran kann man sich einfach nicht stören.
discogs

omar-s
007
[fxhe records aos-007]
abseits von carl craig oder der vitaleren ghettotech-szene hatte ich detroit etwas lĂ€nger aus dem blickwinkel verloren. die omar-s-platten geistern schon seit geraumer zeit als whitelabel hier herum, aber wie das nun mal so ist, vergeht etwas zeit, ehe ich mir gehypte sachen zu gemĂŒte fĂŒhre – mag an meiner bequemlichkeit oder an naturgegebener skepsis liegen.
sei es drum: hier kann man bedenkenlos folgen, auch wenn das nicht heißt, dass man gleich den gesamten fxhe-backstock aufkaufen sollte (wobei hier noch die aos-005 wĂ€rmstens empfohlen sei). aber wer was fĂŒr lo-fi-produzierten minimal-house ĂŒbrig hat, sollte sich die zeit fĂŒr diese platte unbedingt nehmen. nicht viel anders als bei matt john nimmt er einen track („simple than sorry!!“), um damit anderthalb seiten zu fĂŒllen. eigentlich unspektakulĂ€re elemente, aber mit so viel soul, dass der vergleich mit moodymann nicht gescheut werden muss. obendrein mit „bleft lord!!“ noch ein gut verpeiltes intro.
discogs

the sun god
ancient echoes ep
[klang 97]
bleiben wir in amerika, von wo man die releases scheinbar gerne wellenartig nach europa schwappen lÀsst.
diesmal the sun god aka hieroglyphic being – zwar nicht detroit, dafĂŒr chicago, macht beim eingangstrack („a tribute to larry heard“) gleich mal die referenzen deutlich. das klingt dann schön pumpend und in den melodien verspielt zugleich, dass man sich beinahe doch etwas weiter nördlich wĂ€hnt. ganz nebenbei blitzt acid-house in allen vier tracks hörbar durch – alte schule, glĂ€nzend aufpoliert.
discogs

i.b.m.
kill bill
[interdimensional transmissions it-22]
hieroglyphic being aka jamal moss zum zweiten und steve poindexter. kann nur gut werden. das titelstĂŒck ist ein schleppend langsamer mit lediglich einer drummachine arrangierter track, bis das filmsample die nackenhaare aufstellt. herrlich, um die meute am fortgeschrittenen morgen zu irritieren.
auf der b-seite geht es gleich stark mit dem „black sunday“ weiter, wo der synthesizer mal eben hoch und runter gejagt wird, und abgerundet wird das ganze durch ein muzique-artiges experiment, wo man sich beinahe wieder in den ganz frĂŒhen 1990ern wĂ€hnt.
tÀusche ich mich, oder ist da tatsÀchlich eine neue welle am anrollen?
discogs

afx
analord 08 [rephlex analord 08] discogs
analord 09 [rephlex analord 09] discogs
analord 11 [rephlex analord 11] discogs
tja, wĂ€re das alte blog nicht ĂŒber den jordan gegangen, wĂŒrde ich einfach auf die alten eintrĂ€ge verweisen. so aber nochmal von vorne: alte afx-schule, manchmal harmonische, manchmal disharmonische melodien, im tempo ebenso variierend, aber nicht so schnell, dass es fĂŒr „come to daddy“ reichen wĂŒrde.
die 08 ist schon fast die ruhigste in der reihe (vergleichbar mit der 02), aber beinhaltet mit „backdoor.spyboter.a“ einen der schönsten tracks dieses „reigens“. die 09 ist dann hochgepitchter acid, wie nur mr james ihn hinbekommt und die 11 schließt das ganze mit einer mischung aus electro, trance (jawohl) und ambient ab.
damit ich kurz den angeber mime: die reihe ist damit komplett, werde irgendwie das gefĂŒhl immer noch nicht los, dass afx einfach alte dat-tapes verwertet hat. einiges wird sich mir wohl erst im laufe der zeit erschließen, aber seine stellung als ausnahmemusiker ist mit analord definitiv nochmalig untermauert.

und sonst noch bekommen:

steve poindexter
rise
[djax-up-beats 315]
hach ja, schon bewundernswert, mit wie wenig mitteln man in chicago das meiste herausholen kann. das rad wird damit nicht neu erfunden, aber es groovt wie hölle. oder ich bin einfach zu anspruchslos, wenn ich mich mit bassdrum, hihats, ein paar claps, einem filtersound bzw. einem percolator zufriedengebe. schöne allzweckwaffe.
und danke an todd_e fĂŒr die rundumversorgung 🙂
discogs

joey beltram
energy flash
[transmat ms-16]
keine worte nötig.
danke, marcel 🙂
discogs

modeselektor @ soundslike werk #4 zum download

berlins exportschlager live in london vom 01. oktober diesen jahres, mit saalmikrofon und bereits in der maria erfolgreich erprobten „first rebirth“-coverversion zum schluss.

mp3 (160kbps), 59 minuten, 67 mb.

klick

(mit bestem dank an actress bei eru|tufon)

nachtrag
die besagte coverversion vom maria-abend gibt es auch bei modeselektor.de (in etwas besserer qualitĂ€t) zu hören. man schaue beim „stuff“ nach.