
toresöffnung: 20 uhr
start: 21 uhr
ist seit wochen ausverkauft, daher bei ticketswap schauen oder einen tag später hingehen.
nachbetrachtung
musikalisch sowie produktionstechnisch ganz großes tennis. eine gelegenheit mehr, bei der das berghain für mich seine qualitäten als veranstaltungsort gezeigt hat, der mehr kann als techno am sonntag. wird dennoch mal wieder zeit für eine klubnacht.
überraschende raumaufteilung. zugang nicht über die bekannte stahltreppe, sondern durch den gang im treppenhaus. grund: die bühne für alva noto war am hinteren ende über den raum vor der brücke aufgebaut. dahinter die gesamte rückwand mit den zugemauerten fenstern abdeckend: ein array aus led-bildschirmen, das zumindest aus der ferne so wirkte, als ob es 4k-inhalte darstellen könnte. da zwischen dem array und publikum mindestens 20 meter abstand waren, reichte das für die visuals mehr als aus.
noch dazu: umgestellte funktion-one-stacks. die vom sonst hinteren ende der tanzfläche standen am üblichen ort, die vorderen jedoch zum einen links neben der treppe bzw. rechts richtung klobar. keine für mich hörbaren einbußen, gewohnt hoher standard, wurde während des sets vom dj-pult aus feinjustiert.
musikalisch im aufbau ohne beats bis amtlich-ravig fast schon sowas wie berechenbar. ich find’s immer klasse, wenn vermeintlich verkopfte produzent*innen den vermeintlich in ihnen schlummernden raver auch äußerlich durchscheinen lassen. „uni dna“ habe ich zwischendrin erkannt, mich aber sonst von der perfekten symbiose aus musik und visuals berauschen lassen. der schluss nach gut 75 minuten vermeintlich etwas abrupt, aber andererseits auch auf dem höhepunkt des tanzbaren teils und damit eine sehr gute schlussnote.
hat lust darauf gemacht, dass wieder eine raster-nacht dort stattfindet. andererseits auch tückisch, sich an so ein produktionsniveau zu gewöhnen, das echt nicht aller tage geboten werden kann. andererseits fände ich ihn auch in der „abgespeckten“ form bei einer klubnacht nicht deplatziert. ich würde es jedenfalls für ihn in kauf nehmen, extra sonntagnacht zwischen 4 und 5 hinzugehen – das publikum könnte sowas ohnehin vertragen.