das posting kommt zwar recht kurzfristig, aber gestandene veteranen werden sich diesen termin eh seit monaten rot im kalender markiert haben.
review
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festsaal kreuzberg: letztes jahr fand die sause bekanntlich im k17 statt, und in der zwischenzeit hat sich einiges getan. zunächst mal sind die wände dunkel, dazu noch der fußboden, jetzt endlich richtiges parkett ohne bodenwellen. die galerie ist im alten zustand.
sound: verdient ein extra-lob, weil der bislang auf keiner der back to basics so klar und druckvoll zugleich war. man hatte auf kirsch-audio gesetzt, inklusive line-arrays vorne an der bühne, extra-boxen unterhalb der galerie und einen xone:92. rundum gelungenes klangkonzept.
musik / djs:
bei der ankunft übernahm wolle xdp von roland bpm, und das set war auch zugleich für mich der höhepunkt, weil – trotz des engen korsetts des zeitlichen rahmens – er durch den wechsel von mal mehr und mal minder fordernden tracks eine schöne dynamik ins set brachte, die er auch an den richtigen stellen entfachen konnte. „pullover“ von speedy j wäre da bspw. zu nennen.
anschließend ezh zur peaktime, der zwar in einem schönen tempo (die bpm-zahl betreffend) fortsetzte, die spanungskurve bestand für mich – wie in den jahren zuvor schon – aus einer mehr oder weniger waagerechten linie mit nur marginalen ausschlägen nach unten oder oben. egal, ließ sich blendend dazu tanzen, zumal die stimmung bei wirklich vollem haus echt ansteckend wirkte.
roland bpm: quasi das gleiche wie bei seinem vorgänger.
zum ende hin gab es das rotationsprinzip bei den dreien, was sie in den nächsten jahren gerne wiederholen sollten. so kann jeder seine eigene note innerhalb kürzester zeit einbringen, die abwechslung stellt sich dann automatisch ein. kann bei normalen sets nach hinten losgehen, aber bei solchen motto-parties ist die gefahr nicht so groß. so war es bis kurz nach 10 auch ein echt kurzweiliges vergnügen, zumal die tanzfläche sich bis dahin angenehm geleert hatte und man schon beinahe 2 qm platz für sich alleine hatte. zwischen 2 und 4 uhr konnte man mehr spaß oben auf der galerie haben.
live-act: gab es nicht.
publikum: mischung aus gestandenen feierveteranen und erstaunlich viel jungem publikum, was sich auch gut mitreißen ließ. leider auch einige stammgäste aus fitness-studios, die aber das gesamtbild nicht störten. leider tat dies eine schlägerei oben auf der galerie gegen 8 uhr zwischen einem hyperaktiven herren mit hut und erweiterten pupillen und einem, der es wagte, ihn im vorbeigehen in seinem tanzfluss zu stören. ging zwar in richtung balustrade, aber anschließend recht schnell richtung boden und noch schneller wurde das ganze von umsichtigen leuten geschlichtet, ehe schlimmeres passieren konnte. kann zwar die individuelle stimmung dämpfen, aber unter dem strich kommt mal wieder eine der angenehmsten parties heraus, die das jahr zu bieten hatte.