nachdem es im juni aufgrund einer laune des vermieters nicht geklappt hat, wird die wochenend-premiere, respektive der start der residency am neuen ort mit hoffentlich regem zulauf zelebriert. mit an bord das aus baeks und trias bestehende flaggschiff, und wenn die nur halb so gut in form sind wie in der maria, wird es sich alleine wegen ihnen lohnen.
start: 23h59
eintritt: 6 euro
review
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das licht ist verbesserungswürdig. rote und blaue lichter, zwei strobos vorne am dj-pult, aber es gab immerhin nebel.
der robot army ist das nicht anzukreiden, dem mikz schon eher. nachmittags waren dort lediglich beamer zu finden, kriek und dash haben für das gesorgt, was nachts zum einsatz kam – das ist aller ehren wert. wenn der clubbetrieb in den nächsten wochen so regulär weitergeht, wird sich diesbezüglich hoffentlich noch etwas tun. aktuell habe ich jedenfalls verständnis, dass nach der kostspieligen renovierung erstmal wieder ein gewisses polster erwirtschaftet werden muss, ehe man solche investitionen in angriff nehmen kann. um nicht übertrieben pingelig zu erscheinen: man konnte sich bestens damit arrangieren.
damit wären die kritikpunkte schon abgehakt, die party hat auf ganzer linie überzeugt.
die anlage klang besser als das, was man den gästen nach wiedereröffnung des tresors in der köpenicker straße zugemutet hat, am besten in richtung der bar (apropos: eine 0,7l-flasche mineralwasser: 1 euro) oder in der mitte der tanzfläche. außerdem nimmt dort der bauzaun nun wesentlich weniger platz als bei der schaltstufe in anspruch (habe endlich auch begriffen, weshalb der überhaupt dort steht: der flur ist beleuchtet und würde sonst den club unnötig erhellen – hat also seine daseinsberechtigung).
anfangs hatte ich etwas sorgen, weil ich erst gegen 2 uhr ankam und noch recht wenig los war, aber das änderte sich in der kommenden stunde gründlich, wobei der club gut zur hälfte gefüllt war. und wer ein volles haus als wichtigstes qualitätsmerkmal einer party ansieht, wurde hier eines besseren belehrt: es macht absolut nichts aus, wenn die zwischenräume beim tanzen etwas größer sind, wenn man sich unter leuten befindet, in deren gegenwart man sich wohl fühlt. oder nochmal auf deutsch: es passiert selten, dass mir so ein ausgewogenes, angenehmes publikum begegnet, wo ich mich kein einziges mal frage, was die- oder denjenigen überhaupt dorthin verschlagen hat. auch wenn das utopisch ist, so kann man wenigstens hoffen, dass das so bleibt.
ach ja, musikalisch natürlich techno vom feinsten, ancient methods als (zu erwartender) höhepunkt, habe sonst lediglich dash (davor), mack und kriek (danach) mitbekommen. boten allesamt keine angriffsfläche für kritik jeglicher art.
da kann man die jungs nur (wiederholt) beglückwünschen, sich emanzipiert zu haben: mit ihrer residency haben sie zugleich einen club getroffen, der das publikum anzieht, was man sich im tresor – ja, auch zuweilen in der leipziger straße – gewünscht hätte. wenn das mikz es nun schafft, eine gewisse regelmäßigkeit ins programm und somit ein stammpublikum zu kriegen, wird das zu einer weiteren sicheren anlaufstelle in unmittelbarer nähe.
am 17. oktober gibt’s die nächste ausgabe, an einem wohlverdienten samstag. das werde ich mir nicht nehmen lassen.