killekill klubnacht
stewart walker live
daniel meteo
ismael pinkler
cheta
ab 23 uhr
5 euro
das (vorerst) letzte mal killekill an einem mittwoch an ort und stelle. einerseits schade, weil dadurch eine reihe mit ambitioniertem booking und auch ein paar gelegenheiten für meine wenigkeit wegfallen, andererseits klang es auch schon in diversen reviews durch, dass an einigen abenden – insbesondere in den auf r endenden monaten – so manches mal der frust bei vielen beteiligten überwog.
so wird die konzentration auf die wesentlich erfreulicheren wochenenden verlagert – alleine für den september stehen bspw. electric indigo im horst (11.) oder adam x zur nächsten acid ist fertig (25.) an. für qualität wird also nach wie vor gesorgt.
review
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ankunft:
gegen 1h15, drinnen spielte cheta vor gut gefülltem haus. im vorhof standen auch wenigstens 30 leute herum.
acts:
ismael pinkler: wegen unterhaltungen draußen nur die letzten minuten mitbekommen, house mit dub-anleihen um 115 bpm. war so angekündigt, hat auf seine art und weise auch etwas. nur wird’s noch dauern, bis man so etwas zur angehenden peaktime akzeptiert.
stewart walker: lange nicht mehr gehört und am ende stand die erkenntnis, dass er nichts verlernt hat. toller, mitreißender, satter minimaler techno, an dem sich so einige ein beispiel nehmen könnten. hat jede der spuren isoliert, so dass er in ableton um die 15 kanäle koordiniert, aber das mit einer leichtigkeit, die wohl die spielpraxis mit sich bringt.
daniel meteo: fing mit house an, später – hochprozentigem sei dank – mit aneinandergecutteten r&b-platten, hat mit einer von ihnen aber den anlass des abends auf den punkt gebracht – „got till it’s gone“ von janet jackson (als instrumental).
fazit:
sicher, eine lücke ist durch den wegfall des killekill-mittwochs entstanden, was nicht hätte geschehen müssen, sofern die besucherzahlen stets gestimmt hätten. davon nehme ich mich selbst nicht aus, und wem will man es verübeln, unter der woche andere prioritäten zu setzen? aber wie es so häufig ist: man sieht ein vielversprechendes programm und fängt an, gründlich abzuwägen, ob man den weiten weg auf sich nimmt, um dann zwar gute musik zu hören, aber ob das auch andere so sehen, war gerade in den wintermonaten eine knifflige frage. und zuweilen hinterher die, ob es den durchhänger am nächsten tag wirklich wert war.
versucht wurde auch, den arbeitnehmern mit vorgezogenem beginn um 22 uhr entgegenzukommen, nur schlug das nicht auf das ausgehverhalten durch. müßig, noch zu vermuten, ob eine engere verzahnung zwischen berghain und der kantine, bzw. dem bierhof rüdersdorf etwas zum positiven gewendet hätte. vielen ist dadurch auch verborgen geblieben, dass unter der woche dort ein ausgewähltes programm geboten wird. vielleicht wäre eine seite auf dem eh schon umfangreichen berghain-flyer für das kantinen-programm hilfreicher.
hätte, wäre, wenn: ganz vorbei ist es eh nicht, auch nicht in der kantine. spezielle veranstaltungen unter dem killekill-banner wird es dort hin und wieder geben, und die idee mit einem sommerlager ist wegen der eindeutig besser besuchten abende bei wärmeren temperaturen auch die richtige. man könnte auch über kleine, feine open-air-beschallung unterhalb der woche bei leiser lautstärke von 21 bis 24 uhr nachdenken, was der bierhof ohne weiteres hergeben würde, und das geschehen danach nach drinnen verlagern.
fakt ist: der stadt hat die reihe inhaltlich mehr als gut getan, und mir als dj ohnehin, danken kann ich dafür nicht genug. in zwei jahren wurde einiges erreicht und eine tolle basis für das gelegt, was jetzt in den kälteren jahreszeiten ansteht. horst und suicide sind da jedenfalls zwei feste größen, da sollte die freude über die zukünftigen parties eindeutig über den schwermut siegen.