teil eins des doppel-features, wobei mich das geschehen in der funktion-one-kathedrale wohl am ehesten fesseln wird.
berghain: shed album release
00h00-01h00: torsten*
01h00-03h00: pinch
03h00-04h00: elemental live
04h00-05h00: shed live
05h00-07h00: surgeon
07h00-ende: a made up sound**
panorama bar: kann-nacht
00h00-03h00: daniel stefanik
03h00-04h00: juno6 live
04h00-06h00: sven tasnadi
06h00-07h00: map.ache live
07h00-09h30: sevensol
09h30-ende: bender
12 euro
*: alias traktor, various artists, t++, oder einfach der aus dem hardwax.
**: 2562, aber das wisst ihr bestimmt auch ohnehin.
das (neutrale berichterstattung mal eben beiseite: hervorragende) shed-album haben die damen und herren bei fact via soundcloud zum streamen freigegeben. wird sich zeigen, ob er seine live-sets mittlerweile umstrukturiert hat.
review
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ankunft:
0h15, schlange begann bei den gittern. eine viertelstunde später drinnen, vor der tür das übliche aussortieren, ohne dass nachher groß darüber debattiert wurde. fülle in berghain und panorama bar noch sehr überschaubar.
acts:
daniel stefanik: anfangs dubbig, später housig. hat durch seine veröffentlichungen auf statik entertainment und durch das, was ich von dem set so mitgekriegt habe, eine gute visitenkarte abgeliefert, also irgendwann irgendwo genauer unter die lupe nehmen.
torsten: ein schöner einstieg mit ambient, was für die tendenziell eh nie so gut besuchte erste stunde auch die beste möglichkeit war. geschmacklich sowieso über jeden zweifel erhaben, ende mit einem klf-instrumental, könnte bitte mal wieder spielen.
pinch: spielte den shackleton-remix von moderat relativ zu beginn (immer noch episch), kurz darauf einen track, den man in die funky-schublade einordnen könnte (und das wird mein lebtag nicht mein genre). sonst schön abwechslungsreich, was der dubstep-kosmos zu bieten hat. wenn wobble-basslines, dann passten sie, viele dubplates. wenn er schon nicht auf einer der sub:stance-ausgaben zu hören war, dann wenigstens hier. hat es auch geschafft, die tanzfläche zu füllen.
elemental: letztmalig auf der seebühne der fusion anno 2009 gehört, da war die pa noch etwas schwach auf der brust. kann man von der funktion one nicht behaupten, es klang auch um einiges satter. hilft nur nicht, wenn die ans macbook geklemmte soundkarte gehörige latenzprobleme verursacht. keine ahnung, ob vorher die zeit für den soundcheck blieb – da beim ersten anlauf erst gar kein sound kam, fällt mir der glaube daran schwer. vielleicht einfach nur einen schlechten tag erwischt.
shed: hat sich echt rangesetzt und sein set überarbeitet, schließlich gibt es mit den tracks des neuen albums auch genug neues material, was sich einflechten lässt. kriegt es mit spannungsauf- und -abbau wesentlich besser hin, da ist wesentlich mehr flow drin. noch etwas konsistenter richtung höhepunkt kurz vor dem ende hinarbeiten, anstatt einen break zu machen, um dann von vorne anzufangen, dann höre auch ich mit dem mäkeln auf.
surgeon: da gibt es kein vertun, höhepunkt des abends. viel ältere tracks von jeff mills, sonst immer noch vorbild, was das ineinanderweben von verschiedenen stilen angeht, ohne dabei zu harte brüche zu produzieren. alleine die kombination aus scorn und dem afx-remix für nine inch nails verdient nachahmer, an eine tanzpause war über die zwei stunden nicht zu denken. bitte bald wieder, dann samstag und nicht unter drei stunden.
a made up sound: tracks mit gerader kickdrum, von denen bei mir zwar wenig haften blieb, aber wirkliches lob verdient das mixing. keine digitalen hilfsmittel (cd-player ausgenommen), nachkorrekturen waren quasi nicht zu hören, hat damit seinen eindruck bestätigt, den ich vor zwei jahren aus dem tape (damals unter seinem 2562-alias) gewonnen habe. angesichts des noch bevorstehenden samstages bin ich aber um 8h15 gegangen.
fazit:
der abend kam etwas später in schwung als vergleichbare sub:stance-editionen, aber so ist es auch für diejenigen, die sich etwas später auf den weg machen, angenehmer, wenn man nicht länger als eine halbe stunde draußen anstehen muss. von der abfolge her auch sinnvoll durchdacht, so dass jeder act am richtigen platz war. spiegelte als ganzes gesehen die vielfalt des neuen shed-albums wider, womit auch keiner der anwesenden probleme hatte. wenn sich auch ein paar leute weniger als üblich auf den weg machen, so machen die übrigen das wenigstens gezielt.
war definitiv der richtige wochenendauftakt.