[mix(es)] warning 80000 takeover

das ist auch schon drei wochenenden her. und da bereits nachgefragt worden ist, wo das alles nachgehört werden kann, sollte ich langsam in die gänge kommen.

es gibt zwei möglichkeiten. zunächst einmal über soundcloud, wo die warning eine playlist zusammengestellt hat. donna crooner fehlt da aktuell noch, aber ihr set wird im rahmen eines podcasts veröffentlicht und dann hinzugefügt.

die zweite: direkt hier.

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tracklist gibt es auch, allerdings mal als neuerung beim buy music club. einer der tracks befindet sich nicht in der liste, dafür auf dem coverbild, weil es den (bisher zumindest) nur als vinyl gibt.

lob, kritik, verrisse gerne hier oder per mail.

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wie versprochen: das set, das auf den fast zwei stunden im polygon am vergangenen freitag basiert, bzw. ihm zu beinahe 100% entspricht. habe etwas feintuning in der tonhöhe beim übergang von vril zu onmutu mechanicks im remix von norman nodge vorgenommen sowie einen track entfernt („slicing“ von randomer, wen es interessiert), dafür aber einen hinzugefügt („mscl“ von felix k).

mal davon abgesehen, dass der abend besuchertechnisch nicht so wirklich in schwung kam und mein perfektionismus mit stellenweise mangelnder konzentration (den prolog zum set rolle ich hier nicht nochmal aus) im clinch lag, war ich trotzdem zufrieden, was die umsetzung des vorher im kopf zurechtgelegten plans anging. musikalisches neuland betritt das set bei weitem nicht, sollte aber auch von vornherein nicht darauf abzielen. mir schwebte ein grundsolides techno-set mit abstrakterem beginn und einem ausgeprägten dubtechno-teil vor. nachzuhören ist das jetzt hier.

tracklist:
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entstehungsgeschichte
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tracklist
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[berlin / 16.04.2017] about blank: bewegungsfreiheit #10

auch wenn es besser wäre, wenn es den anlass für die party nicht gäbe, kann ich mir in puncto publikum, stilvielfalt und gelebter teilhabe aller beteiligten keinen besseren abschluss des osterwochenendes vorstellen.

line-up

lobby
00h00 nitam
02h30 rvds
05h30 kate miller

zelt
20h30 podiumsdiskussion
21h30 musik-performance
22h00 soli-tombola
22h30 plattenversteigerung
23h00 past forward
08h00 elliver
10h00 girl
13h00 grizzly
15h00 schleppgeist
18h00 lake people
19h00 steffen bennemann

mdf
01h00 stephan hill
04h00 pete
07h00 stype

hütte
01h00 dj caro & dj waleed
05h00 bewegungsfreiheit dj-team

eintritt
20-23 uhr: spende
23-1 uhr: 10 euro (+ spende)
ab 1 uhr: 12 euro (+spende)

nachbetrachtung
ich war erst kurz nach 6 uhr da, erfuhr an der kasse, dass herr bennemann nicht aufgetaucht war, und war erst verwundert, weil er doch wesentlich später hätte dran sein sollen. er hatte um verschiebung seines slots in richtung finale in der lobby gebeten und dann verschlafen. also machte rvds entsprechend länger und kate miller spielte später vor grizzly im zelt (und das richtig gut, also alle drei).

wegen einsatzes in vier wänden und arbeitsleben bis inklusive karfreitag blieb für mich nicht wirklich zeit für eine gründliche vorbereitung. am liebsten wäre mir mehr kante wie beim letzten jahr gewesen, andererseits ist techno auf dem mdf mittlerweile die sichere bank. da traf sich die staub drei wochen zuvor ganz gut, und davor war noch genügend zeit, sich mehr alternativen zurechtzulegen, weshalb ich manches nicht im dortigen set spielte.
kurz gesagt: resteverwertung mit ein paar dopplungen (an der „consume iv“ von stenny auf ilian tape habe ich nun mal einen narren gefressen) und aufgrund des unerwarteten todesfalls von mika vainio auch mit ein paar tracks mehr von ihm, um die (irgendwie alberne) regel, nicht mehr als zwei tracks von einem produzenten im set zu haben, bewusst als tribut zu verletzen.

aufbau während des herzlich fordernden, aber nicht zu sehr bretternden pete-sets ohne probleme. nach kurzem ausflug an die bar dessen süffisanter kommentar, dass mein controller „einen abgang gemacht“ hätte, weil die vibration ihn vom tisch befördert hatte. den controller hatte er dankenswerterweise sicher geparkt und der funktionierte bei erneuter verbindung ohne probleme. ist deshalb erwähnenswert, weil ich einmal während des laufenden sets dachte, dass er doch etwas abbekommen hätte, weil keiner der regler mehr funktionieren wollte und ich einen übergang daher nur mit den richtungstasten bestritten habe. in dem augenblick habe ich nicht wirklich geschaltet, dass touchable auf dem ipad den job auch ganz ordentlich hätte erledigen können, aber das ist eine eventualität, die ich daheim auch mal proben sollte.
es war letztendlich übrigens natürlich eine unbeabsichtigte bedienung meinerseits: der evolution uc33e verfügt über mehrfachbelegung, die man durch tastendruck wechseln kann. da bin ich wohl im eifer des gefechts draufgekommen. hab dann instinktiv (nach mehr als einer minute) auf die 1er-taste gedrückt und ab da funktionierte auch alles wieder wie gewohnt. das war aber auch der einzige gröbere fehler, der zu keinem nennenswerten publikumsschwund führte. der geschah wie zum schluss gewohnt eher (aus-)schleichend, so dass ich nach gut drei stunden mit „clipper“ von autechre feierabend machen konnte.

der rest des vormittags / mittags fand im zelt statt, in dem kate miller housig und zuweilen breakig (unter anderem die objekt #4) und grizzly nach langsamem anfang gegen 14h30 ziemlich technoid spielte. besuchertechnisch wie immer zu den bewegungsfreiheiten eine runde sache mit ansehnlichem spendenbetrag, daher keinen grund zur klage, sondern nach wie vor die wärmste empfehlung, den ostersonntag/-montag zu verbringen.

hier noch das set:

zwischenstopp

zwischenstopp_1280

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eigentlich arbeite ich schon längere zeit an einem set, das sich einer gewissen düsteren note widmet und die grenzen von techno ausloten soll. dabei kommt mir der arbeits- und sonstige alltag häufiger in die quere als mir lieb ist. paradoxerweise kaufe ich dank digitaler möglichkeiten einiges mehr ein als seinerzeit physisch, jedoch fehlt mir die zeit, mich intensiver mit neuigkeiten zu befassen. somit liegen einige gigabyte auf der festplatte, die ich beim näheren hinhören schon für gut befunden habe, aber dank aktuell auf mikrobengröße geschrumpftem kurzzeitgedächtnis bleiben nur die wirklich prägnantesten sachen hängen. hinzu kommt (und damit sage ich nichts neues, das war beim hürdenlauf schon nicht anders), dass der markt in puncto techno-mittelmaß seit monaten mehr als gut versorgt ist, wodurch auch häufiger die motivation leidet.

mir schwebte also vor, aus der not eine tugend zu machen und ein set zu konzipieren, das sich aus den für mich prägnantesten neuerwerbungen der letzten zeit besteht. gewarpt werden müssen die tracks für ableton live eh, da können die für mich bedeutsamsten tracks im set bleiben und ich lerne sie zugleich besser kennen – wie seinerzeit mit dem vinyl beim probeauflegen zuhause.
wie das leben aber nun mal so spielt, fühlte ich mich bei fortschreitender konzipierung nicht unbedingt in einer düsteren stimmung – an sich ja gar nichts so negatives. obendrein wollte ich mal wieder ein eher gemäßigtes set machen, wie ich es vor gut drei jahren mal im suicide-garten gespielt habe. techno also nur vereinzelt, grundtenor eher housig/techhousig, etwas electro und auch die neuere bass-schule aus dem vereinigten königreich.
aus vergangenen warping-aktionen und vorbereitungen hatte ich schon einige wunschkombinationen, hinzu kamen tracks (ja, auch aus dem archiv), die ich eh schon mal verwenden wollte, weil sie mich entweder schon seit jahren oder seit monaten begleiten. der rest bestand daraus (und somit besteht auch eine gemeinsamkeit zum ursprünglich geplanten set), um diese kombinationen / tracks herum ein gerüst zu bauen, das dem aufbau nicht schadet. dabei kam es irgendwie so, dass ich mich mit melodisch harmonierenden übergängen auseinandersetzte und auf dem weg dahin mit mal mehr und mal überhaupt keiner nachhilfe durch tonhöhenangleichung in live über ein paar glücksgriffe stolperte.

insofern ist der zwischenstopp auch symbolisch zu verstehen. ein innehalten auf dem weg zu einem ziel, das einen auch mal aus der komfortzone ausbrechen und dort länger verweilen lässt. tat gut, es gemacht zu haben, das hochgeladene ergebnis ist der zweite anlauf von gestern abend und benötigt vor allem eines: ausdauer – es sind fast viereinhalb stunden. ich wollte nicht die tracks im schnelldurchlauf verbraten, sondern allem raum geben, daher hat sich das einfach so ergeben.

p.s.: das ursprüngliche projekt ist damit nicht vom tisch, keine sorge. die tage werden ja wieder düsterer.

tracklist
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[berlin / 27.03.2016] about blank: bewegungsfreiheit #7

und wie letztes jahr am ostersonntag im about blank geht es um und für diejenigen, die das politische tagesgeschehen im letzten jahr gründlich aufgemischt haben. vor einem jahr war es die lobby, nun ist es der mdf, auf dem es meinerseits von 2014 noch was gutzumachen gibt.

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bewegungsfreiheit #7

lobby
23:30 palms trax
03:00 johanna knutsson
06:00 dynamo dreesen

mdf
02:00 stype
04:00 pete
06:00 anja zaube

zelt
20:00 einlass
21:00 theater/ live-performance
22:00 info-veranstaltung
23.30 pause
01:00 jochen diskomeyer b2b menqui
05:00 bewegungsfreiheit dj-team
07:00 yobovski & valent
11:00 sportbrigade sparwasser
14:00 spule bywerk b2b hks 97

hütte
01:00 lisaweta & ashley khole
04:00 akmê
07:00 matthias
09:00 benedict stolz

eintritt
20-23 uhr: spende
23-01 uhr: 10 euro (+ spende)
ab 01 uhr: 12 euro

nachbetrachtung
bereits im voraus hatte ich das gefühl / die hoffnung, dass es ähnlich gut werden könnte wie im vorjahr. und alleine deshalb war ich aufgrund der vorgeschichte auf dem mdf anno 2014 schon ein kleines bisschen angespannter als üblich. so wie es nun mal ist, wenn man eine steilvorlage bekommt, die mit wenig mühe umgewandelt werden kann – ein kleines restrisiko bleibt immer.

um’s mal vorwegzunehmen: alles unbegründet. ich hatte richtig spaß währenddessen, und das publikum überraschenderweise auch. es fing schon mal gut an, dass ich so gegen 1:15 uhr im club war, alles in ruhe aufbauen konnte, vom techniker noch eine kurzeinweisung beim soundcheck bekam, wie das mit den monitoren auf dem mdf funktioniert (da gibt es drei modi) und schlussendlich so gegen 1:30 uhr von ihm gefragt wurde, ob es für mich ok wäre, früher anzufangen, da der club bereits voll wäre. mit fast einer halben stunde extra im rücken konnte ich dazu nicht nein sagen und ließ einfach erstmal feldaufnahmen laufen (carlos casas – vucca, erschienen auf canti magnetici), um dann einen loop von rabits „advent“ durch die hintertür reinschleichen zu lassen. was mich bereits von anfang an verblüffte: die leute machten bei dem rauschen zu beginn nicht gleich kehrt, sondern blieben direkt. und auch bei den restlichen fast zweieinhalb stunden konnte ich irgendwie machen, was ich wollte: es funktionierte, aus welchen gründen auch immer. da ließ sich den leuten eine ziemlich düstere industrial-nummer wie „no horizon“ von wsr, der zweite track der „fatal light attraction“ von kerridge oder später auch ein fieser breakbeat à la „up the box“ von andy stott unterjubeln – solange sichergestellt war, dass ein irgendwie tanzbarer rhythmus untergelegt war, ging das klar. hat mich (gerade nach dem sehr durchmarschierenden set aus der renate im dezember) darin bestärkt, dass experimente gewagt werden sollten. das set gibt’s daher auch zum nachhören weiter unten.
pete war pünktlich, ließ mich sogar noch bis kurz nach 4 spielen, sein set für seine verhältnisse solide, klang nicht so brachial oder hart wie im berghain, stattdessen eher mit fokus auf melodischeren sachen – die q1.1 auf / von basic channel ist mir da noch in erinnerung. anja zaube hätte beinahe verschlafen, war aber auch pünktlich um kurz vor 6 da und fing auch mit ein klein wenig verspätung an. hatte dann aber den mdf bis gut nach 9 fest im griff.

als gast habe ich mich jedoch gut treiben lassen. bei den herren diskomeyer und menqui ist mir noch „eye in the sky“ vom alan parsons project in erinnerung, das set war also stilistisch noch offener. in der lobby war ich echt kaum, aber dort war auch als erstes schluss. auch dynamo dreesen hatte verschlafen, fing eine stunde später an und spielte demnach auch nicht mehr allzu lange. lag aber auch am guten wetter, was das about blank dazu bewog, bei voll aufgegangener sonne die seitenplanen vom zelt nach oben zu rollen, so dass viel tageslicht hereinkam. zwar war’s etwas frisch, aber das ließ sich beim heißluftgebläse neben dem dj-pult (wo ich insbesondere beim set der sportbrigade wurzeln schlug) gut aushalten.

in der hütte ging es zum vormittag auch schon drunter und drüber: „self control“ von laura branigan, „transmission“ von joy division, „insomnia“ von faithless usw. aber dafür ist die auch prädestiniert. sonst war es ein überaus geschickter schachzug, die sportbrigade am vormittag spielen zu lassen, da die als publikumsmagnet einige leute halten bzw. noch ein paar frische gesichter mobilisieren konnten. das artete zwar nicht in eine totale fülle wie bei der grizzlynation oder dem club-geburtstag aus, reichte aber für eine schöne mischung an leuten aus.

doch, nicht nur (aber auch) aufgrund meiner zufriedenheit mit dem set war das eine echt rundum gelungene sache – auch und gerade organisatorisch.

set

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[berlin / 18.12.2015] salon zur wilden renate: der wilde freitag

es hatte schon seine bewandtnis, dass ich mir den neuen floor bei marcel anschauen wollte. die spielzeit der anderen weiß ich noch nicht, jedoch bin ich selbst ab 7 uhr nach eduardo de la calle dran, der dann wohl von 4 bis 7 spielen wird.

renate20151218

schwarzer raum
00h00 carlos valdez
03h00 eduardo de la calle
06h00 stype

roter raum
01h00 moderna
04h00 joel alter
07h00 mutlu

grüner raum
02h00 thomash
05h00 mika dutsch
08h00 samanta fox

start
24 uhr

eintritt
10 euro

nachbetrachtung
da dem gig noch die wöchentliche lohnarbeit vorausging, waren ein paar stunden schlaf zuvor angebracht und ich daher leider erst um 5 uhr im club. ging dann auch ohne umwege in den schwarzen raum, der erstmal einen satteren sound als drei wochen zuvor bei marcel und damit auch mehr publikum hatte. mehr variationen beim licht inklusive stroboskop taten ihr übriges und mit eduardo gab es einen überaus sympathischen headliner obendrauf, der viel von ostgut ton (die letzte martyn) und als letzte platte „detroit: one circle“ von robert hood (ja ja, ich weiß: the vision) spielte. also ganz im stile seiner produktionen, die weniger durch extrema, sondern vielmehr durch understatement auffallen.

das anknüpfen verlief dann glücklicherweise unfallfrei, im gegensatz zum letzten mal an einem freitag morgen nach alexander kowalski eine etage weiter oben. hatte mich zum einstieg für „freeze cycle“ von pearson sound entschieden, der zwar klar bei sleeparchive (dessen „senza titolo“ später zum zuge kam) abgekupfert hat, aber ein ganz gutes fundament lieferte.
„ganz gut“ passt auch für die selbsteinschätzung. ich war überrascht, wie gut das publikum mit fordernden tracks klarkam, was zum munteren weiteren gas geben einlud. etwas auf der strecke blieb jedoch der gang in die tiefe oder in die stilistische breite. letzteres ließ sich durch marcels mutiges, aber beim damaligen restpublikum auf wenig verständnis stoßendes intro mit vielen livity-sachen schieben, aber nicht entschuldigen. zumindest sollte auch ich eine gewisse kompromisslosigkeit zeigen, wenn sie mir in anderen sets schon gefällt. aber das geht beim warm-up wohl besser, ehe man als derjenige verschrien ist, der den leuten am ende mehrere gründe gegeben hat, rechtzeitig zu gehen.
nachbesserungsbedarf besteht immer noch beim aufbau, bzw. beim schlussset könnte man schon von „abbau“ sprechen. es ist immer noch so, dass ich mich durch zuckende körper vor mir verleiten lasse, einfach so weiterzumachen, dabei aber zu verkennen, dass manche einfach nur noch gemütlich heruntergebracht werden möchten, bevor es heimwärts geht. typisches dj-ego, wovon ich wohl nicht frei bin (dafür fehlt auch die praxis): wenn die meute vor einem schon geraume zeit gut unterhalten worden ist, kann man das doch sicher noch etwas länger veranstalten. beim warm-up ist das einfacher: da lässt sich abschätzen, wie voll es werden könnte und was der teil der anwesenden gerne haben möchte. der endpunkt beim schluss bleibt jedoch die große unbekannte, und es scheint wohl in der natur der sache zu liegen, dass jeder sich gerne auf die fahnen schreiben möchte, alle am längsten am kochen gehalten zu haben.

sei es wie es sei: es war nicht schlecht, aber auch keine glanztat. zum hochladen reicht es, es kann also jeder selbst beurteilen, ob einem ab 6 uhr danach der sinn gestanden hätte.

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