[berlin / 30.04.2014] so36: montech says goodbye

montechfinal20140430

und noch eine reihe, die ihr ende nimmt. im januar war ich noch für den 3. märz angefragt, aber bereits kurz danach wiederholte sich die geschichte von vor fünf jahren, an deren ende nach großflächiger solidarität in kreuzberg die schallmauer für das so36 stand.
heißt im klartext: die montagsparties stören die einzelne ruhe. konzerte und wochenenden sind jedoch weiterhin möglich, was ja schon mal ein kleiner lichtblick ist. ein anderer könnte mit noceur in der loftus hall in den startlöchern stehen, die am 5. mai u.a. mit erwan ihre premiere feiert.

abschied wird in zwei teilen genommen, am 30. mit den langjährigen verdächtigen, am 1. mit klangkost-vertretern. ich nehme nur den ersten tag mit.

ablauf
23h00 dj mori vs. maciek noworol
02h00 dj flush vs hanno hinkelbein
04h00 tanith
05h00 wolle xdp
06h00 kriek vs mack

eintritt
5 euro

nachbetrachtung

hier schlug einmal mehr der gute wille zu, dem eigenen körper nicht zu viel abverlangen zu wollen. langsam sollte ich es besser wissen, dass nicht mal zwei stunden vorschlafen nicht gerade dabei helfen, 2:00 uhr als ankunftszeit einzuhalten.
lässt sich mit dieser idee aber noch steigern: verlorene zeit wettmachen, indem ein drivenow-mini für die fahrt richtung oranienstraße bemüht wird. klappte doch sonst auch immer ganz toll – wegen halteverbot ab 7:00 uhr wochentags halten dort sonst wenig autos, so dass man locker fußläufig zum so36 parken kann.
kleiner haken jedoch: das myfest und damit großflächiges halteverbot ab 6 uhr früh. und das fiel mir immerhin schon ein, als ich auf den heinrichplatz zufuhr.

damit schön abgeschweift. nach erneuter parkplatzsuche war ich schon kurz nach 3:00 uhr drinnen und fand eine volle hütte vor, die flush und hanno auch fest im griff hatten. war schon froh darüber, dass man sich den weg durch die menge schon bahnen musste. auch wenn der anlass ja nicht unbedingt zum jubeln einlud, wollten einige den abschied mit pauken und trompeten feiern. entsprechend ausgelassen war die stimmung bis zum schluss.

tanith hatte im vornherein angkündigt, dass es von seiner seite aus zur sache gehen würde, das traf auf seine art und weise auch zu: so gab es viele tracks mit den staubsauger-sounds à la r&s 1992, nur mit dem 2014er-update. stellenweise brachial, aber das löste genau die reaktionen aus, die es sollte. trotzdem: wirklich meins ist das nicht, da fühlte ich mich beim tanith alter schule besser aufgehoben. von wolle xdp gar nicht erst zu reden – das war ähnlich statisch wie sein fusion-set anno 2012 und die tracks für mich seelenlos bzw. plakativ-düster. mir schleierhaft, warum er sich nach dem wechsel zu traktor/s4 dazu entschieden hat, keine alten tracks aus vinylbeständen ins set zu integrieren. wird schon seine gründe haben, an mir zog das set jedenfalls vorbei.
kann ich von kriek und mack nicht behaupten. ewigkeiten her, dass ich die beiden gehört habe, verlernt haben sie absolut nichts. gut, kriek spielt nicht mehr so quietschig-hart nach miditonal-gangart, aber dennoch hatte das set seine schrägen momente. allem voran hatte es jedoch flow trotz vielseitigkeit und war damit von beginn an interessanter als die stunde wolle xdp zuvor.
als beleg dafür könnte herhalten, dass mack und hanno (der sich nach 9:00 wieder ins geschehen einschaltete, nachdem kriek gegangen war) erst um 10:30 uhr feierabend machten. trotz leichter konditioneller zwangspausen konnten sie es immer wieder schaffen, mich zurück auf die tanzfläche zu befördern („sonelysom(e)oney“ von jamie lidell – endlich mal wieder).

die beiden (strenggenommen drei) waren für mich auch der höhepunkt des sehr schönen abschlusses, der mich doch ein wenig sentimental werden ließ, da mir der laden mit seinem personal schon ans herz gewachsen ist, wofür ich mich hiermit nochmal offiziell bedanken möchte. alleine deswegen hoffe ich darauf, dass es hin und wieder doch eine neuauflage geben könnte, wenn die „umstände“ es erlauben.

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