[berlin / 03.05.2014] stattbad: smallville x odd fantastic

damit reicht es dann aber auch für diese woche. smallville wird bereits neun jahre alt und feiert das im boiler room, während im bunker mit helena hauff ein resident aus dem golden pudel sowie morphosis spielt. letzterer hat mich mit seinem drei-stunden-set aus dem boiler room und seinem label morphine records (kann ich momentan fast blind kaufen) schwer beeindruckt. und mit fiedel macht man eh nichts falsch.

smallvilleimstattbad20140503

ablauf
bunker
02h00 morphosis
04h00 helena hauff
06h00 fiedel
boiler
00h00 smallpeople
03h00 keith worthy
06h00 lauer

nachbetrachtung

im boiler habe ich mich die nacht über nur zum anfang aufgehalten, bevor der bunker öffnete. die rollenverteilung war klar und auch nachvollziehbar: house im boiler, techno / acid / artverwandtes im bunker. eine alte herbert (irgendwas von den ersten drei „parts“) habe ich in der zeit wahrgenommen, aber sonst lieber geplauscht.

pünktlich zu morphosis, der meinen eindruck von seinem boiler-room-set nicht nur bestätigen, sondern sich gleich noch übertreffen konnte. den platz als eines der besten (wenn nicht gar das beste) sets anno 2014 hat er schon mal sicher. woran das liegt? an seinem mut zum risiko – nicht nur punktuell, sondern permanent. in der ersten halben stunde erstmal nur drone-tracks zu spielen, ehe sich ein rhythmus herausdestilliert („djibouti“ von africans with mainframes war einer der tracks) provoziert erstmal die fraktion, die sich mit stur durchmarschierender kickdrum zufriedengibt, erfreut aber diejenigen mit interesse in viele richtungen.
sein edit von „tanki tanki“ (im original von der rene bandaly family, findet sich auf der „metal dance 2“) bringt eigentlich das gesamte set auf den punkt: wenn tanzbar und mit vocals, dann definitiv anders und nicht an den allgemeinen erwartungen orientiert. dementsprechend auch das publikumsverhalten: manche standen rum, hörten sich das kurze zeit an und verschwanden wieder, der rest genoss es. war also eher war was für die musikliebhaber, aber das geht gerade für den ersten slot des abends sehr gut klar.
kurzum: grandios, hätte ich im nachhinein gerne als aufnahme.

helena hauff zeigte im anschluss, dass sie die alte chicago-acid-schule sehr wohl genossen hat und schloss mit pankows „wodkalied“ (wieder eine bildungslücke gestopft) ein auch echt gutes set ab, an das fiedel in guter form anknüpfen konnte.

super abend, dessen gewinner (jedenfalls für meine begriffe) klar sein dürfte. das hat von der aufgabenverteilung her einfach gepasst.

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