nicht nur darüber reden, sondern einfach hingehen. dem vorsatz kommt meistens das anderweitige überangebot entgegen, aber wenn das mit der dauerbeobachtung wieder was werden soll, muss man worten auch taten folgen lassen. das line-up macht es mir da auch ein gutes stück leichter.
tresor
00h00 marcel heese
02h30 dj skurge
05h00 neil landstrumm live
06h00 ro
globus
00h00 tom lally
03h00 jan krüger
05h30 marc schneider
eintritt
12 euro
nachbetrachtung
zwar war der besuch nicht sonderlich lang (anfang von marcel bis ende von neil), ich kann aber nicht sagen, dass ich mich über irgendwas geärgert oder gelangweilt hätte. stattdessen hat sich einmal mehr der eindruck vom tresor als mittlerweile wieder machbare alternative zum rest gefestigt. meinetwegen ist das publikum dann nicht so „szenig“ wie anderorten, aber so grob haben die meisten touristen schon mal was von den wichtigsten namen im techno gehört und sind auch beim kommunizieren gerne offener als die zuweilen maulfaulen berliner.
gute musik kam dann auch noch hinzu. marcel in der letzten stunde gerne detroitig, zumindest liefen einige purpose maker und hood-tracks. und obwohl dj skurge einer der gründe für den besuch war, habe ich die meiste zeit dann doch verplaudert, was in der kleinen bar am garderobenbereich ganz gut geht (zumal man sich da nicht ins ohr schreien muss). neil wollte ich mir dann doch nochmal gezielt geben und wurde nach dem fabric-set (wobei da auch sicher der nicht unbedingt positive gesamteindruck des ladens mit hineingespielt hat) wirklich positiv überrascht. das hatte wieder diese recht brachialen momente und ging einfach nur vorwärts. kann natürlich auch sein, dass er sich auf den tresor eingestellt hatte, der ja nicht gerade für filigranen techno bekannt ist. spräche auch wiederum für ihn, nicht stets das gleiche set abzuspielen, sondern es an die jeweiligen gegebenheiten anzupassen. als live-act ist das ja nochmal schwieriger.
oben bin ich nur mal kurz durch, und bei marc schneider war ich schon auf dem nachhauseweg. dort wie unten jedoch auch ein guter füllgrad, der stressfreies feiern zuließ. aus betreibersicht hätten 100 leute mehr zwar nicht geschadet, aber meinen erwartungen an diesen abend kam das sehr entgegen. kann mich also wiederholen: der blick auf das tresor-monatslineup kann wieder zur routine werden.