wie unlängst (am 10. mai) berichtet, gibt’s im gebiet des wrangelkiezes (manche langjährigen bewohner oder soziologisch orientierte wissenschaftler werden es als areal der „strategien für kreuzberg“ anno 1977 im gedächtnis haben) eine debatte über die um sich greifende tourist- und gentrifizierung. dabei hat sich jetzt ein unerwartetes bündnis zwischen jüngeren einwohnern und den touristen ergeben, die als teilnehmer am protest gegen die verdrängung durch steigende mieten gerade aufgrund der tatsache willkommen sind, dass sie in ihren heimatstädten bereits die leidtragenden dieses phänomens sind.
die ideen zu den aktionsformen sollen die bereits gegenüber touristengruppen entgegengebrachte kritik auf die spitze treiben, was gar nicht so unoriginell ist. fragt sich nur, ob der schuss nicht auch nach hinten losgehen kann und die motive dafür überhaupt bei der bevölkerung ankommen, bzw. ob einige nicht dann erst recht entnervt wegziehen. jedenfalls bekommt das thema nun auch überregionale aufmerksamkeit. das war bei der thematisch etwas anders gelagerten debatte vor 30 jahren schon mal ähnlich, nur brennen heutzutage weniger barrikaden.
(via spi-on.)