(aktueller status: 63 von 60 seiten. davon allerdings eine menge bruchstücke im fazit, die als gedächtnisstütze dienen sollen. noch dazu eine erst zur hälfte vorhandene einleitung, die – wie bei jeder vernünftigen wissenschaftlichen arbeit – erst zum schluss vervollständigt wird. am dringlichsten ist das entflechten des stichpunktwirrwarrs bei der legalisierung der besetzten häuser nach 1982. das wird alles nichts an der tatsache ändern, dass so einiges der entfernen-taste zum opfer fallen wird.
etwas ablenkung kann daher nicht schaden.)
berghain: leisure system

00h00-01h00: barker
01h00-01h45: pixelord
01h45-02h45: eprom live
02h45-03h45: richard devine live
03h45-04h45: chris clark live
04h45-06h00: bok bok
06h00-07h30: jackson
07h30-ende: area boy
panorama bar: rush hour nacht
00h00-03h00: cool chris
03h00-06h00: gene hunt
06h00-07h00: tom trago live
07h00-ende: cosmin trg
ab 24 uhr
12 euro
review
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ankunft:
gegen / kurz nach 0h30, moderate schlange bis zum anfang der gitter. in der panorama bar war es noch dunkel und der bass wummerte noch nicht durch das gemäuer, änderte sich kurz vor 1h jedoch. unten war’s daher schon erstaunlich gut gefüllt, oben verständlicherweise noch übersichtlich.
acts:
pixelord: hat mit der maschine von native instruments gespielt, wobei ich nicht weiß, welche software er damit gesteuert hat. die tracks klangen stellenweise sehr nach dem 8-bit-sound von zomby, der auf dauer nichts für mich ist. hat mich dieses mal aber komischerweise nicht gestört.
eprom: wieder mal eine alte regel bestätigt bekommen – unbedarft reingehen, anhören, sich im besten fall positiv überraschen lassen. klarer dubstep-einschlag inkl. wobble-einsatz, was im gegensatz zu hatcha bei der letzten sub:stance aber keinen aggressiven, sondern humoresken beigeschmack hatte. interessante beats auch. hat jedenfalls so gute werbung für sich gemacht, dass ich seine veröffentlichungen einer näheren betrachtung unterziehen werde.
richard devine: immer wieder erstaunlich, wie er sich den grenzen einer pa in stets ansteigenden wellen nähert. kann im übrigen auch gut dubstep produzieren (scorn dürfte als referenz reichen), verlor in der mitte ein paar leute wegen des tempowechsels von 140 auf 180 bpm (geschätzt), was stellenweise auch etwas wirr und ziellos wirkte. aber die letzte viertelstunde war ein techno-/industrial-inferno, das sich gewaschen hatte.
chris clark: hatte mir bislang nicht vorstellen können, dass man mit zwei mpcs ein dj-set bestreiten kann, bin aber nun eines besseren belehrt. wie immer vielseitig mit stetigem anstieg des tempos, angefangen bei warp der alten schule, weiter mit lupenreinem techno (surgeon – muggerscum out oder jeff mills – time and space), eigenproduktionen gab es eher zum schluss. fand ihn vom aufbau her selten so schlüssig.
gene hunt: insgesamt vielleicht zehn minuten mitbekommen, daher kein repräsentativer eindruck. war aber die art von house, die mich nicht auf der tanzfläche halten konnte – also vocals und die mitte der 1990er üblichen synthlines.
bok bok: zielsicher zwischen chicago, electro (boddika) und der eher am durchgängigen 4/4-takt orientierten dubstep-spielart wechselnd. spielte mit serato und das auch noch technisch sicher, nur kam da meine schwächelnde kondition ins spiel, weshalb es für cosmin trg beim besten willen nicht mehr gereicht hätte. allerdings hatte ich auch alles für mich relevante gesehen.
fazit:
es mag an meiner vierwöchigen party-abstinenz oder auch an der gebotenen qualität gelegen haben, aber das war echt ein abend, an dem ich nichts auszusetzen habe. gewinner ist die troika, bestehend aus eprom, devine und clark. zum positiven gesamtbild wird auch beigetragen haben, dass es auf beiden floors stets gut gefüllt blieb, ohne dass dabei die gefahr bestanden hätte, dass man irgendeinem selbstdarsteller im wege stehen könnte. damit fiel erhebliches nervpotential weg.
kurzum: einer der für mich besten leisure-system-abende.
Ablenkung ist immer gut! Dabei, yeeeha! 😀
ich hatte bei pixelord mal kurz auf den tisch geschaut. erkannt hab ich: maschine, launchpad, ni kontrol x1, ableton live
der abend hätte mich auch interessiert, aber die vernunft hat mir eine ablenkungspause versagt. ab juli dürfte sich das allerdings schlagartig ändern 😉