einkäufe vom 2. oktober 2008

endlich mal wieder in der kernkompetenz glänzen, wobei sich hier die zweite neuerung verbirgt (keine sorge, damit hat sich mein kontingent an ideen auch erschöpft): erstmal steht die tatsache im raum, dass hier noch ca. fünf dutzend (plus x) platten, bzw. downloads auf der platte abzuhandeln sind, deren erwerb stellenweise bis 2006 zurückreicht. andererseits ist es mir aber immer noch wichtig, euch daran teilhaben zu lassen, auf welchen abstrusen musikalischen pfaden ich mich herumtreibe.
zugleich ist mir bewusst, dass die attribute, die man guten platten angedeihen lassen kann, mit fortlaufender zeit immer die gleichen sind, und ebenso die beschreibungen dessen, was man hört. schubladendenken war eh nie so meins, notwendig sind etiketten dennoch, damit man wenigstens beim lesen eine idee dessen bekommt, was sich dahinter verbergen könnte, um anschließend das dem individuellen gusto entsprechende herauszupicken. die entscheidung trifft aber letztendlich das ohr in kombination mit dem bauch.
dem gilt es, rechnung zu tragen. getreu dem frank-zappa-zitat, dass über musik reden genauso wäre, wie zu architektur zu tanzen, werden die rezensionen fortan bedeutend kürzer. da ich mir eine gewisse geschmackssicherheit zutraue, ist es eigentlich schon qualitätsmerkmal genug, wenn eine platte den weg in meine tasche findet (wenn sich dennoch eine ausnahme dorthin verirren sollte, werde ich nicht zögern, das hier zu erwähnen). trackbeschreibungen also fortan höchstens rudimentär, da mir die produzentenperspektive eh fehlt (es sei denn, ich schaffe es, ein preset zu entlarven), stattdessen fakten rund um ein label oder um die wie auch immer involvierten leute (gab es z.t. eh schon) inkl. kurzer, abschließender, im zusammenhang mit anderen ähnlich gelagerten veröffentlichungen stehender bewertung.
soviel zur schlechten nachricht. die gute: wenn ich schon interesse an einer veröffentlichung wecke, sollt ihr nicht weiteren aufwand betreiben, um nach möglichkeiten zu suchen, sich die tracks anzuhören, die hier so hoch gepriesen sind. im klartext: sofern ein laden irgendwo schnipsel, bzw. eines der gängigen download-portale die gesamten tracks anbietet, gibt’s einen link dazu am schluss. das war bei den digitalen einkäufen bislang sowieso usus, jetzt auch beim rest – allerhöchster wahrscheinlichkeit nach mit der einschränkung, dass dies bei älteren platten eher schwierig zu realisieren ist.

nun also die erste kostprobe. einkauf in der space hall, bzw. bei deren ableger space honda, die sich auf drum&bass, indie-rock oder eben auch dubstep spezialisiert haben.

coki
spongebob / the end
[dmz 013]

digital mystikz: das aus mala, coki und loefah bestehende trio, was in london einmal monatlich für amtliche dubstep-happenings sorgt und die aufsehenerregendsten dubplates aus den eigenen reihen auf dmz herausbringt. müsste also so funktionieren wie im drum&bass, inkl. wartezeit, bis auch normalsterbliche in den besitz der tracks kommen können.
„spongebob“ wurde von mala bei der ersten sub:stance im berghain gespielt und bekam auch prompt nach den ersten paar takten, wo die bassline einsetzt, den rewind. kein wunder: ein brachiales monster, bei dem man die frage nach dem filigranen, was manche dubstep-sachen auszeichnet, besser nicht stellt. die b-seite ist bei weitem nicht so überdreht, liefert aber ebenso brauchbares material ab, wenn man dem publikum eine verschnaufpause gönnen möchte.
vom funktionalen standpunkt aus betrachtet eines der bretter der letzten jahre, musikalische innovationen übernehmen andere.
clips: boomkat.

mrk1
get out clause / infection
[earwax ear007]

neben tectonic eines der weiteren labels, die von dj pinch betrieben werden.
kaufgrund hier eindeutig die a-seite – die rückseite wäre für mich bestenfalls lückenbüßer, wenn mir die alternativen ausgehen.
„get out clause“ schreit aber gerade wegen der so gut wie durchgängig vorhandenen 4/4-bassdrum danach, in einem techno-set untergebracht zu werden. und da kann der track wegen des hohen tempos und seinen wohldosierten breaks, in denen die meute zugleich angestachelt wird, locker wände einreißen.
auf der funktionalitäts-skala also mal wieder volle punktzahl.
clips / mp3-/flac-download: boomkat.

vaccine
fever (high grade mix) / concussion
[vaccine recordings vac002]

trat bislang auf scubas hotflush in erscheinung, die zweite katalognummer ihres labels hat sie sich reserviert.
auf der a-seite tritt sie auch gleich singenderweise in erscheinung, aber das mitnichten störend, sondern recht angenehm, so dass diejenigen, die sich sonst bei warp und konsorten gut aufgehoben fühlen, hier keine schwierigkeiten haben werden. auch nicht mit der b-seite, die wiederum eher mit industrial-flair glänzt. die liegt daher auch nach punkten vorn.
clips: boomkat.

[berlin / 08.11.2008] alte weberei: clash of the titans

hätte ja nicht gedacht, dass sie so schnell wieder etwas in die wege leiten. damit noch nicht genug: im dezember gibt’s noch eine ausgabe.


review
zeigen

bilanz oktober 2008

sonst macht der mai alles neu, aber die erste, kleinere änderung gibt’s hier: die anzahl der aufrufe werde ich nicht mehr nennen. da ich ja seit ein paar monaten auch das true-spirit-forum hoste / betreibe, weiß ich mittlerweile, wie häufig die bots von google, yahoo und co. täglich vorbeischauen. sieht am ende des monats nach ansehnlichen zahlen aus, aber der großteil davon ist eine blase, in der sich ein kern verbirgt, der nicht nur des indizierens willen hier vorbeischaut.

lange rede, fortan also nur noch die anzahl der besucher (ausgangsseiten). für den oktober: 4165.

eine andere tradition bleibt erhalten: die suchbegriffe.
1. stypeblog (ach was)
2. karneval der verpeilten
3. alexander dolgorukow
4. dissonanzstudien (siehe 1.)
5. alte kantine berghain berlin
das war’s. wie immer ein dankeschön an alle interessierten leser, macht das beste aus dem trüben novemberwetter.

[berlin / 01.11.2008] berghain: klubnacht

„kaum ist er aus dem laden raus, ist er schon wieder da,“ mag mancher denken. aber keine sorge: im november geht’s auch mal woanders hin. ist nur wieder der fall, wo ich beim angebot nicht nein sagen kann.

berghain
00h00–05h00: norman nodge
05h00–08h00: rolando
08h00–ende: fiedel

panorama bar
00h00–04h00: shed
04h00–07h00: kabale und liebe live
07h00–10h30: dinky
10h30–14h00: matthew styles
14h00–18h00: steffi
18h00–ende: boris

12 euro

review
zeigen

[berlin / 31.10.2008] k9: dia de los muertos – datacide conference & release party

auch eine der parties, die erst im m.i.k.z. stattfinden sollte, aber auch erfolgreich verlegt worden ist.

den rest (also das line-up) übernehme ich bequemerweise von raggacore.

CONFERENCE (doors open at 15.00, starts at 15.30)
CHRISTOPH FRINGELI: Introduction
CHRISTOPH FRINGELI: Hedonism and Revolution
NEIL TRANSPONTINE: A Loop Da Loop Era: towards an (anti)history of ‘rave’ (History is Made at Night)
STEWART HOME: Hallucination Generation
JOHN EDEN: Shaking The Foundations: Reggae soundsystems meet ‘Big Ben British values’ downtown
HANS-CHRISTIAN PSAAR: Kindertotenlieder for Rave culture
LAUREN GRABER: Countervailing Forces: Electronic Music Countercultures and Subcultures
ALEXIS WOLTON: Tortugan towerblocks: Pirate signals in the 90s
– Open ended panel discussion

PARTY (starts at 23h)
MARIO D’ANDRETA (Alien City Soundscapes)
LINE DESTRUCTION (Spine)
CIRCUIT PARALLELE (Spine, Hekate)
THE WIREBUG (Hekate, Coven H, London)
DJ CONTROLLED WEIRDNESS (Unearthly, London)
BLACKMASS PLASTICS (Dirty Needles, U.K.)
KOVERT (Criticalnoise.net, Datacide, London)
EL GUSANO ROJO (Hijos de Puta)

review
zeigen

[berlin / 30.10.2008] wühlmäuse: serdar somuncu – bild lesen

konzept: serdar kommt mit einer ungelesenen ausgabe der tagesaktuellen ausgabe unseres allseits geliebten schmierblatts und kommentiert die inhalte spontan live auf der bühne. ist die letzte chance, ihn damit live in berlin zu erleben, ehe er nächstes jahr mit seinem neuen programm („der hassprediger“) zurückkehrt. das wird dann wiederum seine abschiedstournee sein, weil er sich danach anderen projekten widmen möchte.

es gibt noch restkarten bei den wühlmausen in verschiedenen preiskategorien. start ist um 20 uhr.

[berlin / 29.10.2008] berghain-kantine: killekill club

die von dj flush initiierte partyreihe gibt’s bereits seit juni und hat bereits einiges an namen aufgeboten, so dass ich mir an die eigene nase fassen sollte, weshalb ich noch nicht dort war. beim line-up für den kommenden mittwoch kann man weitere ausreden nicht gelten lassen – für eine stippvisite reicht’s mindestens.

killekill club
tim exile (warp / london) live
hanno hinkelbein (null / berlin)
cantürk (dönerlounge / berlin)
dj flush (shitkatapult / berlin)

3 euro vor 24 uhr, danach 5.

start: 22 uhr
zugang nur über wriezener karree

review
zeigen

[berlin / 25.10.2008] berghain: klubnacht

marcel dettmann hat geburtstag und feiert das mit seinem wunsch-line-up. oben glänzt das angebot mit ausgesuchten namen, die nicht alle tage hier zu hören sind (im hinblick auf schweden und detroit).

berghain
00h00-04h00: marcel dettmann / ben klock
04h00-08h00: radio slave
08h00-ende: ben klock / marcel dettmann

panorama bar
00h00-04h00: boris
04h00-05h00: jori hulkkonen live
05h00-10h00: andre galluzzi
10h00-14h00: eddie fowkles
14h00-18h00: tama sumo
18h00-ende: axel bartsch

12 euro

review
zeigen

[berlin / 24.10.2008] ritter butzke: foundraiser for north american earth liberation prisoners

ursprünglich für das m.i.k.z. geplant, nur ist das wegen diverser baulicher mängel bis auf weiteres geschlossen. eine ausweichmöglichkeit hat man in kreuzberg gefunden, und auch wenn mir die namen auf dem dubstepfloor (leider noch) nichts sagen: das breakcore-angebot ist erste sahne.


review
zeigen