einkÀufe vom 15. mai 2008

der hardwax sah mich mal wieder.

vex’d
degenerate
[planet mu ziq115cd]

als silberling deshalb, weil die doppel-cd genauso viel kostet wie das vinyl, nur bietet sie dabei weitaus mehr: zunÀchst alle tracks von der platte (klar), und daneben noch die singles, die vorab auf planet mu erschienen sind, womit die erste cd abgehandelt wÀre. auf der zweiten sind noch die beitrÀge versammelt, die vorab auf subtext oder destructive recordings erschienen sind.
hatte sie vor jahren schon mal angehört, aber wie das bei mir so ist, mĂŒssen neue dinge erstmal reifen, ehe ich die qualitĂ€ten erkenne. sie können leider nichts dafĂŒr, dass ich dubstep schon damals mit den sĂ€gezahn-basslines verband und das genre damit fast schon disqualifiziert war. im nachhinein betrachtet schon unfair, dass sie deshalb temporĂ€r bei mir auf das abstellgleis gerieten. die beats treffen immer auf den punkt, schön rauh sind die tracks obendrein noch und damit dafĂŒr prĂ€destiniert, dem einen oder anderen techno-set eine etwas schĂ€rfere wĂŒrze zu verleihen.
dubstep, wie er in meinen ohren klingen sollte. ein neues album ist fĂŒr den sommer angekĂŒndigt, und dieses mal wird das gleich vorurteilsfreier unter die lupe genommen. nicht dass mir wieder so ein fauxpas unterlĂ€uft.

marcel dettmann
mdr 04
[marcel dettmann records mdr 04]

beim ersten track versucht er sich an ambient, klingt dabei ein wenig wie herr vainio und damit gar nicht mal schlecht. „lattice“ groovt schön vor sich hin, rauschen wird als offensives stilmittel eingesetzt und bringt auch dubbige ansĂ€tze mit. perfekt fĂŒr den anfang eines abends oder unter freiem himmel.
die beiden sicheren treffer befinden sich fĂŒr mich auf der rĂŒckseite. typisch staubtrocken kickende tracks, die seinem markenzeichen gerecht werden. neu sind die an birmingham, bzw. den letzten sandwell-district-sachen orientierten sounds. daher werden die stammkĂ€ufer von deren letzten eps keine schwierigkeiten hiermit haben. mal wieder gute arbeit.

shitcluster
doop
[sd records sd11]

gab’s vorher schon als cd-r, die hier ist auf 300 limitiert, dafĂŒr schön violett-gesprenkelt. habe die gekauft, ohne zu wissen, dass die hollĂ€nder dahinter stecken. zugetraut hĂ€tte ich ihnen sowas nicht, wenn ich ehrlich bin, aber umso schöner, dass man es auch mit ĂŒberraschungen probiert.
die a-seite ist nĂ€mlich alles andere als standardware. der erste track in ganz behĂ€bigem house-tempo, der zu beginn ganz schön verstörende melodien in sich vereint, nach dem break aber zu einer house-nummer mutiert, die auch aus den hirnen der katapult-franzosen stammen könnte. die zweite nummer… ja, was ist das eigentlich? ein beat ist vorhanden, mit etwas gutem willen kann man’s in einem electro-set spielen, aber die ganzen rĂŒckwĂ€rts laufenden vocal- und sprachschleifen hĂ€tten genauso gut zur untermalung psychedelisch angehauchter filme (und seien es die eigenen) dienen können.
b-seite, erster track: bombe. ein minimaler beat, der als schnittstelle zwischen minimaleren tracks und electro perfekt passt, und dazu noch die heruntergepitchte stimme mit dem stĂ€ndigen „i’m back – on track“, die etwas an electronic warfare erinnert. spĂ€ter kommt noch eine sechzehntel-sequenz hinzu, damit es fĂŒr den kopf noch etwas zu tun gibt. das outro arbeitet Ă€hnlich, auch wenn electro hier etwas offensichtlicher ist. ergĂ€nzt wird das durch ein paar synthlines, eine ziemlich dicke bassline und nochmals einer vocoder-stimme.
nichts fĂŒr schwache gemĂŒter, aber wer vor publikum keine angst vor experimenten hat, kann sich die hier als geheimwaffe vormerken.

eqd
equalized #001
[equalized eqd 001]
stammt angeblich aus dem hardwax-umfeld, wenn man der groove-rezension glauben schenken mag. wĂŒrde herrn dettmann stilistisch auch so etwas zutrauen, aber am ende sind es eh immer diejenigen, die man am wenigsten verdĂ€chtigt. und ehe man sich verkrampft auf die suche nach den gesichtern hinter der musik macht, sollte man sich lieber auf die ursprĂŒnge konzentrieren, als nur das zĂ€hlte, was in die rille gepresst wurde.
und da kann man hier nicht klagen. die a-seite ist etwas opulenterer techhouse mit melodisch schön aufeinander abgestimmten chords und dem richtigen gespĂŒr dafĂŒr, wann ein break zu setzen ist.
die b-seite bietet wieder einmal die perle. trockener, minimaler techno, und auch wenn die idee noch so simpel erscheint: sie macht den reiz aus. ich frage mich allerdings, wie man bei der auf dem vierten beat stĂ€ndig wechselnden sequenz vernĂŒnftig zur nĂ€chsten platte ĂŒberblenden kann. aber dafĂŒr gibt es dankenswerterweise die claps ab der zweiten hĂ€lfte. erfrischend.

jamie „jim“ lidell gleich doppelt im interview

ich habe das neue album bislang nur bei bleep angehört, besitze es aber noch nicht. das hole ich zu gegebener zeit nach. auch beim konzert letzten samstag im admiralspalast war ich nicht, weil a) keine zeit und b) knirsche ich schon etwas mit den zĂ€hnen, wenn man ihn vor vier, fĂŒnf jahren noch fĂŒr 10 euro zu gesicht bekam, aber heute das dreifache bezahlen muss. wobei mir schon klar ist, dass der herr mittlerweile in eine andere liga aufgestiegen ist und sicher jeden cent wert war.

als appetithappen nun zwei interviews: einmal die taz, einmal die zeit. fĂŒr den letzten link ein dank an michel.

[studio kp3 / 17.05.2008] flat beat 2008.1

durch einen gerade hier laufenden nessbeth-mix, wo die alte mr-oizo-nummer zu ehren gekommen ist, hat die elende suche ein ende. habe gerade entschieden, dass die sessions fortan unter dem fortlaufenden titel laufen sollen. wenn’s ein besonderes motto gibt, kann man das ja immer noch einfließen lassen. wer in letzter zeit zwischen den zeilen oder in den kommentaren gelesen hat, kann sich den reim auf den anlass machen.

flat beat 2008.1

start: samstag, 17. mai 2008, 20 uhr
ende: offen

line-up

djs
marcel heese (tresor hq / berlin)
d. ment (klangterroristen / berlin)
m 33 x-7 (homeless like clouds / berlin)
chris rock (berlin)
lars s. (don’t break, resist! / berlin)
corvex (stereo:berlin / berlin)
high.co.coon (audiosuicide / berlin)
host: stype (klangterroristen / berlin)

cam (& stream)
hier

chat

mit irc-client:
/server irc.insiderz.de
/join #elektrofahndung

mit browser (benötigt java):
hier

nine inch nails – the slip: ab sofort zum freien download

mr reznor scheint sich in einer kreativen hochphase zu befinden. nachdem er schon mit ghosts dem radiohead-bezahlmodell nacheiferte, gibt es das neue album nicht mal drei monate spĂ€ter. das ganze unter cc-lizenz, mit ermutigung zu remixen, bloggen, podcasten usw. als konsument hat man die wahl zwischen ganz profanen mp3s in 320k, dann gibt es noch die flac-variante (meine wahl) und fĂŒr die audiophilen noch die wav-dateien in 24 bit mit 96 khz. damit dĂŒrfte wirklich jeder bedient werden.
er muss sich dank treuer fangemeinde eh keine sorgen um große verdienstausfĂ€lle machen und demonstriert damit einmal mehr, dass man sich so einen luxus als etablierter kĂŒnstler durchaus leisten kann. wie der nachwuchs auf sich aufmerksam macht, wird die zukunft zeigen. soll hier aber nicht thematisiert werden.

zur musik kann ich nicht mal viel sagen, weil ich nicht zu denen gehöre, die ihm seit jahren hörig sind. stattdessen bin ich erst seit kurzem dabei, „fan“ kann ich mich beileibe nicht nennen und auch nichts zum instrumentalen vorgĂ€nger-album sagen, da ich das nicht gehört habe. die knappe dreiviertelstunde von „the slip“ ist beim durchhören extrem kurzweilig, bietet im rock- und ambient-genre zwar nichts revolutionĂ€res, aber ist dennoch beste werbung, da zumindest ich nicht den eindruck habe, dass er hier nur restematerial, sondern stattdessen ĂŒblich detailverliebte und noch dazu gehaltvolle musik zusammengestellt hat. ĂŒberzeugt mich jedenfalls als einsteiger.

theslip.jpg

(durch einen klick auf das bild gelangt man zur microsite, dort muss man eine e-mail-adresse angeben, um die links zum jeweils gewĂŒnschten format zu bekommen. lĂ€sst sich ĂŒbrigens beliebig oft herunterladen, vorher muss man allerdings einen torrent-client installieren.)

monolake – track des monats: ocean of noise

etwas neueren datums (september 2003), benutzt ein kurzes sample weißen rauschens, war einst eine demo fĂŒr ableton live 3, weshalb herr henke etwas tief stapelt und den prozess der entstehung spannender als das ergebnis empfindet.

hat er aber nicht nötig, den track kann man bedenkenlos zum ein- oder ausklang einer nacht / eines morgens spielen. am besten selbst ĂŒberzeugen: hier geht’s lang.

bilanz april 2008

der verspÀtete start in den monat (die mÀrz-bilanz schummele ich euch nachtrÀglich noch unter, so wichtig ist das dann auch nicht).

12.008 anfragen, 400 pro tag, 5.425 besuche (nimmt man da eigentlich die eingangs- oder ausgangsseite? im letzteren fall: 6.893). egal, von welcher seite man die medaille betrachtet: fein fein, dankeschön.

die top-suchbegriffe. anschnallen bitte, die haben es in sich:
1. berghain blog
2. berghain razzia (danach wurde insgesamt fĂŒnf mal gefragt, war aber eine gezielte aktion. der laden hat nach wie vor regulĂ€r geöffnet und wurde insgesamt 12 male in irgendwelchen zusammenhĂ€ngen nachgefragt. am interessantesten ist platz 12: berghain polka…)
3. stypeblog
4. dissonanzstudien
5. fuckparade

sonst nichts besonderes. ihr könnt eure winterjacken einpacken, das ist doch mal erfreulich.

[berlin / 02.05.2008] tape club: die allianz

„die allianz“: ein neues projekt – ins leben gerufen von modeselektor, labland, grimetime, revolution no 5 und scape, womit neben dem musikalischen auch der visuelle anspruch bedient wird. dahinter steckt das hehre ziel, der vielfach nur vordergrĂŒndig spannenden clublandschaft, in der man zumeist das gleiche serviert bekommt, etwas alternativen atem einzuhauchen. da stört es nur geringfĂŒgig, dass mit beatport ein mir unsympathischer monopolist als co-sponsor dient.

zugleich lassen sich dadurch neue spielplÀtze und -arten erkunden. an dem entschluss, wegen der eben erwÀhnten verkostung von der stange in hiesigen lokalitÀten eine partypause einzulegen, Àndert das nichts (wobei man hier gut mitverfolgen konnte, dass ich zu weiten teilen aufgrund meiner auf wenige clubs beschrÀnkten abendgestaltung auch selbst schuld daran habe). bin gespannt, wie schwer die party den abschied in die selbst auferlegte hedonistische enthaltsamkeit machen wird. in drei wochen geht es dann weiter, dann auch an gewohnten orten. bis dahin komme ich hoffentlich dazu, ein paar platten schriftlich abzuarbeiten.

dieallianz_rz_rgb.jpg

p.s.: an die clash-of-the-titans-macher: kommt in die gÀnge!

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[berlin / 01.05.2008] tresor: 3 jahre kinetic-am booking

die party lĂ€utet meine vierwöchige tresor-enthaltsamkeit ein. zur abwechslung mal mit spielplan, flyer gibt es auch, aber ausnahmsweise mal nicht hier. das line-up spricht eh fĂŒr sich.

batterieraum (tresor bleibt geschlossen):
23h00-00h30: don williams
00h30-0­2h00: deetron
02h00-03h00: deepchord/echospace live-pa
03h00-04h00: len faki
04h00-05h00: redshape live-pa
05h00-07h00: raudive
07h00-ende: alan sommerville

10 euro

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