wa(h)re schulbildung

über pisa will ich mich hier nicht großartig auslassen. die schlüsse, die bislang daraus gezogen worden sind, mögen zum teil richtig sein, aber manche reaktionen waren es nicht. mangels eigenem nachwuchs kann ich auch nicht beurteilen, wie es heutzutage auf den oberschulen aussieht, sondern muss mich auf erzählungen verlassen.
daher weiß ich, dass meine ehemalige grundschule mit der abschaffung des klassenverbandes und des notensystems bis zur dritten klasse nicht gerade den goldenen weg eingeschlagen hat. schaut man sich im friedrichshainer kiez um, ist man geneigt, den demagogen, die eine stetige vergreisung der bevölkerung prognostizieren, gehörig die meinung zu sagen, wenn man pro tag wenigstens zwei kinderwagen und / oder schwangere frauen auf der straße sieht. eine menge rohmaterial, was in den nächsten jahren zu mündigen bürgern heranwachsen soll, nur kann der bezirk diese menge an abc-schützen schon jetzt kaum bewältigen, weil man diesen boom auch nicht vorhersehen konnte (ich ehrlich gesagt auch nicht. dachte immer, dass prenzlauer berg das mekka des kinderkriegens ist, aber scheinbar haben wir ihnen den rang abgelaufen* – ällabätsch.).
klassen mit 30 + x kindern sind daher nicht mehr die seltenheit, sondern eher die regel und adäquate reaktionen auf die vermeintlich herrschende bildungsmisere damit so gut wie unmöglich. da passt es manchen gut ins bild, die schulen so weit auf effizienz zu trimmen, dass die schüler zwar kernkompetenzen für ihren beruf mitbringen, aber wozu fehlendes eigenständiges denken und hinterfragen führen kann, sieht man an manchen jüngeren damen (teilweise auch herren), die jeden donnerstag herrn soost und co. huldigen und damit perfektes futter für die marketingmaschinerie sind (umsonst hat sich die werte musikindustrie des konzeptes, dass man sich seine eigenen stars wählt, nicht ausgedacht, meine lieben.) oder später lieber die klatschpresse bereichern als wenigstens einmal pro woche in qualität zu investieren – und sei es auch nur zeit (im doppelten sinne), an angeboten im netz mangelt es ja nicht. begabte schüler werden dabei zu kurz kommen und weniger begabte, bzw. lernschwache werden mangels individueller betreuung dabei pech haben. wer das ansatzweise genauer, und vor allem fundierter behandelt wissen möchte, kann sich ein interview mit prof. hans bertram zum thema ganztagsschulen durchlesen, ehe ich noch weiter abschweife.

grund für den eintrag hier ist ein artikel meines ehemaligen direktors vom der humboldtschule in berlin-tegel, der im tagesspiegel für ein bildungsideal plädiert, was – trotz einführung effizienterer studiengänge wie dem bachelor – auch gottseidank an der humboldt-universität nach wie vor gefördert wird. ich kann nur hoffen, dass an meiner ehemaligen „penne“ weiterhin daran festgehalten wird – empfehlen würde ich sie den nach einer passenden schule fragenden nordberliner eltern nämlich immer noch gerne.

hier geht’s zum artikel

p.s.: der web-auftritt der humboldt könnte dennoch mal eine optische auffrischung vertragen. der hat sich seit meinem abitur nicht verändert, aber selbst mit linux-open-source-software lässt sich besseres hinkriegen. einfach mal in der schülerschaft herumfragen, davon dürften einige fit genug sein.

* bedarf fundierteren zahlenmaterials, bis dahin steht das als arbeitshypothese hier.

[berlin / 10.11.2007] berghain: klubnacht

ja, endlich wieder party, auch wenn schnell offensichtlich wird, dass es auch die wahrnehmung eines pflichttermins mit schönem rahmenprogramm ist. etwas „betont tanzbares“ wird auf dem flyer versprochen, aber selbst wenn’s nicht so kommt, wird es zwischen 4 und halb 6 wenigstens gepflegtes rauschen mit wärmenden chords (nötig bei dem, was sich derzeit „wetter“ schimpft) zu hören geben.

klubnacht
berghain
00h00-04h00: norman nodge (mdr / berlin)
04h00-05h30: deepchord (echospace/ detroit) live
05h30-09h30: marcel dettmann (mdr / berlin)
09h30-ende: marcel fengler (ostgut ton / berlin)
panorama bar: made to play from 12 to 12
00h00-04h00: domenic cappello
04h00-06h30: jesse rose
06h30-09h00: d’julz
09h00-12h00: rob mello
12h00-15h00: prosumer (playhouse / berlin)
15h00-ende: dj t (get physical / berlin)

12 euro

bilanz oktober 2007

9271 anfragen, 299 pro tag, besuche waren’s insgesamt 4891.

die suchbegriffe bergen manch überraschung:
1. alte weberei berlin
2. berghain
3. paul oakenfold and ibiza (nee, oder?)
4. stypeblog (das war ja so klar…)
5. bonito houseclub

ehrennennungen:
12. halloween costumes
15. primacall
18. advent motive

wie im oktober gilt: warm anziehen. ansonsten macht euch den herbst so gemütlich wie möglich.

bleep-neuzugang: tigerbeat6

hab mich schon gefragt, ob es die überhaupt noch gibt, bis im possible-newsletter vor ein paar monaten platten eines neuen sublabels namens „tigerbass“ auftauchten, die mich aber nicht mitreißen konnten. mittlerweile sucht man in den hiesigen plattenläden vergeblich nach einem eigenen fach (das hardwax war seinerzeit eine sichere bank, auch für ältere ep’s, aber da sucht man mittlerweile sogar schematic vergeblich – obwohl, die bietet bleep schon länger an, immerhin), was sich vielleicht durch einen blick auf die hauseigene website zumindest teilweise klärt, weil sie in europa nur teilweise vertrieben werden – für deutschland hat sich niemand bereit erklärt.

da ist der digitale vertriebsweg schon keine schlechte alternative, bleep wegen des musikalischen profils sowieso nicht, shockout ist als sublabel noch mit dabei, bei violent turd könnte es ein paar probleme mit dem copyright geben (wer sie noch nicht hat, sollte dennoch nach den ersten beiden katalognummern ausschau halten – nach wie vor referenzen in sachen mashups).

tigerbeat6 @ bleep

[berlin / 12.10.2007] tresor: accept the future! – tresor records 16 years part 1

matthew herbert hat leider kurzfristig ohne angabe von gründen abgesagt, sonst stünde jetzt hier „line-ups zum staunen im oktober, die zweite“, ist aber auch so gut genug besetzt, dass sich der weg lohnt.

tresor
steve rachmad (music man / amsterdam)
heiko laux (kanzleramt / berlin)
batterieraum
mike huckaby (synth / detroit)
mitja prinz (blaou / berlin)
luke (tresor mp3 mix series / berlin)
+4 bar
tv victor (tresor rec. / berlin)

ab 23 uhr
10 euro

[berlin / 10.10.2007] tresor: new faces does don’t / bonito house club

es sind (edit) erst nächste woche (/edit) herbstferien und (edit) trotzdem (/edit) hoffentlich mehr los als letzte woche. wäre bei dem programm nur zu wünschen.

tresor: new faces does don’t
jerome hill (don’t records / uk)
herr schneider (tresor hq / berlin)
todd jackin‘ e (acidrevival.de)
batterieraum: bonito house club
dave dk (moodmusic / berlin)
holger zielske (smash tv / berlin)

ab 23 uhr
5 euro