rias2-online-archiv

es ist noch gar nicht so lange her, dass die hausarbeit zum vergleich zwischen dem modell des formatradios und dem langjährigen aushängeschild der berliner radiolandschaft hier auftauchte. da kommt der spreeblick mit einem link zu einem weiteren archiv – neben rias2-history.de – natürlich wie gerufen. hier lassen sich einige mitschnitte des treffpunktes oder rock over rias finden, und auch einige specials. habe in die „lange nacht des john lennon“ zum einjährigen todestag reingehört, und die halbe stunde informiert bereits so kompetent wie eine gute biographie, was einmal mehr verdeutlicht, wie weit man damals vom dudelfunk entfernt war.
alle dateien „nur“ in realaudio, die seite selbst wurde das letzte mal vor drei jahren aktualisiert, aber dennoch klasse, dass sich jemand die mühe gemacht hat, diese highlights zu konservieren.

dell-austausch von 4 millionen akkus

unverhofft kommt oft, aber der reihe nach…

wie heise meldet, sieht dell sich nach gewissen vorkommnissen mit explodierenden laptops gezwungen, zwischen april 2004 und juli 2006 ausgelieferte akkus kostenlos umzutauschen. ob man einer der betroffenen kunden ist, kann man anhand dieser website herausfinden. ich war einer davon, habe meine bestellung eben abgeschickt – „unverhofft“, weil mein akku eh ein opfer des memory-effekts geworden ist, deshalb seit geraumer zeit nicht länger als eine viertelstunde durchhält und das angenehme mit dem nützlichen dadurch auf eine schon beispielhaft zu nennende weise verbunden wird.
in den nächsten 20 tagen bekomme ich den neuen zugeschickt, werde euch auf dem laufenden halten, ob das tatsächlich so reibungslos läuft.

paket vom 28. juli 2006

alles über ebay, alles aus mayday-sets anno 1994 und 1995 nachgekauft, womit ich mich wohl endgültig als rave-sau vor dem herrn geoutet hätte. aber das macht nun mal immer noch spaß.

lock jaw
underground funk
[ruffneck ruf 019-5]

stammgast auf diversen terrordrome- und thunderdome-samplern, woher ich auch den titeltrack kenne. klar, schön bei ur geklaut, aber solange die bassdrum bis ins mark fährt, stört das den normalen gabba-head auch nicht mehr. „ruff ’n ruggin'“ hat die werte marusha auf der „reformation“ im april 1995 in der dortmunder westfalenhalle aufgelegt, allerdings muss ich mich nochmal schlau machen, ob jemand das sample noch anderweitig benutzt oder den track geremixt hat (discogs schweigt sich darüber aus), weil die version hier eher nach typisch ravigem holland-hardcore als nach jungle klingt. „get sorted“ ist klassicher happy hardcore, sowas kann man sich heutzutage schon nicht mehr trauen.

microwave prince
ii
[le petit prince prince 94/11]

„solar eclipse“ und „golden times“: acid mit deutlichem trance-einschlag. die rave-hymne der platte ist „i need your love“, die mit unerbittlichen 166 bpm (bei pitch auf 0) und teilweise drei sequenzen gleichzeitig keine andere wahl als das wilde schwenken von leuchtstäben oder rumfuchteln mit weißen handschuhen lässt. u.a. gespielt von dj dick bei „the raving society“ in der berliner deutschlandhalle, november 1994.

jan pravda
the x-perimental drummer
[overdrive over 053-12]

ging damals wohl noch als recht normaler techno durch, jedenfalls die ersten beiden tracks. der erste (nachzuhören bei carl cox, „the raving society“, deutschlandhalle berlin, november 1994 – mal wieder) gibt sich mit kickdrum und hihat zufrieden und variiert zwischendrin munter das tempo bis locker an die 180-bpm-grenze heran. „natural beat“ ist ravig angehauchter sägezahn-acid mit achtel-bässen, „v-had-y“ dann schon wieder lupenreiner hardcore ohne jegliche kitsch-anbandelungen, wie sich das in holland wohl damals schon anzubahnen schien.

[shouted.fm / 15.08.2006] elektrofahndung (k)nights: global rave trancemission part 1

elektrofahndung (k)nights: global rave trancemission part 1 – von b.o.t.t.r.o.p. bis rotterdam – eine sommerreise

aus der münchner sendezentrale mit:
oskar c. kauffman (2. naturburschenliga steyr, oberösterreich)
triicle (drunken zen idiot / elektrofahndung)

ich nehme an, dass die marschroute durch den titel klar ist, also einschalten ab 20h.

shouted.fm => mth.electro

funkstille in rosenheim

soeben bei der de:bug gelesen: chris de luca und michael fakesch werden fortan nicht mehr unter funkstörung firmieren. mit der suche nach gründen werden sich einige beschäftigen wollen, slices-gucker wissen eh bereits, dass herr de luca vor geraumer zeit in unsere hauptstadt gezogen ist. vielleicht blieb dadurch auch nicht mehr genügend raum, sich gemeinsam der soundverwurstelung zu widmen. zugegeben: „disconnected“ hat sich mir gar nicht erschlossen, die presse fand es – mal wieder – überragend, für mich haben sie sich durch den björk-remix unsterblich gemacht.
beide werden allerdings ihre solo-projekte weiter verfolgen und die website als rückschau dienen. au revoir, hat spaß gemacht mit euch, wird es auch weiterhin.

[berlin / 12.08.2006] schaltstufe 13

wahrscheinlich das letzte mal an gewohnter stelle, meine anwesenheit ist daher selbstverständlich (nach dem aufwärmprogramm im kiki natürlich).

steve strawberry: kennt eigentlich niemand, soll musikalisch in richtung „techno meets fish’n’chips“ tendieren.
die friedrichs: einerseits ste, den man evtl. aus alten headquarters-tagen kennt, zusammen mit dem jüngeren pollo. vielleicht kriege ich die noch mit, dann weiß ich mehr.
den rest kennt man ja, und ihr wisst auch, wo ihr näheres erfahren könnt.

[berlin / 12.08.2006] kiki blofeld: audiosuicide watersessions #2

dort feiert d seinen geburtstag nach. im garten. daher hoffen wir mal, dass es nicht in strömen regnet und diesmal eine hängematte frei ist. geht schon um 16h los, dafür ist um 5h ende.

audiosuicide watersessions #2
club (ab 22h)
micca
high.co.coon
garten (ab 16h)
d (klangterroristen / berlin)
thomas kramer (klangterroristen / berlin)
alexander dolgorukow (klangterroristen / berlin)
stype (klangterroristen / berlin)

eintritt bis 21h 1 euro, danach 3.
wegbeschreibung und ähnliches: kiki-website.

severance

wieder heißen wir eine neue kategorie willkommen, und solchen filmen überlässt man gerne den auftakt.

war der eröffnungsfilm des diesjährigen fantasy filmfestes (fff) – die feiern übrigens 20-jähriges, meinen glückwunsch – und dort widmet man sich u.a. den mal mehr, mal weniger aufwändig produzierten schockern (oder solchen, die es gerne wären). noch dazu werden die filme in der originalfassung gezeigt, was meinen vorlieben sehr entgegenkommt. aber genug der vorrede.

severance*

inhalt
ist schnell erzählt.
eine gruppe von fünf angestellten eines rüstungsunternehmens namens „palisade defence“ reist mitsamt ihrem teamleiter zu einem motivationswochenende nach rumänien. da hätten wir zum einen die beiden damen: die blonde maggie und die brünette jill, die ihre vorfreude auf die tage mit den vier herren kaum verbergen können. diese wiederum bestehen aus dem als leiter hoffnungslos überforderten richard, der seine fehlende autorität immer wieder verzweifelt unter beweis zu stellen versucht, seinem sekretär billy, der im gegensatz zu seinem chef stets den überblick bewahrt, dem hoffnungslos zynischen, seinem boss immer wieder in den rücken fallenden harris, dem notorischen ja-sager gordon, und zu guter letzt steve, der bereits auf der hinfahrt den rauchmelder auf der bordtoilette des busses durch’s kiffen auslöst.
nach einem zerwürfnis mit dem fahrer ist die meute auf sich allein gestellt und schlägt sich mitsamt gepäck zu einer bruchbude im wald durch, die sie als ihr vermeintliches quartier identifizieren. dummerweise waren dort einst kriegshungrige söldner untergebracht, bei denen „palisade defense“ ein – sagen wir mal – „ausbaufähiges“ image besitzt und die nach wie vor die wälder unsicher machen. unnötig zu erwähnen, dass die anwesenheit der motivationstruppe ihnen gerade gelegen kommt.

umsetzung
das ganze klingt nach allseits bekannten und oft genug durchgekauten schemata, und an sich hatte ich das slasher-genre vor zehn jahren schon hinter mir gelassen. allerdings machte die englische herkunft des films und die damit verbundene aussicht auf britischen humor neugierig, und enttäuscht wurde (wohl nicht nur) ich keineswegs. der film lässt eigentlich kein klischee aus, spielt aber auch gekonnt mit ihnen – inkl. ein paar schreckmomenten, aber die sind nach den beileibe nicht auf slapstick, sondern auf trockenen humor getrimmten lachnummern schnell verdaut. trotz einfachster mittel macht der film einen alles andere als billigen eindruck, das blut fließt in maßen (aber keine sorge, immer noch genügend), und es wird lieber auf die details beim morden als auf übertriebene effekthascherei wert gelegt. das gleiche gilt beim obligatorischen überlebenskampf.
insgesamt sehr kurzweilige unterhaltung, und dank des immer wohldosierten humors auch eine angelegenheit, bei der man gute gesellschaft in unmittelbarer nähe haben sollte. aber das ist bei filmen dieses genres eh ratsam.

lief beim fff als weltpremiere, kommt am 25. august in die englischen kinos, wird hoffentlich (wieder) den weg hierher schaffen – und bitte auch wieder als originalfassung.

severance-website

*: analog zu den discogs-links bei den tonträgern gibt es imdb-links bei filmen.

einkäufe vom 27. juli 2006

aus dem hardwax, auch nicht viel, davon auch nichts überraschendes, trotzdem erwähnenswert.

monolake
alaska / melting
[monolake / imbalance computer music ml 020]

schon überraschend, dass so kurz nach dem album und den remixen wieder was kommt, kann mir aber nur recht sein.
hatte mich anfang juli beim ersten durchskippen noch nicht so überzeugt, entwickelte sich im laufe der kommenden wochen zusehends und musste dann doch gekauft werden. wesentlich darker als „polygon cities„, weshalb ich mich auch frage, ob torsten pröfrock hier dabei war, aber das außen vor gelassen: gewohnte monolake-qualität im stile der „linear atomium reminiscence„, und das ist ja keine allzu schlechte referenz.
die ersten 1000 exemplare gibt’s als blaues vinyl, remixe stehen für den herbst an – u.a. von surgeon.

philus
kolmio ep
[sähkö recordings sähkö-014]

mika vainio mit mal wieder unwiderstehlichen tracks – einer mischung aus subtiler abfahrt, soundtrack zur entspannung und knarzig-sperrigem minimal-funk.
wie jede sähkö: pflicht.