einkäufe vom 13. januar 2006

schon eine woche her, und sollte endlich zu ehren kommen. die üblichen verdächtigen am paul-lincke-ufer, bpitch scheint nachgepresst zu haben. deren fach ist wieder ganz schön gefüllt.
sonst aber berechenbar, wenn jemand den newsletter abonniert hat…

ø
röntgen ep
[sähkö 001]

der erste streich. zu drei vierteln unter deutlichem acid-einfluss, der erste track hätte auch famos auf djax gepasst und ist auch nach dreizehn jahren noch kein bisschen angestaubt. der rest setzt dann auf hypnose via sequenzen oder bleeps und zeigt die richtung an, in die das ganze später gehen sollte. in meinen ohren aber nicht der monolith, der die blaupause für unzählige nachahmer bildet.

ø
eetteri ep
[sähkö 001.5]

die gab es bisher nicht. jedenfalls nicht als vinyl, da es sich hier „nur“ um die unveröffentlichten tracks von der „tulkinta“ handelt. würde mich aber wundern, wenn die wesentlich später als 1993 entstanden sind.
schon clever, die als zwischenstop zum ersten mal für die dj-zunft zugänglich zu machen, weil sie die entwicklung echt gut dokumentiert. klingt alles schon unterkühlter, keine 303, auch die später auf puu fortgesetzten jazz-experimente deuten sich hier bereits an, und rauschen wird als trackbestimmendes stilmittel auch sehr wichtig.

ø
kvantti
[sähkö 002]

ich kann es kaum erwarten, die das erste mal im club zu spielen. das muss doch wehtun in den ohren, jedenfalls die a-seite. ein schöner sägender sinusartiger ton, wird ab und an moduliert, dass sich das trommelfell erholen oder man rechtzeitig den floor wechseln kann. die rückseite mit den typischen sähkö-zutaten: bassdrum, hihats, bleeps, evtl. noch eine sequenz oder eine fläche, und das war’s. das erstaunliche daran ist nun mal diese ungeheuer dunkle stimmung, welche sich wie ein roter faden durch alle ihrer platten zieht.

panasonic
panasonic ep
[sähkö 007]

die letzte im repress-reigen, und einige werden bei „muuntaja“ aufschreien: „ist doch ein aufguss von der metri!“ stimmt auch, nur diesmal nicht mika vainio alleine (siehe comments, danke an fac) aber dann wird mal eben eine nummer daraus, mit der man sich bei den nachbarn richtig beliebt macht. mehr distortion auf die bassdrum, und der subbass darf nicht nur hier und da unterstützung leisten. unnötig zu erwähnen, dass der track sich mit der fortlaufenden dauer von fast zehn minuten immer mehr in die hirnwindungen fräst und einem am ende wegen der ausgelebten radikalen idee die spucke wegbleibt. ach, halt. das ganze hat noch eine rückseite. „murtaja“ ist fast schon hardcore, bzw. mit ein bisschen nachhilfe am pitch nicht nur „fast“. aber tracks wie solche erklären, warum es labels wie zhark gibt, die so einen sound bis ins kleinste detail perfektionieren.
essentiell!

björk
who is it (shooting stars and asteroids mix by bogdan raczynski)
[rephlex cat 174 ep]

tja, hat eine lange geschichte hinter sich. wenn ich das noch richtig zusammenkriege, sollte „who is it“ bereits auf „vespertine“ erscheinen, schien dann aber nicht ins konzept des albums zu passen und kam stattdessen auf „medúlla„. der remix lag auch länger in irgendwelchen schubladen, one little indian wollte den aus welchen gründen auch immer nicht rausbringen, bis sich nun rephlex ein herz gefasst hat. naja, gut (tolle kalauer ahoi): doppel-herz sogar, weil ein und der selbe mix tatsächlich auf beiden seiten auftaucht. die wahl zwischen den geschwindigkeiten habt dann ihr.
so, musik. es ist natürlich klar, dass man ihre stimme lieben oder hassen kann. ein mittelding kann ich mir da schwer vorstellen, kenne nämlich beide seiten. wer von vornherein lieber den radiosender wechselt, wenn jemand es wagt, sie zu spielen, wird auch an der platte keine freude haben. alle anderen: herzlich willkommen. den ansatz wählt auch bogdan, stellt sich artig vor, fängt ganz human mit geklimper und ihr an und warnt brav, bevor er den lauteren zweiten teil beginnt. der spagat zwischen gar nicht mal so schneller härte und verspieltheit gelingt ihm auch hier mal wieder bestens und die vocals harmonieren (gerade im zweiten teil) perfekt mit der bassline. kann ganz gewiss zur richtigen zeit am richtigen ort tränen fließen lassen und ist damit in diesem monat weit vorne dabei.

harddisk-ogg

freeware-tools für das direkte aufnehmen in mp3 gibt es mittlerweile zuhauf. bei der suche für das ganze in ogg vorbis tappte man bisher ganz schön im dunkeln (oder ich habe einfach die falschen suchparameter benutzt, kann ja auch sein). ein härtetest fand zwar noch nicht statt, wird aber bei einer der nächsten sessions hier ganz gewiss unter die lupe genommen. damit werde ich mir den umweg über die nachbearbeitung endlich sparen können. ach ja: mp3 (mit lame-codec) und ape (also verlustfrei) beherrscht er auch. klingt wirklich beinahe zu schön, um auch noch reibungslos funktionieren zu können. die erfahrungen kommen in die kommentare. sieht sachlich aus, aber das stört mich nicht, solange es als arbeitspferd so diskret arbeitet, dass es noch paralleles chatten erlaubt:

hier zu bekommen. verfahren wie in alten dos-tagen: zip-archiv entpacken, exe starten, läuft. sympathisch 🙂

flyakite osx 3.0

war für den anfang des jahres angekündigt und er hat wort gehalten. wer ab und an bei chip herumstöbert, wird schon wissen, um was es sich handelt. für diejenigen, denen sie nicht geekig genug sind: flyakite verändert unter windows xp durch eingriffe in die registry, tausenden von icons und nicht zuletzt durch das eigene theme den desktop derart, dass man sich unter einer stylishen os-x-oberfläche wiederfindet. das reicht auch bis zum startbildschirm und den sounds. klar – das ist eigentlich eine spielerei, aber eine sehr schön anzusehende. apropos, mein desktop sieht so aus.


(klick auf das bild für größere version)

homepage

[shouted.fm / 17.01.2006] gammelradio feat. geo

nach dem reichlich spaßigen fremdgehen vom vergangenen samstag zurück zur heimat. philipp und der funker lassen sich auch dieses mal nicht lumpen und bestellen sich mit geo mal eben eine feste kompakte säule zum gemeinsamen plaudern und musizieren.

das ganze zur gewohnten zeit ab 20h für drei stunden bei shouted.fm => mth.electro

p.s. @ phil: stell das mikro dieses mal bitte leiser. obwohl ich fast drauf wetten könnte, dass deine stimme im augenblick um einiges klarer klingt als mein erkältungsbedingtes gekrächze 😉

[electronic-universe.com / 14.01.2006] technologic stories @ electronic universe

ja, es gibt sogar einen flyer zu der ganzen geschichte, doch der ist durch umstrukturierungen im line-up leicht veraltet. daher „nur“ der timetable für die drei „floors“. und ja, ganz recht: ausnahmsweise nicht bei shouted, sondern anderweitig.

klangspione.de@eu.lounge
12h00-13h30: mut-ein (klangspione)
13h30-15h00: jens beckmann (klangspione)
15h00-16h30: daniel nöthen (klangspione – bonn)
16h30-18h00: hyline (infectedradio.com / klangspione – hannover)
18h00-19h00: patten (klangspione – berlin)
19h00-20h30: armando s. (klangspione – münchen)
20h30-22h00: lolo (electronic universe / klangspione – offenburg)
22h00-23h00: uganda beach boys live (gartenzwerg records – berlin)
23h00-00h30: argon (electronictrax / polynomic / klangspione – berlin)
00h30-02h00: tom beltor (bangbamrecords / klangspione – Berlin)

deejayforum.de@eu.mainhall
12h00-14h00: laurin schafhausen (elephant club – bielefeld)
14h00-16h00: matt venture (dortmund)
16h00-18h00: der aggi (karlsruhe)
18h00-20h00: t.i.m. (dirty disco records / electronic universe – düsseldorf)
20h00-22h00: tossit (technotix [nl])
22h00-00h00: valentin manthei (valentin-manthei.de – ffm)
00h00-02h00: matreverse (freedance – leverkusen)

true-spirit.de@eu.bunker
12h00-14h00: zak mc coy (11:10 / electronic culture – berlin)
14h00-16h00: dave dk (moodmusic / television / davedk.com – berlin)
16h00-18h00: piqo san (electronictrax – berlin)
18h00-20h00: electrixx live (karatemusik – berlin)
20h00-22h00: stype (klangterroristen.de / dissonanzstudien.de – berlin)
22h00-00h00: pacou (tresor / cache – berlin)
00h00-02h00: todd e (electronic culture / acidrevival.de – berlin)

die links zu den dsl-streams befinden sich bereits über dem jeweiligen timetable, und die cam ist ganz gewiss auch mit dabei.

bleeps-oh-six

v.a.
bleeps-oh-six
[bleeps]
während des schmökerns bei echoes-online entdeckt, das kurze durchskippen der tracks gleich zum anlass genommen, mich bei bleep zu registrieren und den ersten „einkauf“ zu tätigen. der ging wegen des gratis-angebots eh sehr leicht von der hand, ich werde nochmals darüber berichten, wenn ich dort das erste mal richtig zugange war. schade, dass es das ganze nicht als zip-paket gibt, aber dafür ist die geschwindigkeit des servers über jeden zweifel erhaben.
die compilation auch. das geschenk zum neuen jahr oder nachträglich zu weihnachten von warp, und das ist mitnichten b-ware. der reihe nach: dexter – von klakson oder clone in allerbester erinnerung – mit einem schönen melodischen und leicht jazzigen electro-track. jimmy edgar klingt wie juan atkins anno 1985, national trust (mir bis dato kein begriff) im guten sinne poppig, passt auch irgendwie zum label. dann ist es auch schön, mal wieder was von kero zu hören, der seine verzerrungen auf ein minimum reduziert und die 303 auspackt – entspannter als sonst, aber dennoch sehr fein. ab hier rächt es sich so langsam, die rock-szene nicht im blickfeld zu haben, jedenfalls sagten mir nectarine no9 bis dato gar nichts. und ich glaube, so regelmäßig werde ich die nicht auf der bildfläche behalten. klingt irgendwie nach t-rex, nur mit etwas mehr wehklagen in der stimme. zwar okay, aber das muss ich nicht über einen längeren zeitraum hören. wisp – auch mal wieder unbekannt – zwischen autechre (melodien / sounds) und aphex twin (beats), skeletons & the girl faced boys machen einen auf electro-pop, battles mit einem komplett rückwärts abgespielten track, ist aufgrund der länge (95 sekunden) aber lediglich als skizze zu sehen. den abschluss bildet mara carlyle mit stimme und akustikgitarre.
ein buntes potpourri, welches warp als label absolut gerecht wird. die könnten gerne öfter solche aktionen veranstalten. in jedem fall ein musterbeispiel an guter promotion.