[berlin / 15.03.2025] berghain: klubnacht

kaum zu glauben: der erste „richtige“ sonntag für mich in diesem jahr. marie montexier für mich leider zu früh, aber frühstück mit rifts sollte klargehen. nd ist leider erkrankt und wird durch david elimelech vertreten.

klubnacht

berghain
00:00 measure divide
04:00 arthur robert live
05:30 mary yuzovskaya
09:30 rifts
13:30 quiet husband
17:30 mari sakurai
21:30 françois x
00:30 len faki

panorama bar
00:00 karine b2b shakolin
04:00 marie montexier
08:00 mandel
12:00 mike starr
16:00 david elimelech
20:00 gene on earth
00:00 paquita gordon

nachbetrachtung

rein: 9:30 uhr
raus: 22:00 uhr

und nach apple habe ich mein bewegungsziel zu 200% erfüllt (540 kcal empfohlenes bewegungsziel, am ende standen mehr als 1200 auf der uhr). das ist doch ein erfolgreicher abschluss des wochenendes.

hatte mir eine entspanntere klubnacht erhofft und sie zu weiten teilen auch bekommen. bei meiner ankunft gab’s keine schlange, die entwickelte sich erst nachmittags. entsprechend lag der höhepunkt des füllstandes so zwischen 17 und 21 uhr. bei gene on earth wurde es in der panorama bar übersichtlicher (wobei sein bassline-lastiger house ziemlich gut war), bei françois x bot sich wiederum das fast klassische bild der sonntagabend-peaktime, jedoch fand sich am linken rand immer noch irgendwie platz. ihm wollte ich noch eine halbe stunde einräumen, um zu hören, wie er die aufgabe bewältigt. das geschah (auch irgendwo berechenbar) mit – so nennt mensch das heute wohl – hardgroove um die 140 bpm, aber dem zuspruch auf der tanzfläche nach war das goldrichtig. ich war bereits nach 20 uhr musikalisch schon sehr gut bedient, etwas reizüberflutet und zudem hungrig. da waren 12,5 stunden schon völlig ausreichend.

meine favoriten sind eindeutig: rifts und david elimelech. liegt bei beiden daran, dass sie musikalisch den blick zurück richten und das mit zeitgemäßen, nicht zu stereotypen tracks koppeln können. bei rifts birmingham, chicago und detroit, bei david elimelech schöne, rauhe chicago-sounds, gerne mit italo-disco kontrastiert. funktionierte super, was mensch auch an der fülle in der panorama bar merkte. die spielzeit von rifts lag wiederum beim publikums-schichtwechsel, daher war die tanzfläche nie überfüllt – für mich perfekte bedingungen.

quiet husband hatte seine berghain-premiere, da kann also einiges an nervosität im spiel sein. stilistisch hatte das was: schnelleres tempo um die 140 bpm, minimalere tracks mit viel volumen im subbass-bereich. nur hätten die tracks an sich das rohmaterial für ineinandergreifendes mixing hergegeben bzw. sich gut ergänzt. stattdessen kam es mir über weite strecken so vor, als ob er eher auf sicherheit mixt und den laufenden track enden lässt, während beim nächsten noch der aufbau läuft. das nahm den druck für mich häufig ziemlich abrupt raus und wirkte auf mich so, als ob das arrangement der einzelnen tracks das set wieder aufbauen müsste.
mari sakurai war in puncto set-kohärenz (neudeutsch: „flow“) wesentlich besser, aber stilistisch nicht mein fall. bzw. außer melodischen, fast trance-artigen tracks, die sich mit tribal-techno abwechselten, ist bei mir wenig hängengeblieben.

die panorama bar hingegen durchgängig stabil. mandel zog gegen rifts für mich leider den kürzeren, aber wenn ich mal oben war, fand ich’s gut. jedenfalls mit der art von vocal-house, mit der ich was anfangen kann. mike starr fing mich mit gut ausgesuchtem house auf, wenn ich von quiet husband gewechselt bin.

notierte tracks

rifts
gunjack – ratsel box
inigo kennedy – mercurial plains
norman nodge – nn 8.0
quadrant – infinition
dave clarke – wisdom to the wise (robert hood remix)
d-saw – track 10:30
ben klock feat elif biçer – goodly sin (robert hood remix)
moteka – no borders
teste – the wipe
robert hood – omega (end times)
innersound aka the advent – outcast
dj funk – fear the world (usa hard mix)
technasia – force (direkt danach)
surgeon – floorshow pt. 1 – 2
fred to the midwest – jump 1
missing channel – the edge of infinity (schlusstrack)

mandel
the backroom congregation – sunday morning (main mix)
madvilla – thirsty

quiet husband
nobel cortex – echo
d. dan – shred

david elimelech
hannah holland – she’s giving cray (feat. joy joseph)
dj pierre – fire drill (fire drill mix)
shunji moriwaki – action (drums mix)
hugh bullen – alisand (dub version)

mari sakurai
gene richards jr – dance your last dance

[berlin / 14.03.2025] neue zukunft: rauchen / new others / restless

die zukunft am ostkreuz musste aufgrund dringend benötigter büroflächen umziehen und befindet sich jetzt in unmittelbarer nachbarschaft zur renate. rauchen gehören für mich zu den besten punk-bands der letzten jahre hierzulande und haben ihre live-qualitäten in der datscha auf der fusion vor zwei jahren deutlich unter beweis gestellt. die anderen beiden bands sagen mir nichts, daher lerne ich sie einfach vor ort kennen.

einlass: 20 uhr
start: 21 uhr

tickets

[berlin / 08.03.2025] about blank: staub

kann aufgrund des zu erwartenden wetters fast als inoffizielle garteneröffnung gelten, wobei dieser nicht bespielt wird. aber dafür sicher von denjenigen bevölkert, die ihre vitamin-d-reserven auffüllen müssen.

ablauf

mdf
12:00 sabine hoffmann
15:00 kimmy msto
18:00 overland
20:00 ryba

zelt
14:00 rosarakete
17:00 pilar jordan
20:00 myles serge

nachbetrachtung

ich lag mit meiner vermutung richtig bzw. die wurde sogar übertroffen. während mensch sieht, dass am garten noch gewerkelt wird, war dieser nachmittags ab kurz nach 15 uhr (da schlug ich jedenfalls auf) schon sehr gut bevölkert. bei einem kurzen durchgang durch’s zelt festgestellt, dass die tanzfläche dort zugleich auch ordentlich gefüllt ist. insgesamt habe ich dort vielleicht 20 minuten zugebracht, 18 davon sitzend. dadurch leider den schwenk von myles serge von house zu techno verpasst. passiert.

ab 17 uhr war ich etwas lichtscheu und tauchte auf dem mdf ab. lag aber daran, dass kimmy sehr gut (zackiges, nicht zu schnelles tempo, fordernd und funky zugleich) und overland hervorragend waren. letztere im tempo eher zurückgenommen mit fordernden akzenten, stellenweise sogar gar trancig, breakbeat-sprenksel hier und da – behielt stets die kontrolle über die dramaturgie und mixte so nahtlos ineinander, dass das für mich als anschauungsmaterial für richtig, richtig gute techno-sets steht.
ryba ab 20 uhr mit vinyl um die 140 bpm unterwegs, sehr funktional, brauchte für meine begriffe ein wenig, um ins set zu finden. und dann war’s mir zu voll, um mich mit den umständen zu arrangieren. ja, richtig gelesen: zu voll. womit ich bei den übertroffenen vermutungen wäre, die ich explizit nicht als gemecker verstanden wissen möchte: reichte die schlange bei meiner ankunft schon bis zum tor rechts neben dem blank, war sie drei stunden später bis in die kurve. ein zustand, der mich für den club sowie die staub gleichermaßen freut – für mich selbst bedeutete das einfach nur, mich bis zum ende lieber mit anderen zu unterhalten.

ein vielversprechender vorsaisonstart also. auch drinnen ist was passiert: bereits im februar fielen mir die neuen sitzgelegenheiten bei den toiletten neben der lobby auf, jetzt sind auch die toiletten oben renoviert. ganz hinten rechts gibt’s nur noch kabinen, vier an der zahl. dafür bei dem vorher inoffiziellen damenklo zwei kabinen weniger, jedoch pissoirs an der rechten seite. mal schauen, ob das die publikumsströme entschärft oder sich mit dem zugang zum backstage geradezu am ende des ganges beißt.
und am wichtigsten: auf dem mdf hängen jetzt drei veritable strobos an der decke.

notierte tracks

kimmy msto
paez – dureza
quelza – melting cards

overland
oisel – sisma
dj shufflemaster – experience
zisko – the wolfpack ceremony
hyden – rhun (jks remix)
blenk – outline
dold – title 5

myles serge
last session – sometimes i feel like

ryba
underworld – two months off (schlusstrack)
aril brikha – berghain (bonustrack nach dem schluss)

[berlin / 06.03.2025] columbiahalle: antilopen gang – alles muss repariert werden tour 2025

das hat sich jetzt spontan ergeben. ist der zusatztermin, an dem auch zugleich der 40. geburtstag von panik panzer begangen wird. kann also was werden mit überraschungsgästen. freue mich sehr auf die live-umsetzung der punk-stücke ihres letzten albums.

nachbetrachtung

gegen 19:30 uhr war auf der empore noch in dritter reihe platz, start zum ende der tagesschau mit panik panzers erstem und einzigen soloprogramm, das er ausschließlich mit eigenkompositionen bestritt. dabei ist „der zyklop ist vom aussterben bedroht“ als hardcore-techno mit dadaistischen vocals (dj hornhaut lässt grüßen) sowie „aal“ vom betourten album in erinnerung. hoffentlich hat er jetzt wieder einigermaßen platz im bücherregal, nachdem er gelesene biographien ans publikum verschenkt hat. jenny sharp (später beim antilopen-part auch am sampler sowie scratchend) sowie juse ju als gäste.

die antilopen gang selbst spielte gut zwei stunden. da kam „patientenkollektiv“ vielleicht etwas früh, es mag aber auch meiner stimmung bzw. meinem standort geschuldet sein, wonach ich den eindruck hatte, dass das publikum zeit zum warmwerden braucht. oder es liegt am umbruch: die anhänger*innenschaft der antilopen gang wächst – es ist die größte tour, die sie nach jetzt 16 jahren bandgeschichte gespielt haben. und diese zu einem album, mit dem sie sich stilistisch geöffnet haben – zur hälfte hip-hop, zur hälfte punk, gerade letzteres steht ihnen für meine begriffe sehr gut. außerdem ist das album das erste, welches auf danger dans sehr erfolgreiche solopfade folgt. führt zu einer interessanten publikumsmischung, wonach von 7 bis 67 alles dabei ist. gerade in anbetracht der politischen wetterlage freut’s mich ungemein, wenn sich sympathische acts klar antifaschistisch positionieren, das auch noch mit guter musik verpacken und damit zuspruch bekommen.

die setlist war demnach auch klar von „alles muss repariert werden“ geprägt. zugegeben: das einzige album, das ich von ihnen besitze, den rest muss ich mir noch anhören. aber in den populäreren neuveröffentlichungen war es für mich letztes jahr ein lichtblick. „nichts für immer“ kam zu beginn, „muttertag“ wie das „patientenkollektiv“ für mich einen tick zu früh. hätte vielleicht nach „american fitness am hermannplatz“ besser gepasst, wovor danger dan die challenge ausgerufen hatte, dass die berliner ihren status als „lappen“ nur dann verlieren, wenn 50 crowdsurfer*innen vorne ankommen. die vorgabe wurde zwar nicht ganz erreicht, aber locker zweistellig war deren anzahl in den drei minuten dann doch.
„weg von hier“ kam überraschend gut, „pizza“ in punkrock-version ebenfalls, und auf den „presslufthammer“ ist verlass. danger dan begleitete am keyboard, was besonders bei „für wenige“ richtig gut war. die zugabe im kleinbus (als motiv aus dem video zu „sympathie für meine hater“ bekannt) und damit so publikumsnah wie möglich zu beginnen – ein weiterer sympathiepluspunkt.

ich wäre jedenfalls wieder dabei. mit dem hip-hop-gestus werde ich in diesem leben zwar nicht mehr warm, aber wenn das weiterhin mit so bodenständigem punk fusioniert, geht das für mich mehr als klar. auf ihre weitere entwicklung bin ich jedenfalls gespannt und drücke ihnen die daumen, dass sie feine sahne fischfilet dicht auf den fersen sein werden.

r.i.p. dj funk

vor ein paar tagen machte diese gofundme-kampagne zur finanzierung seiner beerdigung die runde. da war er noch am leben, jedoch mit krebs in stadium 4. gestern abend wurde bestätigt, dass er daran mit 54 jahren verstorben ist.

für mich ist er essentieller bestandteil des chicago-kanons. auch wenn die dortigen protagonisten ihre musik konsequent als house verstanden wissen wollen: er hat maßgeblich dazu beigetragen, den sound noch weiter auf essentielle bestandteile zu reduzieren und durch ziemlich explizite sexiness zu ergänzen. alles zutaten, mit denen seine tracks sehr anschlussfähig an techno bleiben und die grundlage für booty, ghettotech sowie footwork bilden – oder wie auch immer mensch das jetzt alles nennen möchte.

nicht weniger als ein wegbereiter und eine säule der legende, die dance mania ausmacht. auch wenn das nur ein schwacher trost ist: sowas bleibt.

r.i.p.

[berlin / 02.03.2025] globus: multisex anniversary

premiere am neuen, fast alten ort.
gleichzeitig achtjähriger geburtstag.
line-up bleibt nach wie vor unter verschluss.
umfasst globus sowie aurora bar.
28 euro eintritt.

ablauf*

globus
14:30 oracy
17:30 chris cruse
20:30 ciel live
21:30 saoirse
00:30 dyed soundorom b2b shonky

aurora bar
16:00 ascion
18:00 dreimal t
21:00 madalba x degen x mole

*: der anfang war für 14:00 uhr angesetzt, verschob sich wegen soundcheck jedoch eine halbe stunde nach hinten.

nachbetrachtung

rein: gegen 16 uhr
raus: gegen 23 uhr

potentiell kurzsichtiger eindruck, da es erst die zweite multisex für mich war und es sich in der langzeitperspektive zeigen wird, wie sie sich im globus entwickelt: der zahlungskräftige und durchaus stilbewusste menschenschlag aus dem watergate ist zur globus-premiere mitgewandert. vielleicht war es beim großteil auch die neugierde auf den umzug. wie viel davon stammpublikum war, kann ich nicht beurteilen. es bleibt jedoch beim kern des ersteindrucks: im kalender für meine stammtermine wird die multisex bis auf weiteres nicht landen. dann doch lieber wieder ins heideglühen, wenn mir nach house ist – da war ich bislang nur einmal.

auch wenn eine party, die für 18 stunden (14 uhr sonntagnachmittag bis 8 uhr montagfrüh) angesetzt ist, bei der qualität des bookings kosten verursacht: 28 euro sind beim eintritt definitiv eine ansage und sortiert für meine begriffe das publikum aus, das einst den ruf berlins als partymetropole begründete. nicht mal die möglichkeit des vergünstigten eintritts in der ersten stunde wurde geschaffen, was ein paar mehr leute in den club gespült hätte und somit der stimmung meinem eindruck nach sehr zuträglich gewesen wäre. so richtig in schwung kam das ganze erst mit saoirse gegen 22 uhr, was mitnichten mit der musikalischen qualität zu tun hatte. auch wenn chris cruse ab der mitte der rote faden im set fehlte, war das alles wenigstens solide, bei ciel zu beginn abstrakt, im weiteren verlauf minimal (von der guten sorte), saoirse dann techhousig und funktional – und das publikum dann auch aufnahmebereit dazu.
oracy ist eh eine bank, auch wenn er bis gegen 16:30 uhr eine halbvolle tanzfläche beschallt hat. da kam der eine halbe stunde nach hinten verlagerte start der party jedoch zupass, so dass er in der letzten stunde etwas fordernder spielen konnte.

die aurora bar wurde von scheissmukke bespielt, wo dreimal t mich an drei technics ziemlich überrascht hat. immer charmant, wenn junge djs dubtechno spielen, der mitte bis ende der 1990er herauskam und das technisch sowie inhaltlich zu vermitteln wissen. so wirklich funktioniert die aurora bar für mich als floor nicht – entweder war da wenig bis gar nichts oder richtig viel los. musikalisch hat das alles ins konzept gepasst, ich hätte jedoch eine bessere anlage und mehr kapazität begrüßt. sofern der plan daraus besteht, nachwuchskollektiven dort eine plattform zu geben, ist das zwar begrüßenswert, aber ich würde daraus einen dunkleren, ruhigeren rückzugsort schaffen.

gibt aber auch eine menge positives: die garderobensituation ist im vergleich zum watergate ein traum. keine menschentrauben vor einem tresen, weil es derer mehrere gibt. somit keine zustände, die eine klaustrophonie auslösen könnten, preis beim eintritt inklusive (was einen trotzdem nicht davon abhalten sollte, trinkgeld zu geben), geringe wartezeiten. das gleiche gilt für die bar.
beim globus wurde nachjustiert – und so wie der jetzt als floor ist, kann er gerne bleiben. das podest am hinteren ende der tanzfläche kann bei nebel für aufgeschlagene schienbeine sorgen, wenn es nicht rechtzeitig bemerkt wird. aber die farb-led-röhren an den seiten der tanzfläche sind super, genauso wie die scheinwerfer unterhalb der bühne auf dem boden. einzig den strahler über dem dj finde ich etwas penetrant, aber der ist auch nicht permanent im einsatz. wäre noch gespannt darauf zu sehen, wie die bühne sich macht, wenn die im hochbetrieb von mehreren leuten zugleich betanzt wird. normalerweise mag ich solche plattformen zur förderung der selbstdarstellung nicht, aber da sie nicht direkt beleuchtet worden ist, hätte sich eine tanzende masse da wahrscheinlich gut ins gesamtbild eingefügt und im idealfall vom dj abgelenkt. hätte jedoch 100 bis 200 gäste mehr erfordert. mag sich nach mitternacht geändert haben, allerdings stand keine schlange vor der tür, als ich gegen 23 uhr ging.

notierte tracks

oracy
jeremy – rhythmus 1
lance desardi – the power of suggestion

dreimal t
basic channel – phylyps trak 2/2
studio 1 – orange 2

madalba x degen x mole
alan braxe & fred falke – intro
ghostea & sir roscoe – get it
classmatic – toma dale

saoirse
josh wink – superfreak

[berlin / 27.02.2025] säule: Π41.1 by pi electronics

das zweite mal in diesem monat, das wahrscheinlich von mehr distortion geprägt sein wird. und es ist viel zu lange her, dass ich ancient methods gehört habe.

Π41.1 by pi electronics
22:00 zorz
23:00 zevla live
00:00 sawf live
01:00 ancient methods
03:00 3.14

nachbetrachtung

es gab gegen 22:30 uhr schon eine kleine schlange innerhalb der gitter. spiegelte sich drinnen in einer fast halbvollen tanzfläche wider. und dem weiteren verlauf des abends nach würde es mich nicht wundern, wenn eine der nächsten ausgaben auf einen freitag eine etage höher verlegt wird. inhaltlich passte das jedenfalls sehr in den club, und in kombination mit einem artverwandten label in der panorama bar (mannequin, dark entries) könnte das besuchertechnisch aufgehen. ist natürlich die frage, ob das seitens pi electronics überhaupt gewollt ist.

spätestens ab sawf war’s so gut gefüllt wie bei manchen live-acts an sonntagabenden, wenn auch längst nicht so wie bei kalibern à la mathew jonson. dennoch so, dass ich mich lieber am hinteren rand aufhielt.

zorz von allen noch am trockensten, kam mir damit sehr entgegen. zevla sowie sawf schon mit sehr deutlichem industrial-einschlag und für mich am besten abseits der geradlinigen kicks. ancient methods ergänzte das mit ebm-einschlag, was bekanntermaßen nicht mein metier ist, jedoch so gut ausgewählt war, dass shazam mich in einer tour im stich ließ, wenn ich mal was wissen wollte. von 3.14 bekam ich nur die erste halbe stunde mit und bin dann wieder los. mit meiner aufnahmefähigkeit war nach einem arbeitstag zu der zeit beim besten willen nichts mehr zu holen.

notierte tracks

zorz
second skin – bare hands
temudo – the radius

032c: berlin’s sonic mecca

der artikel ist bereits anno 2022 in der juni-ausgabe des print-magazins erschienen. nichtsdestotrotz ein gefundenes fressen für leute wie mich, die sich der entstehung von legenden am liebsten über anekdoten von leuten nähert, die direkt dabei oder gar initiatoren waren. das passiert hier nach dem prinzip, welches mit „klang der familie“ angestoßen worden ist, was es umso besser macht.

das hard wax hat dort bereits erwähnung gefunden, hier geht das nochmal mit amtierendem und ehemaligem personal in die tiefe. bzw. macht lust darauf, dass sie zum 40-jährigen bestehen (ist verrückterweise bereits in vier jahren) eine eigene chronik an den start bringen. von ihrer philosophie werden sie hoffentlich nie abweichen.

klick

r.i.p. roberta flack

„killing me softly“ war mir als kind durchaus regelmäßig unter anderem durch rias2 im ohr. in jedem fall ein gutes jahrzehnt vor der fugees-version, die das „original“ (das selbst eine coverversion war) in meiner alterskohorte etwas in den schatten stellte.

wesentlich mehr habe ich mich mit roberta flack nicht beschäftigt. rückzug nach einem schlaganfall, zusätzlich an als erkrankt, nun mit 88 jahren verstorben.

r.i.p.

[berlin / 14.02.2025] ohm: sneaker social club

die sneaker social club hatte ich für einen besuch schon länger mal auf dem zettel. da kommt es ziemlich recht, dass carrier mit einem live-set gastiert. meine prio liegt also bei ihm, ein wenig auch bei lcy, über allem steht, was meine kondition am ende dazu sagen wird.

sneaker social club
00:00 low end activist b2b appleblim
02:00 carrier live
03:00 lcy
04:30 nothus

nachbetrachtung

rein: 1:30 uhr
raus: 3:30 uhr

somit einer meiner kürzesten clubbesuche, aber mit einem sich hartnäckig haltenden husten ist ausgehen wirklich nicht so toll. hab mich meistens eher abseits gehalten, auch wenn es einen tick leerer war als bei lena und objekt. ohm-typisch auf der tanzfläche jedoch mit durchgangsverkehr, wonach mir an dem abend noch weniger war als sonst.

ich hab in der halben stunde vor carrier nur appleblim am pult gesehen. 2-steppig mit garage-anleihen bis hin zu dubsteppigem bzw. gleich dub. liest sich für die kurze dauer wie kraut und rüben, ergab im set-kontext aber sinn.
carrier dann sehr zurückgenommen, in den ersten fünf minuten ohne wirkliche kickdrum, entfaltete sich sehr subtil. liegt sehr an mir bzw. meinem selbstbedauern ob der rebellierenden atemwege, dass außer „coastal“ nicht mehr hängengeblieben ist.
lcy dann mit sehr rauhen breakbeats, wobei shazam mich im stich gelassen hat. aber in jedem fall eine dame, die ich auf dem zettel behalte.

notierte tracks

appleblim
shut up and dance – epileptic (martyn’s no strobe mix)
skream – glamma
peverelist – pulse 1