[berlin / 13.08.2025] astra kulturhaus: autechre

sie sind das erste mal seit 2016 in berlin, wäre aber auch mit zeitlich kürzerem abstand keine frage gewesen, ob ich hingehe.
auch hier nochmal in aller deutlichkeit: ihr set findet in absoluter dunkelheit statt. bitte also vor beginn einen platz suchen und idealerweise behalten. taschenlampen auf dem telefon höchstens beim fall, dass es doch zuviel wird und in keinem fall für bilder verwenden.

ablauf

19:00 einlass
19:45 aclds (chris douglas)
20:30 russell haswell
21:30 autechre

nachbetrachtung

anwesend war ich erst kurz nach 20 uhr, somit aclds quasi komplett verpasst. dafür war russell haswell mit drones und noise im wechsel (durchaus selbstironisch in der präsentation) überraschend okay. fan von ihm werde ich in diesem leben nicht mehr.

die publikumsdisziplin wurde weitestgehend eingehalten. natürlich gab’s vereinzelte leute, die meinten, mit smartphone-blitz fotografieren zu müssen. und das pärchen vor mir hatte sich in den ersten minuten eine menge zu erzählen. ich habe dabei gelernt, dass eine noch restfreundlich formulierte bitte abhilfe schaffen kann. und ein leichter wechsel des standorts.

wenn ich auch über meinen schatten gesprungen und sogar ins funkhaus gegangen wäre: das war im astra erstaunlich ok, was den sound betrifft. von der location sah mensch während ihres sets eh nicht viel. musikalisch unfassbar gut, weil über weite strecken sehr tanzbar, durchaus auf drum&bass-tempo und im 7/4-takt. ideale mischung aus tanzbarkeit sowie verkopften passagen und abstraktion, die nicht unnötig in die länge gezogen worden ist. von der soundpalette glücklicherweise nicht so schrill wie „sign“ und „plus“, mit denen ich mich in absehbarer zeit nicht warm werden sehe. sollte es das astra-set nach der tour jedoch als mitschnitt zum kauf geben, werde ich nicht überlegen müssen. und die beiden in bezug auf das nächste berlin-gastspiel bitte auch keine weiteren neun jahre.

[berlin / 14.08.2024] astra kulturhaus: die ärzte – die konzerte vor den anderen konzerten

zweiter abendtermin diese woche. und meine vorfreude ist groß, dass ich sie noch einmal im kleineren rahmen sehen kann, bevor es zehn tage später nach tempelhof geht.

einlass ist ab 18 uhr, zwei stunden später fangen sie an.

nachbetrachtung

von den vier konzerten im august natürlich mein favorit. auch wenn sie mehrmals bewiesen haben, die großen bühnen bespielen zu können, gehen sie im kleineren rahmen mehr aus sich hinaus. auch wenn die albernheiten im festsaal kreuzberg am abend zuvor ausufernd waren und die location für mich auch besser als das astra ist, war ich vom sound positiv überrascht. für alle beteiligten schweißtreibend, insbesondere für rod, den ich noch nie so verschwitzt gesehen habe. und der auch nicht verlegen war, farin die pointe zu klauen (bei „quark“) oder beim „bullenstaat“-block hintereinander weg „bgs“, „punkbabies“ und (weil farin lust darauf hatte) „ihr helden“ zum besten zu geben. wenn’s nach mir geht, könnten sie gerne mehr aus dem album spielen (gerne die hälfte).
sonst noch hängengeblieben: eine „nothing else matters“-coverversion als intro für „1/2 lovesong“, „lady in black“ von uriah heep als intro für „deine schuld“ (und ja, das funktioniert), „rebell“ mit der ersten strophe von „monsterparty“, dann umgekehrt, dann „rebell“ richtig.

am ende standen 2 stunden und 45 minuten auf der uhr. steht nach wie vor außer frage, den ticketshop sekündlich zu aktualisieren, wenn es sowas wieder geben sollte.