residentadvisor – artikel-digest 2020/01

wer es noch nicht bemerkt hat: ich räume gerade ein bisschen hier auf. dazu zählt auch, postings zu artikeln abzusetzen, die ich vor längerem schon posten wollte. und da haben sich einige reiter in den browsern meiner wahl angesammelt, deren inhalte tatsächlich schon fast fünf jahre zurückreichen. es wird also mal zeit, die irgendwie zu konservieren. daher also gesammelt anstelle als einzelposting. anlass dazu ist das gestern erschienene „the art of djing“-feature zu lena willikens.

the art of djing
lena willikens (11.02.2020)
craig richards (26.11.2019) – mit einem der sätze für die ewigkeit: „The concept of giving everyone what they want is something that I can’t support.“
dr. rubinstein (21.05.2019)
avalon emerson (06.02.2019)
objekt (09.09.2016)

dann noch zu rephlex:
label of the month: rephlex (20.08.2019)
aphex twin on the rephlex years (20.08.2019)

und wo ich schon bei rephlex bin, sind die beiden nicht allzu weit:
autechre: elseq et al (08.06.2016)

ein thema aus ihren news, das mir sehr am herzen liegt:
73 percent of independent musicians say they struggle with mental health (09.05.2019) – der zugrundeliegende bericht lässt sich direkt von dort abrufen.

zur stetig wachsenden blase um top-djs und den damit verbundenen konsequenzen für booker, promoter und clubs:
the promoter’s dilemma (10.03.2017)

und ein schon etwas älterer runder tisch dreier tontechniker aus japan:
sound engineering for dancefloors (04.02.2015)

[berlin / 01.-03.01.2020] berghain: silvester klubnacht

und hier ist der übliche pflichttermin. aufgrund der vorherigen verpflichtungen werde ich erst am 2. januar im laufe des tages hinkommen, aber dann ist immer noch genügend rest von allen räumen übrig. verpassen werde ich aber dennoch eine menge.

das berghain hat sich zum jahresausklang übrigens eine neue website gegönnt. sie ist responsiv, was schon mal gut ist, nur das flyerarchiv muss man suchen. dazu das programm aufrufen, alle monate, den jeweiligen monat (mit dem dazugehörigen jahr) auswählen, da lässt sich der flyer finden. etwas weniger intuitiv als zuvor, aber für eine schlankere navigation besser.
neue anziehsachen (plus neuem fanschal) gibt’s seit dem geburtstag. lässt sich jetzt auch alles online bestaunen.

silvester klubnacht

berghain
01.01.2020
01h00 marcel dettmann
04h30 answer code request
08h00 terence fixmer
11h00 phase fatale
14h00 barker
17h00 fiedel
20h00 boris
23h00 dr. rubinstein
02.01.2020
02h00 freddy k
05h00 volvox
08h00 somewhen
11h00 norman nodge
14h00 efdemin
17h00 kobosil
20h00 len faki
23h00 luke slater
03.01.2020
02h00 etapp kyle

panorama bar
01.01.2020
01h00 tama sumo b2b lakuti
04h00 nitam
08h00 francois x
11h00 steffi
15h00 muallem
19h00 nd_baumecker
23h00 roi perez
02.01.2020
03h00 jennifer cardini
07h00 ryan elliott
11h00 nick höppner
15h00 virginia
19h00 gerd janson
23h00 avalon emerson
03.01.2020
03h00 massimiliano pagliara

elektroakustischer salon
01.01.2020
12h00 jenus
16h00 alessandro adriani live
20h00 chris ssg
02.01.2020
00h00 i:cube live
01h00 deadbeat
05h00 rødhåd
09h00 valentino mora
13h00 rabih beaini
17h00 mxwhd
21h00 pom pom

lab.oratory
01.01.2020
05h00 cormac
09h00 skatebård
13h00 chris cruse
17h00 soundstream
21h00 oracy
02.01.2020
01h00 i-f
05h00 midland
09h00 paramida
13h00 nemo b2b castro

eintritt
38 euro

nachbetrachtung

entsteht am 22. april 2025. zeitpunkte zur ankunft und dem verlassen anhand der restrealitaet, musikalische eindrücke anhand der icloud-notizen und dem shazam-verlauf rekonstruiert. dennoch leider längst nicht so ausführlich wie üblich.

rein: am 2. januar 2020 um kurz vor 14:00 uhr. ich hatte am 1. januar 2020 nachmittags bis abends eine artist-care-schicht in der griessmühle, daher ging’s nicht früher.
raus: am 3. januar 2020 um kurz vor 11:00 uhr.

damit fast 21 stunden und somit wieder einmal das beste silvester seit dem letzten.

an die halle habe ich gar nicht mal so viele erinnerungen. habe ziemlich viel zeit im lab verbracht, das berghain während kobosil vermieden und in den letzten stunden von etapp kyle (der gegen 8:00 uhr bereits im sitzen spielte) dessen vielfalt genossen und wie das publikum darauf eingestiegen ist. len faki fand ich noch gut, bestätigte den für mich positiven trend.

avalon emerson für mich eindeutige gewinnerin in der panorama bar. bei gerd janson ist es gesetzt, dass es mir einen tick zu voll wird.

schluss war im lab gegen 7:20 uhr mit „people“ von shirley bassey. womit nemo & castro mal eben gut 18 stunden und nach allen regeln des lab gespielt haben, chapeau dafür.

notierte tracks

nemo b2b castro
lil‘ louis – french kiss
michael sembello – maniac
yello – bostich
frankie goes to hollywood – relax (new york mix)
umo vogue – just my love (extended)
lil‘ louis – the original video clash
lil‘ louis – blackout
barry manilow – copacabana (at the copa)
tina turner – let’s stay together (direkt danach)
shirley bassey – people (zum schluss)

avalon emerson
golden girls – kinetic (frank de wulf remix)

rabih beaini
charles cohen – i’ll let the committee name it

luke slater
outlander – the vamp
lil‘ louis – french kiss

len faki
robert armani – hit hard (len faki hardspace mix)

etapp kyle
hardfloor – brachalde rontzdrate
shadowax – nikolai reptile
hardfloor – into the nature (plastikman mix)
teste – the wipe (direkt danach)
skee mask – cylo
members of mayday – sonic empire
paranoid london feat. paris brightledge – paris dub 1
link – amenity
choice – acid eiffel

[berlin / 19.05.2018] berghain: klubnacht

aller guten dinge sind drei (mal den laden im mai besucht zu haben). zu meiner verteidigung kann ich eigentlich nur den einzigen act in der säule und weite teile des restlichen line-ups vorbringen. und ja, ich habe mir vorgenommen, mal wieder seit langer zeit ein schluss-set mitzunehmen.

klubnacht

berghain
00h00 somewhen
04h00 octave one live
05h30 anthony parasole
10h00 peverelist
14h00 blue hour
18h00 steffi
22h00 luke hess
03h00 don williams

panorama bar
00h00 aybee
04h00 tama sumo
08h00 rahaan
12h00 pause
21h00 gerd janson
00h30 virginia
04h00 âme

garten
12h00 avalon emerson
16h00 lil‘ tony

säule
20h00 phuture live

eintritt
16 euro

nachbetrachtung
erkenntnis: das irgendwie doch schlechte gewissen bei den letzten montags-closings der letzten jahre (zugegeben: selten mitgemacht) lässt sich komplett beseitigen, wenn die musik von vorne bis hinten stimmt. hatte die mahnende stimme noch bei len faki oder ben klock im hinterkopf und ging beim sonnenaufgang am pfingstmontag schon mit dem gedanken hinein, ob mir echt nichts besseres einfällt, den tag im club zu verbringen. zwei, drei stunden später wusste ich aber, dass ich nicht anderswo hätte sein wollen. war also wie bei manchen sonntagen vor acht jahren.

aber der reihe nach, schließlich war ich zwei mal da. von rahaan habe ich wegen peverelist nur den rest mitbekommen, aber der war so locker wie eh und je. da ich mit dem kaufen von disco immer noch nicht anfangen werde, mir aber dieser eher housige track auffiel: „melondrop (chicago mix)“ von cratebug (shazam sei dank).
peverelist sehr technoid, aber auch mit breakbeats, wie man sie aus seinen produktionen kennt.
querschnitt: zeigen

martyn war erkrankt, für ihn sprang blue hour ein, von dem bei mir eigentlich nur „speak to me“ von regis sowie „nn 8.0“ von norman nodge hängengeblieben sind. habe die zeit lieber bei avalon emerson im garten verbracht, die auch schöne hits wie „feeling for you“ von cassius oder „contemplation“ von josh one unterbrachte. wieder dank shazam in die engere wahl genommen: „junos revenge (igor tipura remix)“ von bunkr.

von lil‘ tony ist mir tatsächlich nichts in erinnerung, steffi war wie immer eine bank. hab aber die meiste zeit auch geplaudert und ab 19h30 in der säule schon mal einen platz gesichert, in der hoffnung, dass legenden ihrem ruf auch gerecht werden. das mit dem platz sichern war schon mal keine verkehrte idee, weil’s gerade zu beginn des phuture-sets (was eine viertelstunde später begann) ordentlich voll war. und auch wenn es in ihrer guten stunde zwischenzeitlich sounds gab, die etwas an edm erinnerten (inklusive daruntergelegten dubstep-rhythmus), muss man anerkennen: echt gut gemacht, dj pierre und lessnoise. das war also nicht nur abspielen des best-of-katalogs, sondern neubearbeitungen vorhandener stücke bzw. ein neuer kontext für sie (merkte man insbesondere bei „we are phuture“). nichtsdestotrotz durfte die trockene roland-kick mit der kuhglocke nicht fehlen. das wurde am anfang auch mit lautstarker begeisterung entgegengenommen. war also ein gutes experiment, die säule nur extra dafür bespielen zu lassen. kaum war es vorbei, ging da auch ziemlich schnell wieder alles seinen gang. da ich aber früh wieder fit sein wollte, bin ich danach los zur schlafpause.

bei der zweiten schicht fasse ich mich kurz: don williams mit einem der für mich besten schluss-sets der vergangenen fünf jahre. ich hab’s währenddessen gar nicht und nach dem ende im berghain gegen 11h30 nur mal für eine stunde bei âme oben ausprobiert, aber der house mit epischen melodien zündete bei mir nicht. dafür hatte ich eine etage tiefer in den sechs, sieben stunden zuvor so einige nostalgisch-melancholische momente, so dass ich mir durchaus vornehmen sollte, den freien tag auf einen montag zu verlegen, wenn der mojuba-chef den gleichen slot bekommt.
trackauswahl: zeigen