[berlin / 24.08.2018] kraftwerk berlin: berlin atonal

auch hier kann ich schon von einem jährlichen pflichttermin sprechen. purer zufall, dass der in den letzten drei jahren immer auf den gleichen wochentag fiel.

berlin atonal

main stage
20h00 esi & octachoron present fear pollution
21h00 chevel
22h00 pariah presents here from where we are
23h00 hiro kone presents pure expenditure
00h00 british murder boys

stage null
18h30 programme a screening
01h00 layne live
01h55 ora iso live
02h40 giant swan live
03h45 paradox live
04h45 regis
06h15 samuel kerridge

tresor
00h00 sigha
02h30 courtesy
05h00 helena hauff
07h00 hvl

ohm
20h00 nemo & castro
22h00 lutto lento live
23h00 sophia loizou live
00h00 object blue live
01h00 yousuke yukimatsu
03h00 ena b2b felix k
05h00 dj sports

globus
00h00 possible futures
02h45 eric maltz live
03h30 powder
05h30 plo man

projektionsfläche
peter burr presents dirtscraper

eintritt
35 euro (es gibt noch ein kleines kontingent an der abendkasse, ansonsten ausverkauft)

nachbetrachtung
(am 25. januar 2020)

ein (leider für mich) typischer atonal-freitag: bevor ich die djs zum ausklang genießen kann, überkommt mich eine ziemliche müdigkeit, kombiniert mit einer allgemeinen übersättigung durch den füllgrad. sprich: die weiten wege machen sich bemerkbar, und ehe ich die motivation durch tanzen zurückbekommen möchte, muss ich im tresor einsehen, dass es dort platztechnisch nur mit geduld geht. und die hab ich dann eben nicht.

wie auch immer: für’s wesentliche hat’s gereicht, wobei ich kein einziges mal im globus war. bei chevel habe ich mir vorgenommen, mich nochmal mit seiner discographie zu beschäftigen (und dies bis heute nicht umgesetzt). bis zu den british murder boys verquatschte ich die zeit vor dem kraftwerk. auch wenn das pariah-album anno 2018 hochgelobt worden ist: mein fall war’s nicht, insofern war’s für mich auch ok, das zu verpassen.
das hätte mich bei bmb maßlos geärgert. klar: techno-abfahrt vom feinsten, wo sich puristen fragen können, was sowas in dem rahmen auf der großen atonal-bühne zu suchen hat. andererseits waren sie eben der letzte act des abends und haben damit ideal zum clubbigen teil übergeleitet. nichts verlernt, mit live-gesang des herrn o’connor und immer noch wahnsinnig gut eingespielt als team. schlug auch beim publikum ein.

im ohm noch später ein wenig von ena und felix k mitbekommen, die (wie zu erwarten) abstrakter als das spielten, was man auf hidden hawaii kennt. eher im stile der solo-sachen von ena auf samurai. hab aber auch weite teile nach bmb im tresor an der bar gestanden und geplaudert.
müdigkeitseinbruch dann bei paradox, aber da drum & bass zu der zeit für mich interessanter als techno war und ich ihn als einen dessen bedeutenden figuren noch nie gehört hatte, wollte ich zumindest noch für einen ersteindruck bleiben. leider war mir das aber nach einer viertelstunde sehr formelhaft, so dass ich noch für ein paar fotos umhergestreift bin (die kulisse…), aber zum anfang von regis habe ich den heimweg angetreten.

[berlin / 24.06.2016] tresor: new codes

ja, richtig gelesen. innerhalb von drei wochen zwei mal. ist ja fast wie in alten zeiten, aber auch ein ergebnis von spontaneität.

tresor20160624

teilt sich dann so auf:

tresor
00h00 inga mauer
02h30 sigha live
03h30 samuel kerridge
06h00 felix k

globus
00h00 nadja chatti
02h30 optimo
04h30 marco bernardi
06h00 sling + samo

ohm
00h00 ancestral voices
01h30 sam kdc
03h00 felix k / ena
04h30 presha

eintritt
12 euro

nachbetrachtung

doch, die spontaneität hat sich gelohnt, auch wenn ich nicht wesentlich länger als vier stunden dort war und ich den globus kaum betreten habe. an den joey-beltram-remix für „mad dog“ von the advent bei sling + samo erinnere ich mich noch, als ich gegen 6h30 ging.
positiv überrascht hat mich die geduld des publikums im ohm. während es bei sam kdc noch durchaus tanzbar zuging (interessante mischung aus reduziertem drum&bass neuerer schule mit industrial-sounds, und damit im groben das, was auf samurai horo passiert), deklinierten ena und felix k einige taktarten, tempi und stile durch, wozu auch mal ambient zählen konnte. das publikum blieb an ort und stelle und hörte interessiert zu, was meinen eindruck vom ohm als versuchslabor einmal mehr bestätigt hat.

die andere koordinate war eben der tresor, wo ich tatsächlich von jedem etwas mitbekam. solides warm-up von inga mauer, sigha mit modularsystem und tr-8, die mit ihren geschlossenen hihats auch für die momente sorgte, die am besten ankamen. bin aber nach einer halben stunde rüber ins ohm, um wieder pünktlich zu samuel kerridge zurückzukehren, der für mich fortan als universalwaffe gilt, da er mich als live-act und als dj überzeugt. so brachte er gegen ende seines sets mal eben (stark heruntergepitcht) „the hacker“ von jeff mills oder kurz zuvor „cydonia“ von scalameriya & haka, scheute sich aber auch nicht, zwischendrin auch mal drones zu spielen. wieder mal klasse, mein favorit des abends. das zweite set von felix k geriet etwas tooliger (mit der kalon auf sandwell district), aber mit der aussicht auf wahrscheinlich drei stunden zum schluss sind langfristig geplante sets auch nicht verkehrt. bekam ich dann jedoch nicht mehr mit, weil die staub am gleichen nachmittag noch rief, ich der kondition also nicht mehr zumuten wollte und somit heimwärts rollte.

doch, guter abend. auch mit schönem andrang, jedenfalls reichte die schlange um kurz nach 2h00 bis fast zum ende des gebäudes. für einen freitag war das schon alle achtung wert. selbst die fraktion, die sich und die nachwelt mit videoaufnahmen beglücken möchte, ließ sich dieses mal ganz gut ignorieren, was einmal mehr zeigt, dass das eine frage der tagesform ist.