nein, der gleichnamige resident hat an dem abend frei. das neue album von james ruskin heißt so, ist im vergleich zu „point 2“ vor acht jahren eine deutliche weiterentwicklung, auch wenn es über weite strecken arg unterkühlt und melodisch klingt. könnte aber die mischung sein, die oben bestens funktioniert.
batterieraum
james ruskin (tresor / uk) live
o/v/r aka james ruskin & regis (uk)
alan sommerville (kinetic_am / berlin)
tresor
kenny cee (klang / london)
mike dehnert (fachwerk / berlin) live
s. sic (monotone leidenschaft / berlin)
ab 23 uhr
10 euro
review
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wieder nach dem checklisten-prinzip…
tresor: bot mit kenny cee die überraschung des abends. da sich niemand einen reim darauf machen konnte, zu welchem stall er gehört (nur „klang“ war auf dem flyer zu lesen): discogs hilft. ist ein teil der partycrashers, die zwar nur eine platte auf dem frankfurter renommée-label gemacht haben, dafür aber auch einige auf acacia. hat gleich zu beginn schön fordernd gespielt, hin und wieder kamen stellen in den platten, wo ich befürchtete, dass er in die minimal-ecke abdriften könnte – aber nichts dergleichen: das waren gute verschnaufpausen für zwischendurch, so wie es sich auch gehört. noch dazu ohne fehl und tadel beim langgezogenen mixing, also: wieder buchen! mike dehnert solide wie immer, wobei er das los hatte, parallel zu james ruskin zu spielen. s. sic hatte einen echt schönen anfang mit härteren minimal-platten, hätte er durchaus so fortsetzen können, war in der früh dann aber etwas seichter. den leuten gefiel es, um 6 uhr war im keller weitaus mehr geboten als oben.
batterieraum: alan sommerville souverän mit eher housigen platten, vom ruskin-liveact habe ich vielleicht etwas mehr als die hälfte mitbekommen. höhepunkt für mich war so ein acid-track in larry-heard-tradition, bloß wesentlich rauher, ansonsten im vergleich zu früher eher reduziertere beats, die er mit flächen füllt. mit verlaub: kollege surgeon kann das besser. so blieb ein gesamteindruck wie beim album: technisch sauber, aber etwas prägnantes bleibt da nicht hängen. im duett mit regis als o/v/r lieferte er allerdings das set des abends ab, was für mich fortan zum besten gehört, was im batterieraum bislang zu hören war, bzw. mich für mehrere stunden dort auf die tanzfläche bannte. eine gewohnt große bandbreite dessen, was techno mittlerweile zu bieten hat, vielseitig, für den batterieraum etwas härter, aber passte bestens. danach die herren sommerville und cee im battle, aber da trieb es mich schon nach hause.
gewinner im wettstreit beider floors: tresor, mal wieder.
publikum: diplomatisch formuliert hätten meiner meinung nach einige draußen bleiben sollen, wurde mit fortgeschrittener zeit aber angenehmer.