dj-eq-rack für ableton live

in stetiger mission, in der praxis erworbenes wissen weiterzugeben, ist der tip evtl. für diejenigen nützlich, die ableton als dj-software mit midi-controller als steuerung für fader, equalizer und effekte einsetzen.

zwar bringt ableton von haus aus einen dreifach-eq mit, der die frequenzen auch zuverlässig killt, jedoch mit einem manko: wie man es sich von den gängigen dj-mixern erhofft, sind die jeweiligen frequenzen tatsächlich nicht mehr zu hören, wenn der zugewiesene knopf links auf anschlag steht. auch das plus-spektrum bis +6db geht absolut in ordnung, nur: mit der gewohnten 0-stellung ist es bei 127 midi-noten passé. wenn die skala beim midi-controller irgendwann „108“ anzeigt, ist man ungefähr im gewünschten bereich – grob auf drei uhr. klar, an den zustand kann man sich gewöhnen, es gibt aber auch alternativen.

eine von marcel vorgeschlagene ist der „eq eight“, auch werkseitig an bord. absoluter vorteil: man kann sich seinen equalizer nach wunsch zusammenbauen, indem man ihm die frequenzbereiche, streuung und die kurven manuell zuweist – das große pro-argument mit der null-stellung entpuppt sich jedoch zugleich als schwachstelle: die liegt nämlich inmitten eines bereichs von + und – 15db, was sicher vollkommen ausreicht, wenn man den einen bestimmten sound so zurechtbiegen möchte, bis es passt. im live-betrieb (so fiel es mir jedenfalls gestern abend im breipott auf) kommt jedoch bei allen drei eqs zu viel durch, als dass man einen neuen track quasi unbemerkt durch die hintertür ins geschehen bringen könnte. wobei ich mich gerne belehren lasse, dass es dafür gute presets gibt, die das problem zu den akten befördern.

sonst kann man sich mit racks behelfen, und deren integration ist denkbar simpel. man bekommt sie in form einer adg-datei, und sicher kann man erstmal stundenlang versuchen, sie mit ableton mit hilfe des dateibrowsers zu öffnen (woran man scheitern wird, der ist für die live-sets gedacht). naheliegender (gilt für mac os 10.5, wird unter windows hoffentlich ähnlich unkompliziert sein): ableton öffnen, finder mit dem ordner der betreffenden datei daneben, markieren, datei in den gewünschten effekt-ordner ziehen, ggf. umbenennen – das war’s.
dort befindet sich in meiner 7 le nun der dj-eq, prinzipiell genauso aufgebaut wie der „eq three“, jedoch tatsächlich mit „nullstellung“, zudem feineinstellungen, was die einzelnen frequenzbereiche angeht. ist auch ratsam, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man nicht die hälfte der mitten mit dem bass herausdrehen möchte. einzig mit dem plus-bereich sollte man in der hitze des gefechts nicht zu großzügig umgehen – um da unfreiwilligen distortion-attacken vorzubeugen, sei auf die skala verwiesen, deren empfindlichkeit zwar reduziert werden kann, das geht jedoch auf kosten der kill-fähigkeit.
für mich jedenfalls die im augenblick perfekte lösung.

2 Comments

  1. Sollte ich gleich ausprobieren, denn dieser 3er EQ ist wirklich nicht das Wahre. Da hat man mit einer kleinen Drehung am Midiregler gleich eine massive dB-Änderung, außerdem ist die Nullstellung auf meinem Midi-Controller auf 3 Uhr. So richtig proper ist das nicht.

  2. Klingt nach einer guten Idee! Sollte ich vielleicht mal probieren, weil die Standardeinstellung nervt schon sehr. Übrigens: Deine Hoffnung ist berechtigt: Unter Windows ist es ebenso kompliziert 😉

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