bin vor ort und gespannt auf kassem mosse sowie objekt. jimmy edgar sieht man auch nicht alle tage hinter den plattenspielern. link zum stream durch klick auf’s bild.
review
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überhaupt hat mich selten eine location so beeindruckt wie das stattbad. auch wenn nur ein floor geöffnet war, hat der eindruck schon ausgereicht, um bei nächster gelegenheit und passendem line-up wieder hingehen zu wollen.
gut, das kann auch mit meiner vorliebe für verwinkelte gänge und dem damit geweckten entdeckergeist zu tun haben, aber alleine die rückzugsmöglichkeiten in den verschiedenen separées auf dem weg zur tanzfläche waren schon sehr sympathisch und die vollverkachelte tanzfläche neben den heizkesseln tat ihr übriges. dazu noch die offenen rohre an der bar – ein industriedenkmal par excellence.
interessant auch der veränderte aufbau. das dj-pult war richtung wand aufgebaut, die acts spielten mit dem rücken zum publikum, jedoch auf einer ebene. hatte praktische gründe, da der stream auch mit video gekoppelt ist und man schließlich alles sieht. da muss man in kauf nehmen, dass es etwas heller ist. konnte aber auch umgangen werden, wenn man sich nicht so prominent platzieren und lieber in einem abseitigen winkel tanzen wollte.
den sound fand ich ok, aber etwas zu schrill. mittlerweile gab es noch zwei ausgaben mehr und es steht wohl mittlerweile eine funktion one drin, was die suche nach einem nächsten geeigneten termin umso dringlicher macht. zumal es auch noch einen keller gibt und das schwimmbecken würde ich als mainfloor auch sehr gerne begutachten.
zur musik: jeder bekam eine stunde zugeteilt, leider war es nur nach szenestatus und nicht auf den spannungsbogen hin optimiert.
so hätte ich kassem mosse am anfang spielen lassen, dessen rauher house-sound schon eine bereicherung für das genre ist, aber objekt hat vor ihm mit einer mischung aus techno und dubstep reinster hardwax-schule schon dermaßen früh gas gegeben, dass ein spannungsabfall unvermeidlich war. gut, vielleicht hätte objekt sich auch anpassen sollen, so könnte man auch argumentieren.
jimmy edgar wäre für mich eine gute besetzung als zweiter mann gewesen. spielte als dj mit cds, mir fehlte im set etwas der rote faden, auch wenn die acidhouse-sachen alter schule immer ein sicherer treffer bei mir sind. redshape passte jedoch zum finale, da war das publikum auch am euphorischsten.
unter’m strich also hohes niveau in jeglicher hinsicht. die tatsache, dass dies unterhalb der woche für umsonst zu haben ist, zeigt einmal mehr, dass wir in dieser stadt kulturell wirklich wie die maden im speck leben.
mein eindruck
objekt: sehr gut
kassem mosse: etwas zu zögerlich
jimmy edgar: guter anfang, dann krass verschlechtert, keine linie, technische fehler, womöglich nicht herr seiner sinne. autsch.
redshape: qualitätsmäßig weit vorne, hab aber nach 20 minuten ausgemacht
wie wars vor ort?