der ausnahmezustand ist im vergangenen jahr quasi normalität geworden, zumindest was die dauer der nächte angeht. wer da noch eine steigerung erwartet, sollte vielleicht seine ansprüche überdenken.
ich werde zu marcel dettmann hingehen und schauen, was die restliche stammbelegschaft so anstellt. auf answer code request bin ich auch etwas neugierig.
silvester 2012/2013
berghain
01.01.2013
01h00-05h00: pete
05h00-08h00: norman nodge
08h00-12h00: fiedel
12h00-14h00: marcel dettmann
14h00-17h00: answer code request
17h00-21h00: marcel fengler
21h00-00h00: robert hood
02.01.2013
00h00-03h00: ben klock
03h00-06h00: boris
06h00-ende: dvs1
panorama bar
01.01.2013
01h00-05h00: oracy
05h00-08h00: dinky
08h00-12h00: nick höppner
12h00-15h00: ryan elliott
15h00-18h00: steffi
18h00-21h00: dennis ferrer
21h00-00h00: margaret dygas
02.01.2013
00h00-03h00: radio slave
03h00-07h00: tama sumo
07h00-10h00: virginia
10h00-13h00: gerd janson
13h00-ende: gerd janson / nd_baumecker / oracy / boris
lab.oratory
01.01.2013
04h00-08h00: soundstream
08h00-12h00: hunee
12h00-14h00: tama sumo
14h00-16h00: boris
16h00-19h00: kim ann foxman
19h00-21h00: steffi
21h00-00h00: nd_baumecker
02.01.2013
00h00-ende: discodromo
eintritt
26 euro
review
zeigen
die tatsache, dass es beinahe keine nachbetrachtung hätte geben können, trübt den positiven eindruck von der sause immer noch. da einige die geschichte von meinem erstmaligen scheitern an der tür, gefolgt von der intervention eines weiteren herrn von der kasse beim sich direkt anschließenden nochmaligem anstellen (danke nochmal an dieser stelle) schon zu hören bekommen haben, belasse ich es hier bei der kurzform.
klar, voll war es, aber das trifft für den sonntag nachmittag am ehesten auf das lab zu. so richtig fahrt nahm die besucheranzahl nochmal bei robert hood (recht statisch, viel eigenmaterial) und ben klock (beginn trocken wie immer, die letzte halbe stunde aber im positivsten sinne monotones gebretter) auf.
eine konstante besucherdichte, auch verständlich bei der vielfalt und ausgelassenen stimmung, mal wieder im lab, wo nd_baumecker für mich auch das set des abends ablieferte. da war von fox the fox über depeche mode bis the knife einiges poppiges dabei, was aber erstens super in den kontext passte und zweitens verdammt gut von ihm verkauft wurde. kim ann foxman hatte zuvor schon mit trax-ähnlichen sachen einen ähnlich positiven eindruck hinterlassen. discodromo machten ihrem namen beim letzten set für unten (was aber auch um 5h30 am 2. januar in der früh noch kein ende hatte) alle ehre.
answer code request spielte einige alte sachen, die nicht in jedermanns plattenschrank stehen, aber für mich wollte sich der fluss nicht so recht einstellen. das hat marcel fengler mit mehr groove besser hinbekommen und mich auch irgendwie mit dem holprigen start des besuches versöhnt, als er „rez“ von underworld spielte, was ich dort immer schon mal hören wollte.
boris spielte sehr repetitive tracks, was jedoch gut zur uhrzeit und somit auch zum allgemeinen zustand passte. immer wieder eine wonne, ihn bei der arbeit zu sehen – so viel positive ausstrahlung bringen wenige mit. zu dvs1 bin ich aus gründen der vernunft (die arbeit rief am nachmittag) gegangen.
in der panorama bar gab es irgendwie nichts musikalisch herausragendes. radio slave spielte recht hittig oder mit tools, hielt mich aber nicht länger als 20 minuten. vom rest habe ich aufgrund des pendelns zwischen berghain und lab so gut wie nichts mitbekommen. dank früherem feierabend bot sich aber am 2. januar ab 20 uhr noch die gelegenheit, den rest der feierlichkeiten mitzubekommen. da gaben sich gerd janson, oracy und boris im rotationsprinzip die kopfhörer in die hand. war auch hittig („music sounds better with you“ bspw.), aber die stimmung sehr familiär und die musik der passende soundtrack dafür.
im nachhinein fällt mein urteil also etwas ambivalent aus. musikalisch gab es im berghain und in der panorama bar keine großen ausreißer nach oben oder unten, das lab entpuppte sich hingegen einmal mehr als hexenkessel. der füllgrad war nachmittags sehr angenehm und beim neuen besucheransturm in der nacht vom 1. auf den 2. januar (mit erneuter schlange bis zu den taxen) weder unangenehm noch trug er zu einer gedrückten und von stress geprägten stimmung bei – irgendwie verteilte sich alles ganz gut.
erklärte lieblingsmomente des besuches? eher der beiden besuche – also zum einen nd_baumeckers set im lab sowie „rez“ im fengler-set und zum anderen die letzten vier stunden im intimen rahmen der panorama bar, ehe dort um kurz nach mitternacht am 3. januar schluss war.