petition zum bedingungslosen grundeinkommen

covid-19 macht auch hier nicht halt. vorab muss ich einfach zugeben, dass ich dank festanstellung bei einem multinational operierenden unternehmen ziemlich fein raus bin. klar kann ich mir nicht alles an musik oder luxusgütern kaufen, was ich gerne würde. dennoch ist es wesentlich einfacher als noch zu studentenzeiten.
das hilft aktuell jedoch, die perspektive derjenigen einzunehmen, die im kreativbereich oder anderweitig selbständig sind und nicht wissen, wie sie in den nächsten wochen oder monaten über die runden kommen sollen. damit sich der kreis zum studium wieder schließt: von der idee des bedingungslosen grundeinkommens habe ich genau dort in einem proseminar gehört und war seitdem davon angetan. der einführung stand bisher stets ein menschenbild des müßiggangs im weg, daher waren tests nur auf wenige erdteile beschränkt. einige haben zwangsläufig erstmal nun keine andere wahl als das leben in den tag hinein, weil aufträge, gigs, engagements wegbrechen und auch tatsächlich kein anderes standbein vorhanden ist.

insofern haben sich für mich dogmen wie „wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ vor der aktuellen lage überholt. es gibt momentan nicht die gelegenheit für einige dazu (außer mensch mag sich gerne im supermarkt als helfer*in bewerben, was momentan mit der respektabelste job ist, der mir neben pfleger*innen und ärzt*innen einfällt), weil firmen momentan als letztes daran denken, leute einzustellen.
die situation ist für jede*n ungewiss. und bevor es für einige noch prekärer wird als ohnehin schon, könnte man es für drei bis sechs monate tatsächlich auf einen versuch ankommen lassen. dafür gibt’s jetzt bei change.org eine petition, die noch gestern mittag um die 36.000 unterschriften hatte, aber gut einen tag später bei über 100.000 angekommen ist.

wenn ihr meint, dass es den versuch oder wenigstens eine erneute debatte unter veränderten vorzeichen wert wäre: klick.

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