[london / 22.08.2015] xoyo: 3rd birthday

aller guten dinge sind drei, und auch hier mit beteiligten, die man aus der heimat kennt – bis auf mr ties. die homopatik steht komischerweise immer noch auf meiner to-do-liste.

xoyo 3rd birthday
raum 1
bicep
andrew weatherall
mr ties
raum 2
nd_baumecker
swoose & cromby

start
21 uhr

eintritt
gbp 13,50

adresse
32-37 cowper street, shoreditch

nachbetrachtung

nachdem ich mich nachmittags an einem der letzten richtigen sommertage in london bei gut 28 grad im schatten im hyde park herumgetrieben hatte und von dort aus noch zum buckingham palace richtung big ben / westminster abbey weitergelaufen bin, ging es ohne zwischenstation abends wieder einmal nach shoreditch. neben dem village underground liegt auch das xoyo in der gegend. auch das zählt zu den clubs, die zur vermittlung ihrer partyphilosophie bilder auf facebook hochladen, nach deren betrachtung meine erwartungen in kombination mit dem abend aus der fabric nicht besonders hoch waren.

da ich schon in der gegend war und es echt keinen sinn ergeben hätte, wenn ich nochmal heimgefahren wäre, war ich schon kurz nach 21 uhr vor und danach im club. die tür sticht schon mal durch ihre kommunikations- und hilfsbereitschaft hervor. offen war nur der zweite raum, der noch mit musik aus der konserve beschallt wurde. erinnerte mit den couches und sesseln eher an eine britische bar und ich fragte mich kurz, wohin das noch führen sollte, um direkt danach meinen kindle zur hand zu nehmen, um „life“ (die keith-richards-autobiographie, nur zu empfehlen im übrigen) weiterzulesen. war ja schließlich fast alleine im club, aber als gesprächsaufhänger hat es später gereicht, als mich im raum 1 eine dame als „kindle-guy“ identifizierte – es geht also auch so.

es mag bis ca. 22 uhr gedauert haben, bis swoose & cromby anfingen und mit ihrem housigen set einen besseren eindruck hinterließen als pacific state am abend zuvor im nest. außerdem wurden die sessel zeitnah von der tanzfläche getragen, so dass die bilder, die ich im fb-profil des xoyo gesehen hatte, auch wieder passten.

es passte auch sonst sehr viel an dem abend. mag zwar sein, dass die anlage oben in raum 2 nicht die beste ist (guter standard wie im nest, würde ich sagen, aber nichts, was jetzt nach oben heraussticht) und auch diese lichtgirlanden unten in raum 1 sind geschmackssache. dafür ist die anlage dort satter und vor allem die atmosphäre im gesamten club sehr angenehm. vor allem das publikum ist kommunikativer und umsichtiger als im fabric. klar kommt auch hierbei durch, dass ausgehen in london vor allem ein ding der jüngeren ist, jedoch gesellen sich auch einige ältere hinzu, woran aber auch sicher das booking von andrew weatherall seinen anteil hatte. ihn fand ich übrigens gar nicht so weltbewegend, klang für mich nach mnml-revival – verzeihung: mnml-rvvl. dafür war ich vom bicep-warm-up unter 110 bpm sehr angetan, mr ties habe ich auch hier kaum mitbekommen, nd_baumecker lieferte oben dafür einfach einen guten standard ab. hatte ihn zwar schon besser gehört, aber mit ihm ist es (um den ewigen vergleich mit anderen berghain-residents zu ziehen) wie mit pete oder marcel dettmann, die auch in mittelprächtiger form besser als der durchschnitt sind.

klar kann man darüber streiten, ob die laser den gesamten abend über in raum 2 wirklich hätten sein müssen, wo es doch bei nds letztem track gegen 3 uhr („these boots are made for walkin'“ – in der version von lee hazlewood) schon eher nach technofloor aussah. im nachhinein jedoch müßig und auch nicht weiter wichtig. das xoyo hatte mich mit seinem personal und dem irgendwie gelösteren publikum so oder so davon überzeugt, dass es doch ziemlich helle lichtblicke in londons nachtleben gibt. einzig der heimweg per nachtbus geriet mit einer stunde mal wieder zur geduldsprobe, dafür kann das xoyo jedoch nichts. war allerdings überrascht, wie schnell man gegen 4 uhr aus shoreditch wegkommt und wie viele leute dort noch auf der straße sind. ist allerdings auch mit amsterdam vergleichbar, wenn alle um 5 nach draußen strömen, weil die sperrstunde greift.

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