die erste nacht – bzw. realistischer betrachtet: der erste morgen / mittag – gehört der aktuellen berliner club-referenz, wie in den jahren zuvor auch. vor donnerstag mittag ist mit meinem erscheinen aber nicht zu rechnen.
klubnacht
berghain
01h00-09h00: marcel dettmann / ben klock
09h00-13h00: marcel fengler
13h00-16h00: luke slater
16h00-19h00: adam beyer
19h00-ende: len faki
panorama bar
01h00-04h30: dinky
04h30-08h00: margaret dygas
08h00-12h00: cassy
12h00-16h00: nick höppner
16h00-19h00: prosumer
19h00-22h00: steffi
22h00-00h00: boris
00h00-ende: tama sumo / nd_baumecker / steffi / boris
lab.oratory
01h00-04h00: pet shop bears (justin case / open mike)
04h00-06h00: daniel wang
06h00-08h00: prosumer
08h00-10h00: jeffrey sfire
10h00-13h00: nd_baumecker / steffi
13h00-15h00: tama sumo
15h00-ende: boris
review
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ankunft: 13 uhr, ohne an einer schlange anzustehen, jedenfalls draußen. drinnen an der garderobe sah das wieder anders aus. noch zu dem zeitpunkt wurden 20 euro beim eintritt genommen, was angesichts des angebotes und der dauer der feier zwar ok ist, hat in den letzten jahren aber auch mit 15 geklappt, wobei ich da auch etwas später ankam.
besondere austattung im berghain: lichtrondell an der decke mit discokugel in der mitte und beeindruckenden led-leuchten drumherum. darunter das schon vom vorletzten jahr bekannte podest in der mitte, an dessen ränder sich die flaschen stapelten. für den anlass vollkommen ok, ich find’s ohne dennoch um einiges besser. unten in der säulenhalle gab es drei bilder der „dreizehn monde“-ausstellung, die abwechselnd beleuchtet wurden. sah klasse aus.
im folgenden mache ich’s mir mal leicht und handle die djs in ungefähr der reihenfolge ab, in der ich sie mitbekommen habe. da es drei floors waren, nahm ich die einladung zum umherschweifen gerne an.
luke slater: bin die letzten male wegen seiner früheren ebm- / electroclash-anwandlungen ferngeblieben, hat aber ein dermaßen gutes techno-set abgeliefert, in dem er mit ständigem mixing und wechselnder dynamik glänzen konnte. extrem kurzweilige drei stunden, macht neugierig darauf, ob er das bei den nächsten malen beibehalten wird. sofern es sich einrichten lässt, schaue ich da vorbei. in jedem fall für mich der musikalische höhepunkt der party.
tama sumo: von ihr habe ich „ride on time“ von black box vernommen. das lied fand ich seinerzeit total nervtötend, aber in der umgebung des lab.oratorys hat’s sehr gut gepasst. wurde ja vorab so vermittelt, dass der raum eher disco vorbehalten sein sollte, und daran hat sich bei meinen streifzügen auch jeder gehalten.
adam beyer: hatte zwei schöne gimmicks in seinem set. „happy new year“ von abba als intro und „das boot“ von u96 als outro. hab mich zwar gewundert, warum letztere nummer über die anlage nicht massiver klingt, aber vielleicht liegt das auch an der damaligen produktion. hat mir nach sonst sehr statischen 170 minuten des schweden das grinsen zurückgebracht und auch sonst echt gut in den zusammenhang gepasst.
prosumer: sorgte für die überraschung, als er oben in der panorama bar „extra“ von ken ishii spielte. erstaunlich schnelles set, bin aber wegen der fülle und der damit verbundenen hitze wieder runter.
steffi: fand ich letztes mal interessanter, als ich sie am gleichen ort erlebt hatte, wobei hinzugefügt werden muss, dass sie vorab zwei etagen tiefer beschäftigt war, und da sollte man keine offenbarungen erwarten, zumal sie die leute auch nicht vergraulte.
len faki: ehe ich die schon bekannte „nicht mein ding, aber die leute fressen ihm aus der hand“-litanei anstimme, sollten lieber die positiven aspekte betont werden. stellenweise schön langgezogene und präzise mixe, und dankeschön für „surface noise“ von planetary assault systems, „jaguar“ von rolando und „blackwater (instrumental mix)“ von octave one. die abschlussnummer, als gegen 1h15 am 2. januar (bei einem immer noch zur hälfte gefüllten floor) doch mal schluss gemacht wurde, war die gleiche wie im jahr zuvor: „berghain“ von aril brikha. habe anschließend noch eine dreiviertelstunde oben im bereich vor den toiletten gesessen, mich aber angesichts der nach oben strömenden leute und des zustandes manch eines gastes für den heimweg entschieden. war in 13 stunden schließlich genug auf meine kosten gekommen.
fazit: hat sich mal wieder als richtig erwiesen, erst mittags loszugehen. jede menge stressersparnis, sowohl an der tür und erst recht drinnen, wo es angenehm gefüllt war wie in den jahren zuvor. dies obendrein mit angenehmen (stamm-)gästen, die auch noch um mitternacht die arme in die luft reißen konnten. ich fänd’s dennoch ganz nett, bei der nächsten silvesterparty am timetable zu drehen und meinetwegen herrn dettmann den schluss machen zu lassen. bei der anhaltenden popularität len fakis könnte man ihn auch um 9 uhr unterbringen. aber das sind persönliche präferenzen, bzw. die erinnerungen an den ersten berghain-besuch überhaupt zu silvester 2004/05, als es nachmittags unten noch marcel dettmann und fiedel gab.