einkäufe vom 15. juli 2009

im hardwax, das – wie so vieles in diesem jahr – 20. jubiläum feiert. dazu gibt’s einen schön geschriebenen bericht im tagesspiegel, dessen inhalt den stammkunden schon im voraus bekannt sein müsste, aber den außenstehenden die ideologie des ladens gut näherbringt.

v/a
soundboy punishments
[skull disco skull cd 1]

das waren mehrere faktoren, die mich zum kauf der cd bewegt haben. zum einen gibt es den download in den von mir bevorzugten portalen nur als mp3 (auch wenn es hin und wieder etwas bringt, den support anzuschreiben, ob man das nicht auch unkomprimiert haben könnte). außerdem hat der – tatsächlich echt gute – „blood on my hands“-remix von ricardo villalobos überlänge, so dass er auf zwei seiten einer 12″ aufgeteilt wurde – hier gibt es ihn am stück. um dem ganzen noch die krone aufzusetzen, hat man noch veritable shackleton-kracher à la „massacre“, seinerzeit auf scubas hotflush-label erschienen („stalker“ gab’s vorab nur als 7″ auf mordant music – was das für’s mastering bedeutet, brauche ich sicher niemandem zu erklären), ins paket aufgenommen – das alles für einen preis von 15 euro für eine doppel-cd. im regelfall bezahlt man die gleiche summe für eine einfache.
lange überlegen musste ich da nicht: hätte ich nur „blood on my hands“ und die hotflush-maxi gekauft, wären das mindestens zwei mal 8 euro gewesen. jetzt, nach meinem aufbruch in das digitale zeitalter, und aufgrund der weit verbreiteten cdj-1000-player in den clubs, ist für die ausgegebene summe einfach wesentlich mehr drin. nicht nur quantitativ, auch die musikalische qualität ist über jeden zweifel erhaben. ein jammer, dass das label nicht weitergeführt wird.
clips / kaufen: boomkat.

afrika bambaataa & the soulsonic force
planet rock
[tommy boy tb 823]

eine der nummern, die man nicht mehr vorstellen muss. stand im second-hand-fach für 5 euro herum, und da wäre es töricht gewesen, sie nicht endlich mitzunehmen.
nachhilfe: youtube.

moderat
the unofficial mixes of moderat pt #1
[fifty weapons unofficialmoderatrmxpt#1]

kann mir nicht vorstellen, dass die tatsächlich so „unoffiziell“ sind. wahrscheinlich die furcht vor den konsequenzen, weil sie nicht unter ellens obhut veröffentlicht werden. auch wenn das moderat-album wesentlich ernstere töne anschlägt als man es von den herren bronsert und szary kennt – spaßvögel bleiben sie immer noch.
drei kandidaten, drei volltreffer. headhunter lässt das motiv von „a new error“ nur kurz aufblitzen, sonst lediglich fragmente davon über einem dubstep-skelett, die angenehmerweise nicht von einer subbass-wand niedergewalzt werden. t++ macht einfach das, was er bei den letzten maxis praktiziert hat: der beat dominiert, die veränderungen vollziehen sich subtil im hintergrund – fällt beim oberflächlichen hinhören absolut nicht auf.
shackleton kriegt die gesamte a-seite, die er über fast zehn minuten ausnutzt. „episch“ ist das adjektiv, was in den beschreibungen der gängigen läden dazu zu finden ist – das kann man bedenkenlos so übernehmen. ideal, wenn man ein set zur peaktime einläuten möchte, wenn der live-act vor einem gerade fertig geworden ist.
clips: boomkat.

marcel dettmann
mdr 02
[marcel dettmann records mdr 02]

t++, der bislang unveröffentlichte tracks von herrn dettmann remixt. beide male mit geradem 4/4-takt und nach allen regeln der kunst des dubtechnos. war die einzige, die mir in der mdr-sammlung noch fehlte, nun dankenswerterweise nachgepresst.
clips: hardwax.

milanese – caramel fixup & peggy land

zwischendurch im party-getümmel als musikalischer tip: zwei tracks des herrn, der so herrlich dreckige grime-beats mit verquirlten vocals mischt, manchmal auch im ganz profanen 4/4-takt anzutreffen ist. so bspw. bei „caramel“ von der „extend“-lp, woraus er ein mashup mit dizzee rascals „fix up look sharp“ gebaut hat, was wie die faust auf’s auge passt. hatte gedacht, dass der track nur den besuchern seines myspace-profils vorbehalten bleibt, wo sich das herunterladen mit welchen hilfsmitteln auch immer ohnehin nicht lohnt – 96 kbps sind für sets jeglicher art einfach nicht akzeptabel (was keine kritik an myspace sein soll, die qualität reicht immer noch aus, um sich ein bild zu machen).
als bonus noch „peggy land“, wobei ich nicht weiß, welcher rascal-track da durch die mangel gedreht wurde. der könnte für die r&b-hörer etwas zugänglicher sein, ich bleib lieber beim anderen – der ist dick genug.

gibt’s hier. viel spaß an die digital-dj-fraktion (und vielen dank an fnsta bei dubstep.de).

einkäufe vom 12., 21. und 28. april 2009

alle digital, alle bei boomkat. deswegen kriege ich die daten auch noch zusammen.

skream
skreamizm vol. 5
[tempa tempa 040]

hab ja mit ihm meine liebe müh und not. die dubstep-fraktion verehrt ihn, wohingegen ich manchmal nicht mit seinen melodiöseren tracks klarkomme, die sich im fahrwasser gängiger r&b-produktionen nicht unwohl fühlen dürften.
die gibt’s auch hier („if you know“ oder „one for the heads who remember“), auf der anderen seite aber auch bedingungslose sounds, zu denen man die faust in die luft reißt („fick“ oder „simple city“). hätte ich als vinyl schweren herzens stehengelassen, da kam es gerade recht, dass boomkat sich des tempa-backstocks angenommen hat.
boomkat-link

starkey
gutter music
[keysound recordings ldn009]

schwimmt auf der welle der von schrillen, an funk erinnernden sounds ganz vorne mit. da überlegt man nicht lange, ob man das ausgeflippt oder tight finden soll, wenn auch beides zugleich geht.
muss zugeben, dass ich mit der vocal-version zunächst nicht warm geworden bin, das hat jamie vex’d mit seinem letzten set bei der sub:stance gründlich geändert. wer’s gegenüber dem original noch etwas fetter braucht, nimmt eben den v.i.p.-mix.
boomkat-link

moves!!!
all skate
[dress 2 sweat dts009]

einmal mehr starkey. zwar gewinnt das label-layout keinen blumentopf, dafür marschiert die a-seite ohne großes federlesen ganz fidel und schnurstracks drauflos. wenn rave anno 2009, dann bitte so. die b-seite dann eher was für diejenigen, die mit ghettotech was anfangen können.
boomkat-link

scorn
super mantis part 1
[combat recordings combat 16]

eigentlich keine große veränderung gegenüber „stealth„, was beats und düstere basslines angeht. hätte genauso auf das album gepasst, ohne aus der reihe zu fallen. auf deutsch: klingt genauso, aber sattgehört habe ich mich daran (noch) nicht. mal schauen, wie lange er diese formel noch beibehält.
kaufgrund war eher der blackmass-plastics-remix auf der b-seite, der zwar auf die gleiche art und weise beginnt, sich aber schnell als breakbeat-monster entpuppt, welches gut im zusammenhang mit anderen no-future-tracks passen würde.
boomkat-link

crooked one
annihilation / crooked acid
[starksound strk001]

noch einmal starkey, aber dieses mal als labelbetreiber. fiel mir als erstes in diversen baeks-sets auf. a-seite: düsterer vibe, alles auf das wesentliche reduziert, was gerade die raps so angenehm macht, aber dennoch schön rauh. die b-seite wiederum mittelmäßig.
boomkat-link

shed
remixes
[ostgut tonträger o-ton20]

surgeon lotet die schnittstelle zwischen techno und dubstep aus, auch wenn die durchgängige 4/4-bassdrum dominiert. garniert mit einer düsteren hintergrundmelodie – fertig ist ein referenz-track, wie techno 2009 klingen kann.
martyn mit der für ihn typischen mischung aus drum&bass-sounds, garage und eben dubstep, womit das stylenamedropping zu seinem (unverdienten) recht gekommen ist. am besten, man findet sich damit ab, dass der remix ziemlich viele genres und somit dancefloors vereinen kann. insgesamt: hervorragende platte.
boomkat-link

v/a
round black ghosts 2
[~scape sc57 cd]

sampler, der die dubstep-tracks vereint, die in einem techno-set nicht als solche auffallen würden – oder anders gesagt: was im hardwax-umfeld in den letzten monaten am meisten furore gemacht hat. sicher ist die verlockung groß, hier jetzt jeden track einzeln abhandeln zu wollen. stattdessen begnüge ich mich damit, die für mich wichtigsten hervorzuheben: kode 9 vs. badawi, der mir beim modeselektor-xlr8r-podcast auffiel, und wo ich mich schon damit arrangiert hatte, den nie als vinyl zu besitzen. appleblim & peverelist im breitbildformat, ebenso wie scuba. trg und ramadanman mit trickreichen beats und tollen melodien dazwischen. und martyn mit „vancouver“ als einem hit vor dem herrn nicht zu vergessen.
ideal für diejenigen, die nicht den (stellenweise vergriffenen) platten hinterherrennen und / oder alles kompakt versammelt haben wollen.
boomkat-link

stp
the fall remixes
[subsolo sub004]

stp = shed, veredelt durch t++, der einen beatweise stolpernden, aber mit dickem subbass unterlegten track zimmert, bei dem die variationen im hochtonbereich einen in den bann ziehen.
peverelist hebt die melodie ins zentrum und klingt dabei so nach detroit wie die garde, die mitte der 1990er tonangebend war.
boomkat-link

even tuell
workshop 07
[workshop workshop 07]

„detroit“ als offensichtlich kommunizierte referenz (a1), auch wenn ich mir an manchen stellen gewünscht hätte, dass man das vocal-sample für ein paar takte oder minuten hätte pausieren lassen können. empfiehlt sich mit seiner lieblichen melodie für den einsatz unter freiem himmel.
der gegensatz dazu auf der b-seite, wo das thema vom ersten track nochmal aufgegriffen, aber in so einem komischen zusammenhang verpackt wird, dass der für mich nebensächlich wird. viel wichtiger ist das finale mit – zugegeben – düsterer stimmung, was dann wohl eher im warm-up oder zum schluss besser aufgehoben ist, wenn man das publikum in der hitze des gefechts nicht von den stimmungsgipfeln herunterkatapultieren möchte.
boomkat-link

marco bernardi
mystery of nazerus
[clone c#56]

das original melodiös-verträumt, für mich dennoch ok, wenn das restliche set bislang zu trocken und reduziert geraten ist.
tatsächlich überflügeln beide remixe die vorlage: mark august mit einer funk-grundlage plus nicht ganz so dick aufgetragener melodie-spur, und bei redshape muss man sich eh keine sorgen machen. auch hier wieder mit so viel theatralik wie nötig.
boomkat-link

losoul
mandu / zuma
[playhouse play016]

der spezialist für langgezogene, aber nicht -atmige, geschweige -weilige tracks mit einnehmendem groove, wozu auch gut und gerne andere, minimale platten passen. muss aber auch nicht, die stehen für sich alleine auch gut da. wer noch etwas jazz dazu braucht, bedient sich eben bei der b-seite.
boomkat-link

shed / tobias.
berghain 02 | part 1
[ostgut tonträger o-ton15]

erste begleit-maxi zum dettmann-mix. shed ausgelassen funky wie selten, was ihm allerdings ausgezeichnet steht. tobias. hingegen trocken, geradezu minimal, mit dem unterschied, dass es hier – im vergleich mit dem großteil der restlichen mnml-erzeugnisse – aufregend klingen kann.
boomkat-link

dj koze
let’s love
[international records recordings irr002]

hätte ich auch nicht gedacht, dass er hier auftaucht, bzw. eine seiner platten im regal, oder in diesem fall auf der festplatte landet. sonst: ein weiteres areal-sublabel.
der titeltrack ist auch ziemlich verschmust, kann aber auf heißen parties angenehm sein. aufmerksam machte mich die b-seite, diverse male bei marcel dettmann zum einsatz gekommen. stur repetitiv wie ein track von robert hood, dadurch höchst angenehm hypnotisch, bis die japanerin zum einsatz kommt. lässt sich in ableton aber bei bedarf locker überspringen.
boomkat-link

scuba
a mutual antipathy remixes
[hotflush recordings hfrmx005]

marcel dettmann mit den für ihn mittlerweile typischen rauschenden sounds, sonst erstaunlich dubbig und schleppend. ideal zum aufbau eines sets.
scuba remixt sich auf der rückseite als scb selbst, sehr technoid, lässt die im original dominierende melodie nur stellenweise aufblitzen, sonst eher im hintergrund. auch eher was für das erste drittel des abends.
boomkat-link

ld
traumatic times / woodblock
[hyperdub hdb019]

auch so ein jungspund, aus dem transition-umfeld stammend. auf der a-seite verträumt mit einigen gimmicks, die b-seite wiederum im positivsten sinne ravig, ohne auf wobble-attacken zurückgreifen zu müssen. somit perfekt für hyperdub, deren lauf momentan schon eine beängstigende form an den tag legt.
boomkat-link

einkäufe vom 21. märz 2009

der audio-in war nach langer zeit mal wieder an der reihe.

bitstream
radiotherapy
[modern love love001]

gibt’s zwar auch digital (siehe vorhörlink), aber nicht verlustfrei. war eigentlich schon drauf und dran, mir die als mp3 sichern zu wollen, bis mir die platte zufälligerweise im electro-fach entgegenlachte. repress-version von 2006, ohne cover, es bleibt die musik, und die dürfte an dem, was das gros der tanzwilligen angeht, am offensichtlichen funktionalitätsanspruch vorbeigehen. das kopfkino wird aber exquisit bedient – bei „lost cluster“ muss man einfach unweigerlich an kubricks „2001“ denken.
„bionic hand“ bedient mit der scratch-sample-orgie schließlich auch die b-boys oder das simple bedürfnis nach subbässen.
sieben jahre nach erscheinen immer noch zeitlos, wer eine ergattern kann: zuschlagen.
clips / mp3-kaufmöglichkeit: boomkat.

planetary assault systems
the drone sector / voodoo
[peacefrog pf078]

a-seite ein prototyp des damals noch nicht ganz so inflationär produzierten perkussiven looptechnos. die b-seite gibt wieder mal ein paradebeispiel dafür ab, wie man mit einfachsten mitteln die leute zum toben bringt, die dreckig-analogen techno mit hochfrequenten sounds in dunklen kellern und / oder mit stroboskoplicht kennen und lieben gelernt haben.
clips: nuloop.

dj sneak
blue funk 2
[relief records rr722]

„runaway train“ der kaufgrund, fiel mir in einigen dry-sets auf. marschiert schnurstracks vorwärts, ohne zur seite zu blicken, inklusive der mittlerweile schon hundertfach verbauten und somit berechenbaren abfahrtssignale, aber wenn man mal ehrlich ist, wird’s doch echt wieder zeit für so etwas.
sonst schwächer als der erste teil.
clips: smallfish. klingen leider alles andere als gut, und den besten track unterschlagen sie auch noch. einen ungefähren eindruck vermittelt eine ältere mix-cd von ihm: klick (track 6).

einkäufe vom 19. februar 2009

testeinkauf bei boomkat, die schon seit längerem das hinbekommen haben, was bei bleep derzeit noch in den startlöchern steht – die verknüpfung vom tonträgerversand mit der digitalen musikdistribution. das inkl. einer vorauswahl, die ich schon am hardwax so schätze, auch wenn das spektrum sich hier auf den gesamten independent-bereich erstreckt (am besten hier weiterlesen).
ehe man sich die dateien seiner wünsche auf die heimische festplatte laden darf, muss man sich erstmal ein benutzerkonto einrichten (was keinen wundern sollte), anschließend sucht man sich die dateien aus, geht zur kasse, erst dann trägt man die zahlungsdaten nach, wobei man paypal noch nicht akzeptiert, aber natürlich kreditkarten.
ist das erledigt, erscheinen die downloads auch schon im menü und die bleiben auch so lange aktiv, bis sie beendet sind. der fortschrittsbalken passt sich dem des browsers an. geschwindigkeit lag bei mir um 130kb/s – klar geht sowas immer besser, andererseits hatte ich es auch nicht eilig. gekauft wurde jeweils in flac, entsprechend keine sorge um die qualität. weiterer pluspunkt: das cover wird als jpg in der betreffenden zip-datei mitgeliefert.
kurzum: definitiv nicht der letzte einkauf dort.

peverelist
infinity is now / junktion
[tectonic tec019]

beides atemberaubend schöne tracks, die das beste aus techno und dubstep in sich vereinen, und eine schöne portion detroit gibt es obendrauf. mit eine der referenzplatten des genres, was 2008 betrifft.
[boomkat-link]

peverelist
roll with the punches / die brücke
[punch drunk drunk5]

die a-seite mit einer melodiesequenz, die man auch jahre und somit hunderte von platten später immer noch nach spätestens zwei takten wiedererkennen wird. fiel mir so richtig im scuba-set auf der fusion auf, ist daher auch ein erinnerungsstück. die b-seite ist eher rhythmus- und weniger melodiedominiert, für mich aber auch nicht der höhepunkt.
[boomkat-link]

einkäufe vom 19. januar 2009

im munteren wechselspiel auf kreuzberger terrain war wieder die space hall dran.

hardfloor
the life we choose (the texas trill mixes)
[hardfloor hf 011]

gerard hanson aka convextion aka e.r.p. und hardfloor – eine kombination, die für mich eigentlich unerwartet kam. seine vorher gesetzten standards erfüllt er mal wieder wie selbstverständlich – als ob es für ihn nichts anderes gäbe, perfekt abgemischte tracks zu produzieren. beide male electro, einmal mit 303-dominanz, die andere seite gehört den sphärischen klängen. gratulation an hardfloor für die tolle wahl.
clips: nuloop

baby ford + eon / link
dead eye / amenity
[plus 8 plus8086]

dazu muss man nicht mehr viel sagen. beide tracks sind klassiker für sich – da muss man mr hawtin trotz seiner entwicklung in den letzten jahren echt dankbar sein, die zum normalpreis und obendrein gutem mastering nochmal unter das volk zu bringen.
clips / kaufmöglichkeit: m_nus

jason leach
dtv3 ep
[don’t don’t012]

alle vier tracks aus seinen live-sets mitgeschnitten und direkt gepresst. hatte ich in den letzten monaten meine mühe, der auch im no-future-bereich (bzw. eher den daraus entstandenen derivaten) um sich greifenden stagnation etwas positives abzugewinnen, rückt mr leach das bewusstsein hiermit wieder gerade. haushoher favorit das aus einem mitschnitt aus der roten sonne in münchen stammende „death march“, was die sehnsucht nach hemmungslos brachialer abfahrt wieder entfacht.
clips: nuloop

scuba 10245 dubstep mix

eben noch auf der sub:stance, jetzt auf der festplatte. klingt wie ein werbeslogan, verfälscht die dinge auch auf ähnliche art, weil der mix schon im november erschienen ist. zusammengestellt für den xlr8r-podcast, enthält sehr viel material, was auf hotflush bis mitte 2009 erscheinen soll.
gibt – um wieder den bogen zum anfang zu spannen – einen guten eindruck dessen, wie sich sein set am freitag angehört hat. so gut wie keine wobble-attacken, stattdessen dominieren filigrane arrangements.

somit eher etwas für unterwegs oder zur untermalung nebenbei laufender tätigkeiten. macht sehr gute werbung für sein label, hier steht alles weitere (tracklist und link).

dynsync_speedyjjerk.edit

hinter der kryptischen überschrift (zugleich auch tracktitel) verbirgt sich ein remix des holländischen helden jochem paap, den er bei soundcloud zum download freigegeben hat. das original stammt von larry heard unter dessen „gherkin‘ jerks“-alias, wozu ich auf die schnelle keine clips finden konnte. selber werde ich davon keine machen können, da ich die platte nicht besitze und sich das beim aktuellen angebot auf discogs für 100 euro auch so schnell nicht ändern wird.

wer sich allerdings nach der mäßig interessanten „red shift“ überzeugen will, dass speedy j es nicht verlernt hat, gnadenlos gute techno-tracks zu produzieren, sollte sich den track zu gemüte führen. bin mir sicher, dass einige beherzt zugreifen werden, zumal man damit eine version in 320er-bitrate erhält, die zum mindeststandard eines jeden mp3-shops gehören sollte.

einkäufe vom 5. januar 2009

wieder einmal dem eindruck vorbeugen, dass ich mich nur noch nachts auf den hiesigen straßen herumtreibe. keine große, dafür eine feine ausbeute – im hardwax.

robert henke
atom / document
[imbalance computer music icm 07 v]

basiert auf einer performance mit 64 beleuchteten helium-ballons, die bereits von robert henke und christopher bauder im centre pompidou aufgeführt wurde. mit einem visuellen eindruck des ganzen wird berlin bis zum 29. januar warten müssen, wenn die veröffentlichung im berghain gefeiert wird, allerdings haben mir schon die ausschnitte dafür gereicht, dass ich das vinyl dazu haben wollte.
düsterer ambient trifft auf piano-sequenzen oder industriell anmutende techno-tracks – kann man also auch gerne einzeln im set spielen, wenn man möchte („metropol“ ist bspw. einer dieser kandidaten). wäre allerdings zu schade, weil das tatsächlich einheitliche gesamtbild dadurch zu kurz käme. andererseits ist das album-format an sich mittlerweile eine herausforderung.
die üblich kristallklare produktion, vom hervorragenden mastering auf 180-gramm-vinyl unterstrichen, zudem noch ein klappcover sollten ebenfalls nicht unerwähnt bleiben – kurzum: eine rundherum wertvolle veröffentlichung.
clips / vorstellung des konzepts: monolake.

coki
triple six / road rage
[dmz 014]

die a-seite mit einspielern eines reggae-mcs und einer weder düsteren noch brachialen atmosphäre. klingt vielmehr nach einer sitzung mit der einen oder anderen entzündeten sportzigarette. würde ich als dubstep-neuling zu beginn eines abends unterbringen. „road rage“ bedient mit seiner alles niederwalzenden bassline wiederum die raver-herzen. eigentlich die gleiche rezeptur wie bei „spongebob“, auf die man sich auch bei „goblin“ gefasst machen muss, was im laufe des jahres auf ringo erscheinen soll. da sollte man sich seiner nach abfahrt schreienden instinkte nicht schämen, sondern sich einfach vom allgemeinen taumel mitreißen lassen.
clips: boomkat.

einkäufe vom 28. november 2008

aus der space hall mitgebracht.

trackwerk
001
[trackwerk tw 001]

gestempeltes whitelabel aus dem rush-hour-umfeld. damit erschöpft sich bislang auch alles, was sich über die herkuft sagen lässt. auf 300 stück limitiert.
einseitig bespielt, mit an larry heard erinnerndem acid-house. bewusst lo-fi gehalten, zudem schleppendes tempo. dreckig, rauh, analog, und damit ein mehr als willkommener kontrast zu der glattgebügelten massenware.
clips: rush hour.

silent servant / kalon / function
violencia
[sandwell district sd 11]

drei variationen eines tracks, wobei silent servant an allen beteiligt war. auch wenn man’s jetzt bei discogs schon nachlesen kann, hier gerne nochmal: kalon = karl o’connor = regis.
a-seite in kombination mit kalon: wäre vor zehn jahren locker als techhouse durchgegangen, metallische klangästhetik.
b-seite: erstmal das original, ungerader beat, könnte sich auch in industrial-kreisen großer beliebtheit erfreuen. zusammen mit function kommt eine minimalere variante der a-seite raus.
drei tracks für verschiedene situationen im set – sandwell district ist somit eines der techno-labels 2008.
clips: boomkat.

female
pelotone
[downwards lino012]

auf den punkt produzierter techno mit nicht allzu fiesen sounds, die sich im fahrwasser von acid wohlfühlen dürften. alle drei bestens spielbar, und das nicht nur für zwischendrin.
clips: nuloop.