[berlin / 05.02.2008] columbiahalle: underworld – „oblivion with bells“-tour

aufmerksamen mitlesern wird es nicht entgangen sein, dass es mich eher in clubs als auf konzerte zieht, und selbst die herren hyde und smith sind nicht allzu weit von dem entfernt, was mir schon diverse wochenenden verkürzt hat. da kommt es ganz gelegen, dass sich die beiden herren nach bald fünf jahren (damals mit exzellentem sound in der arena) wieder hier blicken lassen, auch wenn ich mir von der columbiahalle als location nicht allzu viel verspreche. die hatte vor zehn jahren noch den charme einer turnhalle. hinterher ist man immer schlauer…

„oblivion with bells“-tour
underworld
gebrüder teichmann

ab 21 uhr
columbiahalle
columbiadamm 13-21
u-bhf platz der luftbrücke

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[berlin / 02.02.2008] berghain: klubnacht

wer könnte jemals „needle damage“ oder „geile tiere“ vergessen …? der herr, der dafür verantwortlich ist, spielt als headliner im techno-bollwerk. abgesehen von seinen produktionen weiß ich echt nichts von seinen dj-qualitäten, also ein guter anlass, unvoreingenommen zur party zu erscheinen. zur not können es immer noch die residents rausreißen, und abgesehen davon gibt es zwei nette live-acts diesseits der panorama-fenster.

klubnacht
berghain
00h00-04h00: fiedel (mmm / berlin)
04h00-08h00: dj elin (copycuts / wien)
08h00-ende: marcel dettmann (mdr / berlin)
panorama bar: final frontier nacht
00h00-04h00: marco passarani / francesco
04h00-05h00: raiders of the lost arp live
05h00-06h00: alan one live
06h00-10h00: marco passarani / francesco
10h00-16h00: dinky / matthew styles
16hoo-ende: steffi (klakson / berlin)

12 euro

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[berlin / 25.01.2008] golden gate: klang & freitag – review

die idee stand vorher schon im raum, auch im golden gate vorbeizuschauen, aber das war von diversen faktoren abhängig, die hier nicht weiter geschildert werden sollen.

erstmal das line-up…

klang & freitag
gebrüder teichmann
nils ohrmann
klick

eintritt: 4 euro

bevor es mich in den tresor verschlug, machte ich ab 3h30 erstmal dort station, traf auf einen sehr gut gefüllten und vor allem warmen club, und bemühte mich erst gar nicht, in richtung tanzfläche vorzudringen. da waren gerade die gebrüder teichmann zugange, was ganz nett anzuhören war – ich hatte aber nicht die befürchtung, dass ich was verpasse, wenn ich einen abstecher um die ecke zur köpenicker straße mache. kann also nicht sagen, ob sich zwischen 4h30 und 6h00 großartig was verändert hätte.
pünktlich zu klick zurück, der technisch absolut sauber spielte, das tanzbein ließ sich dazu auch locker schwingen, aber melodischer minimal zählt schon beim plattenkaufen nicht zu meinen präferenzen und reißt mich auch auf einer party nicht so mit wie ein kickdrumreiches techno-set. hatte ich aber auch nicht erwartet, sondern wollte lediglich leute treffen und ggf. ein bisschen spaß haben. das war an dem abend locker drin, und außerdem konnte ich begutachten, wie sich einer der aktuellen afterhour-treffpunkte in den letzten jahren entwickelt hat.
die neuerungen gab es definitiv an den richtigen stellen: das dj-pult steht jetzt auf einem podest, vorher war es ebenerdig zu den tänzern, was das risiko springender nadeln aufgrund hyperaktiver gäste doch leicht erhöht. schöne höhe, schöner mixer (xone:92), schöne pa, die für die dimensionen vollkommen ausreicht. einzig die platzierung der garderobe ist etwas knifflig, weil sie bei der sitzgruppe hinter der tanzfläche liegt, aber das lässt sich aufgrund der nicht vorhandenen größe des ladens einfach nicht anders lösen.
angesichts des zustandes einiger leute habe ich mich schon gefragt, wie das ganze erst sonntag früh aussehen muss. ist aber auch nicht meine, sondern deren sorge, und solange sie niemand anderen gefährden, ist das alles auch in ordnung. war ganz bestimmt eine party, bei der man für den preis eine menge geboten bekam, das golden gate wird aber wegen des musikalischen konzepts nicht zu einer meiner bevorzugten anlaufstellen. ab und an vorbeischauen ist aber sicherlich drin.

[berlin / 25.01.2008] tresor: kinetic_am night

tresor
the black dog (soma / uk) live
david sumner aka function (infrastructure / new york)
pepo lanzoni (la comunidad)

batterieraum
vince watson (planet e)
alan sommerville (kinetic_am / berlin)
dole & kom (death by disko / berlin)

ab 23 uhr
10 euro

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das kompressionsfieber in der aktuellen musikproduktion

ist bei radiosendern seit jahren standard – was dort als „eigener sound“ des jeweiligen senders beworben wird, ist letztlich durch equalizer und kompressoren geschickte musik. gerade im elektronischen bereich ist das als stilmittel nicht wegzudenken, wenn man die unsäglichen hardtechno-auswüchse ignoriert und sich stattdessen die labels mit hörbarer industrial-schlagseite wie zhark vor augen führt, kriegt man auch einen guten eindruck, wie man sie auch positiv einsetzen kann.
darum geht es der süddeutschen aber nicht, sondern um die populäre musik, die sich den gegebenheiten der radios angepasst zu haben scheint, und statt dynamikreicher aufnahmen einen recht verfremdeten brei serviert, worüber man sich in zeiten von mp3 und instant-stars aber als letztes kümmert. dennoch: wichtig ist es, darauf hinzuweisen, dass der detailreichtum nicht einer massiven flut an klängen geopfert werden sollte, vielmehr wären etwas filigranere klangbilder wieder wünschenswert und manch sender wäre gut beraten, mit „authentischem klang“ zu werben.

den artikel gibt’s hier.
(mit bestem dank an duck aus dem technoforum.)

[berlin / 19.01.2008] tresor: beatbending / woitek & leyk

die rauchfrei-premiere in der köpenicker, und die hamburger sprotte ist neben dem garanten für tiefe basslines auch wieder im hause. da kann ja nichts schiefgehen.

tresor
neil landstrumm (planet mu / edinburgh) live
kriek (tresor / berlin)
mack (tresor / berlin)
batterieraum
remute (dial / hamburg) live
woitek & leyk (berlin)

ab 23h
12 euro

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[berlin / 12.01.2008] schaltstufe 13 – review

schaltstufe13_20070112_vorne.gif

schaltstufe13_20070112_hinten.gif

bevor hier jemand zu unken beginnt, dass die postings auch schon mal aktueller waren: die ankündigung sollte vorab nirgendwo auftauchen, da es an alter, gewohnter stelle stattfand. ein review lasse ich mir dennoch nicht nehmen.
war recht spät kurz nach 1 uhr da, kam mir aber immer noch sehr früh vor, weil im barbereich zwar eine menge, auf der tanzfläche dafür sehr wenig los war, obwohl mascon sich mit gewohnter klasse darum bemühte, den abend in schwung zu bringen. muss zugeben, dass ich schon meine zweifel hatte, ob das noch etwas wird, aber bei mack sah das ganze ein bis anderthalb stunden später schon anders aus. könnten sich einige minimal-djs mal abgucken, wie knarzig und fordernd sets klingen können, brachte jedenfalls laune. hanno setzte das auch mit etwas mehr funk fort, spielte irgendwann im letzten drittel ein rage-against-the-machine-bootleg, gefolgt von einer runde dubstep, die für mich sogar sehr angenehm war. lag daran, dass er keine platten spielte, die mit den sägezahn-basslines protzten, sondern eher in richtung grime anzusiedeln sind.
danach natürlich erstmal kriek in gewohntem stil, zwischendurch noch einmal mack, etwas härter als zuvor, dann noch baeks am vormittag gegen 11 uhr, der wieder feine perlen aus vergangenen zeiten aus dem case holte. das konnte mich dann trotz etwas müden beinen wieder zum tanzen animieren.
deko: wie gehabt, aber sieht man dennoch immer wieder gerne. neu waren die kleinen schilder, deren texte auf die 13 bezug nahmen. eine ebenfalls nette idee war der nichtraucherraum, der nicht beheizt wurde, nur die bar platzte gegen 3 bis 4 uhr aus allen nähten, aber auch verständlich, wenn ständig für knabbernachschub gesorgt wird.
war mal wieder toll. rein rechnerisch wieder im april, wäre auch an gleicher stelle wieder schön – wegen tischtennis natürlich. bis dahin kann ich mich an meinem jetzt grauen fanboy-shirt erfreuen, was mir auch endlich von der größe (xs) her steht. der vorrat an schwarzen ist so gut wie erschöpft, bzw. durch meine umtauschaktion um eines in größe s reicher. die b&c-shirts fallen doch ziemlich groß aus…

mark butler über klangklötzchenschieber

ja, bodenständig 2000 haben spuren hinterlassen. mark butler kam mir gerade letzte woche im rahmen eines seminars zu gehör, dann entdeckt michaelrio auf electronic culture einen artikel bei der taz, und ihr habt mal wieder etwas sekundärmaterial zu lesen. wer also immer schon argumentationsgrundlagen für den track als neue struktur gegenüber dem song sammeln oder seine plattenkaufsucht nebst auflegerei rechtfertigen wollte, ist zur weiterbildung herzlich willkommen.

klick.

r.i.p. ron murphy

das hört echt nicht auf in letzter zeit…

finde auf die schnelle auch nicht sein geburtsjahr, damit ich wenigstens das todesalter angeben könnte. jeder mit ein paar detroiter platten im regal wird ihm bewusst oder unbewusst begegnet sein. letztere gruppe kann sich hier schlaumachen.

die meldung findet sich u.a. hier, einen nachruf gibt’s bei der taz.

nachtrag (03.03.2008): dank low res gibt’s geburts- und todestag. geboren am 3. märz 1948, gestorben am 12. januar 2008.