ein samstagmorgen in berlin

„mach deinen entzug doch bitte draußen!“

dies das flehen einer mir gegenĂŒbersitzenden jungen dame im letzten waggon der u1 zwischen warschauer straße und schlesischem tor, als ein etwas bleich aussehender herr seine magensĂ€ure mit entsprechend gut hörbaren gerĂ€uschen auf dem boden verteilte.

man sollte es ihm aber immerhin hoch anrechnen, schon um 9 uhr am samstag auf den beinen zu sein, auch wenn sein ausstieg am kottbusser tor den verdacht nahelegt, dass er am ehesten darauf bedacht war, nachschub zu holen.

aber mit sowas muss man auf dem weg zur arbeit eben rechnen…

[berlin / 30.06.2007] berghain: klubnacht

okay, den timetable gibt’s auf ihrem myspace-profil endlich, und auch wenn ich herrn dettmann zum schluss erwartet hĂ€tte, werde ich dennoch gespannt hingehen, sofern die krĂ€fte nach dem tresor es noch zulassen. daher unter vorbehalt…

klubnacht
berghain
00h00-05h00: marcel dettmann (o-ton / berlin)
05h00-08h00: elliott dodge (snapshot / uk)
08h00-ende: marcel fengler (berghain / berlin)
panorama bar
00h00-04h00: andre galluzzi (taksi / berlin)
04h00-05h00: bangkok impact (clone)
05h00-08h00: serge (clone)
08h00-11h00: nick höppner (playhouse / berlin)
11h00-14h00: dinky (cocoon / berlin)
14h00-17h00: damian lazarus (crosstown rebels / london)
17h00-ende: miss kittin (gigolo / paris)

[berlin / 30.06.2007] tresor: 1t reloaded / rolando at tresor!

schon nicht schlecht, wen man so alles als resident verpflichtet. zwar ist timo maas scheinbar auch einer von ihnen, aber ich bin einer derjenigen, die den leuten lieber eine chance geben, anstatt sie anhand ihrer mainstream-lastigen (aber technisch guten) produktionen zu verurteilen. um den freitag soll’s hier aber nicht gehen, da ich an dem abend eh nicht kann. rolando hat seine qualitĂ€ten bereits zwei mal in jĂŒngerer zeit hier ausgespielt, dies allerdings im berghain (was mich wahrscheinlich nach feierabend in der köpenicker straße auch endlich mal wieder zu gesicht bekommen wird, aber das mache ich vom timetable abhĂ€ngig). goldrichtige wahl fĂŒr den batterieraum, schönes line-up auch im keller – ich glaube, die hĂŒtte wird voll.

tresor: 1t reloaded
tanith (tanith.org / berlin)
baeks (rampe d / berlin)
trias (tresor hq / berlin)
batterieraum: rolando at tresor!
rolando (aztec mystic / detroit)
mitja prinz (wmf / berlin)
dave turov (csm / berlin)

ab 23 uhr
12 euro

einkÀufe vom 26. juni 2007

eigentlich zwei pakete von ebay-verkĂ€ufern, die seit mehreren tagen bei einer hilfsbereiten nachbarin gelagert haben mĂŒssten, nun endlich in meiner wohnung.

brian eno
ambient 1: music for airports
[polydor amb 001]

im vorletzten wintersemester habe ich bei den musikwissenschaftlern (man muss ja schließlich auch ĂŒber den tellerrand schauen, nicht wahr?) ein seminar mit dem titel „medien und hören“ besucht, was sich mit verschiedenen hörmodi und dazugehörigen musikrichtungen beschĂ€ftigte. wer will, kann sich nach begriffen wie das „akkusmatische hören“ umschauen, aber das wĂŒrde hier zu weit fĂŒhren.
eine der sitzungen wurde dem thema „ambient“ gewidmet, und da man im electronica-bereich frĂŒher oder spĂ€ter eh damit konfrontiert wird, war es sehr interessant zu hören, was mit der musik bezweckt werden sollte. der referent untermalte seinen vortrag mit „1/1“, was den beweis lieferte, dass diese musik tatsĂ€chlich im hintergrund laufen kann, ohne auf irgendeine art und weise störend zu wirken, sondern einen raum mit einem klangteppich versieht. nebenbei hat eno mit dem titel auch gleich den namen der musikrichtung geprĂ€gt, die auch heute noch weithin bekannte frĂŒchte trĂ€gt und im falle dieses albums sogar tatsĂ€chlich dort zum einsatz kam, wie es im titel gewĂŒnscht war (laut amazon.de im marineterminal des flughafens la guardia in nyc).
soviel zur vorgeschichte, aber zur musik muss ich eigentlich nicht viel schreiben, weil deren schönheit (um die floskel zu bemĂŒhen) wirklich fĂŒr sich spricht. man braucht keine sorgen zu haben, dass eine moll-offensive auch noch die letzten positiven gedanken des tages verschreckt (bspw. zu hören auf „heroes„, woran er in nicht geringem maße beteiligt war), sondern genießt einfach die entschleunigung der zeit. von daher sollte sich jeder mit dem bedĂŒrfnis nach entspannung ruhig den luxus gönnen (denn nichts anderes ist das), sich dieses stĂŒck musikgeschichte in aller ruhe anzuhören. der tagesstimmung kann das nur gut tun. essentiell!

paul johnson
just whistle
[relief records rr727]

wollte ich schon lĂ€nger haben, weil der titeltrack einfach zum kopfwippen und (ja, richtig geraten) mitpfeifen einlĂ€dt. sonst gibt es die typischen johnson-housenummern – zwei an der zahl – neben noch zwei anderen klassischen 909-chicago-tool-tracks. typisch relief eben.

euphorhythm
trans4mator / what does it taste like?
[space teddy st 005]

fangen wir mal mit der b-seite an, weil das die uninteressantere von beiden ist. sicher, die art von trance war anno 1993 sicherlich ganz groß in mode, aber einen blumentopf gewinnt herr dr. motte damit trotz nostalgiebonus bei mir nicht.
die a-seite ist hingegen ein fast viertelstĂŒndiges brett mit mehreren hypnotischen, sich ĂŒberlagernden sequenzen, die irgendwann ab der hĂ€lfte von fiesen acidartigen tönen heimgesucht werden. klingt vielleicht so, als ob der track hoffnungslos ĂŒberladen wĂ€re, dabei ist das so schön auf den punkt gebrachter techno, dass ich echt nicht schlecht gestaunt habe, als pete mir im berghain im laufe seines sets verriet, dass unser liebesparaden-papa dahintersteckt.
wer also eine hochfunktionale nummer braucht, um zwischenzeitlich die örtlichkeiten aufzusuchen, sollte die platte ganz gewiss einpacken.

awex
it’s our future
[plastic city 10plac01]

wo ich gerade schon von der liebesparade sprach: die im jahre 1995 habe ich leider verpasst, aber wenn mich meine erinnerung nicht tĂ€uscht, dĂŒrfte das dort (und auch in den hiesigen clubs) einer der hits gewesen sein. in jedem fall gab’s dazu einen videoclip, in dem die bilder dieses doch wohl sehr heißen samstages vorkamen. die nummer muss man wegen der wie vorher auf dem storyboard entworfenen und entsprechend platzierten ravesignale mögen – zumindest, wenn man das alles damals in der jugend mitbekommen hat. wĂ€re heute in zeiten der hiphop- und instant-superstar-dominanz bestimmt ganz lustig, mit gerade diesem statement punkte sammeln zu wollen, aber da wird’s lediglich beim versuch bleiben. dann mĂŒssen eben (mal wieder) die alten recken mithalten, die hin und wieder wehmĂŒtig auf die „gute alte zeit“ zurĂŒckblicken.

[berlin / 23.06.2007] tresor: herzlichen glĂŒckwunsch vfb!

schön, dass man mit einer einladung der (zum teil ex-) stuttgarter nicht lange wartet und nebenbei auch leute hinzubucht, die ideal in den laden passen. kann man nur hoffen, dass nach dj rush noch was vom laden, insbesondere der anlage ĂŒbrig ist, bzw. sich der regen bis dahin beruhigt hat, dass die party im keller nicht im wörtlichen sinne ins wasser fĂ€llt.

herzlichen glĂŒckwunsch vfb!
tresor
dave tarrida (sativae / barcelona)
frank yentner (mutter / berlin)
hanno hinkelbein (null records / berlin)
batterieraum
jesus rodriguez aka daniel benavente (salon rosi / barcelona)
oli hauf (humpty / stuttgart)
todd bodine (highgrade / berlin)

ab 23 uhr
12 euro

[berlin / 22. juni 2007] zementgarten: smooth opening

in ihrer alten heimat war ich nie, die bilder auf der homepage wecken in mir aber schon die erwartung, dass man dort auch musikalisch begriffen hat, wie man eine party abseits vom omniprĂ€senz-minimal gestaltet. ich lass mich ĂŒberraschen, die adresse mĂŒsst ihr schon selbst recherchieren.

zementgarten: smooth opening
23h00-02h00: sven jozwiak (kassette records)
02h00-04h30: 16 lux (nolabelnorelease)
04h30-08h00: maurice ambrado (parallel)

freitag, 22. juni 2007
23 uhr
5 euro

[berlin / 20.06.2007] tresor: new faces / bonito house club

eigentlich wollte ich mir die nacht von mittwoch auf donnerstag bis zu den semesterferien nicht mehr regelmĂ€ĂŸig um die ohren schlagen, aber wenn schon ein wohlgeschĂ€tzter kollege und bekannter dort spielt, muss schon eine ausnahme gemacht werden.

tresor: new faces
todd jackin‘ e (berlin)
spok (rathenow)
t.a.g. (tresor-hq)
batterieraum: bonito house club
dole & kom (death by disco / berlin)

eintritt: 5 euro
ab 23 uhr

[berlin / 20.06.2007] kiki blofeld: peak of the week

ein neuer anlauf fĂŒr die im winter etwas unter besuchermangel leidender reihe. wenn das wetter mitspielt, kann man sich dort einen richtig schönen nachmittag machen. fĂŒr entsprechende musik wird definitiv gesorgt.

peak of the week – klangterroristen special
d. ment
16 lux
alexander dolgorukow
marcel heese
tobm
stype

im kiki blofeld
ab 14 uhr draußen / unkostenbeitrag: 1 euro
ab 22 uhr höchstwahrscheinlich im bootshaus / eintritt: 3 euro