hausarbeit: der weg des radios vom informations- zum unterhaltungsmedium am beispiel des rias berlin

die hausarbeit ist schon etwas älter (am 17. april 2006 abgeschickt), aber erst vor zwei wochen vom dozenten gelesen worden, so dass ich die note dazu erst seit heute schwarz auf weiß habe (ist übrigens eine 1,7 – also nicht ganz so übel). wurde im rahmen des seminars „geschichte der öffentlichkeit und der medien in europa“ verfasst (siehe dazu auch den beitrag vom 07. april 2006), das thema ist anhand der überschrift an sich schon genügend erläutert. im nachhinein betrachtet, war es eine wirklich leicht zu schreibende arbeit, da mittlerweile genügend quellen zur geschichte des rias vorhanden sind, in welchen die zeitzeugen ihre sicht der dinge darstellen können. da weiterhin das amerikanische formatradio auch keine so neuartige erfindung und dessen entwicklung daher gut dokumentiert ist, war auch der aspekt leicht abzuhandeln und der vergleich mit dem rias (bzw. dem, was heute mit r.s.2 aus ihm geworden ist) schnell erledigt. wer die wandlung des senders, bzw. dessen rolle für hörer in west und ost nachvollziehen möchte, kann hier gerne mal querlesen. wer zitieren möchte: gerne, aber nur mit verweis.

klick
(pdf, 154 kb, 26 seiten, davon 23 reiner text)

noch ein hinweis in eigener sache: das war der letzte blog-eintrag, der mit meinem treuen duron (danke an pete) verfasst wurde. er war mir in den vergangenen drei jahren immer treu und das perfekte arbeitstier, welches äußerst selten mit einem blauen bildschirm kurzzeitigen ärger aufkommen ließ. die 800 mhz sind passé, nun bricht auch hier – wenn alles nach plan läuft – das gigahertz-zeitalter an (wenn auch mit „nur“ 1,8 in einem pentium 4 – mal schauen, was intel so zustande bringt). meine eltern werden an dem amd hoffentlich weiterhin ihre freude haben, der ersetzt den mittlerweile legendären pentium 200 mmx, wird für sie also in jedem fall ein performanceschub. jetzt beginnt erstmal das umkopieren, auseinanderschrauben und wieder zusammenbauen und das herrlichste von allem: die windows-installation. drückt mir die daumen.
ach ja, wer von euch noch zwei sdram-dimm-riegel mit 512 mb rumzuliegen hat, kann sich bitte melden. natürlich gegen bares.

einkäufe vom 11. juli 2006

aus dem freizeitglauben, die zwar keine melt!-tickets mehr hatten, dafür aber zwei kleine perlen. als vorgeschmack für den immer noch angekündigten rest…

mouse on mars
agit itter it it / live 7″
[sonig 20 / 21]
klare aufgabenteilung auf den beiden seiten des zwölfzollers: auf der ersten schön verspielte technoide tracks mit melodie oder freejazz-anleihen. passt vielleicht nicht ganz zum strobogewitter, aber zum sommer unter freiem himmel umso besser. b-seite: verschroben, langsamer, kaputter – gerade der letzte track könnte auch ganz gut in breakcore-sets passen, um die leute daran zu erinnern, dass es irgendwann mal sowas wie harmonien gab.
die 7″ liegt der ep in limitierter auflage bei. zwei live versionen, davon eine vom eh schon fantastischen „actionist respoke„, was absolut nichts von seiner energie einbüßt und eine spur rauher klingt als das original. „introduce“ auf der rückseite ist schon wieder ruhiger, klingt aber auch schön dreckig. kann meine empfehlung vom april daher nur erneuern, sie sich definitiv mal anzuhören, wenn sie in der stadt sind. da fließt garantiert schweiß.


v/a
stuff001
[stuff records stuff001]

auch wieder so ein obskures label mit einer ebensolchen mischung an stilen auf sechs tracks. angefangen mit trancig angehauchten breaks, weiter mit japanischem hiphop vom eh nicht unbekannten dj shabushabu (aber wie heißt nochmal der track, der etwas ausgiebig gesamplet wurde? nachhilfe via soundschnipsel – siehe unten – erbeten.), breakbeats mit finsteren streichern, einem äußerst gelungenen mary-j-blige-cover, melodiösem downbeat und gelungenem electro zum schluss.
da sich das ziemlich verwirrend liest, besser selber anhören: bleep verkauft das ganze auch als mp3.

[ferropolis / 15.07.2006] melt!

die tickets sind gekauft, pünktlich zum anpfiff auf der straße des 17. juni wird die flucht ergriffen und das für mich tatsächlich erste open-air-festival zelebriert. da einem bei der bloßen auflistung des samstag-aufgebots schwindelig wird, gibt es die timetables der einzigen floors. ihr könnt dann gerne raten, was ich mir da rauspicke.

medusa main stage
17h00: regina spektor
18h00: klee
19h05: editors
20h10: blumfeld
21h30: tomte
23h00: the streets
00h20: aphex twin
02h00: nightmares on wax (soundsystem)
03h15: roni size & dynamite mc
dazwischen: team recorder

big wheel stage – sputnik turntable floor
19h00: gunjah
21h00: jamie lidell
22h00: wighnomy brothers
00h00: egoexpress
01h00: dominik eulberg
03h00: ellen allien
05h00: mathias kaden

gemini stage – radio soulwax presents
19h05: pitchtuner
20h15: das pop
21h30: herbert
22h55: whomadewho
00h00: soulwax nite versions
00h50: superdiscount (etienne de crecy, alex gopher, julien delfaud)
01h55: 2manydjs
04h00: digitalism
05h00: le hammond inferno
dazwischen: marc lansley & epop

melt! klub @ orangerie
20h00: the whitest boy alive
21h30: peter licht
23h00: battles
00h30: kante
02h00: schneider tm
davor: les ÿper sound
dazwischen: karrera klub
danach: the atomic cafe – smart club

red bull sleepless floor – hosted by beatstreet
(sonntag, 16.07.2006)
07h00: manfred tiek
09h30: simon winniewski
12h00: zip
15h00: cassy
17h30: a guy called gerald
20h00: matt john
22h00: markus welby

www.meltfestival.de – mit allem, was an informationen hier zu kurz kommt.

[berlin / 12.07.2006] maria: tresor in love

kurz mal vorbeischauen, wie das warm-up für den samstag (der findet für tresor im so36 statt – aber ohne mich, wenn alles klappt wie geplant) dort aussieht. könnte voll werden – es sind schließlich sommerferien.

tresor in love feat. tresor headquarter allstars team
s.sic
troy mc clure
subtronic
lako
liquid sky
bonito house club in love
daffy (tresor / berlin)
wimpy (www.wimpy.info / berlin)
djoker daan (sommer safari / berlin)

maria
23h
4 euro

r.i.p. syd barrett

pink floyd haben mich eine zeitlang durch meine jugend begleitet, wobei ich auch zugeben muss, dass mich „the wall“ (meiner meinung nach immer noch ihr meisterwerk) zuerst packte und bei „the dark side of the moon“ bereits schluss war, was die lückenlose retrospektive angeht. immerhin ist mir „ummagumma“ von 1969 noch bekannt, aber da war er wegen der (laut tagesschau) ausschweifenden lsd-experimente kein bandmitglied mehr, obwohl die erste lp aus live-aufnahmen alter songs besteht, an denen er als songwriter beteiligt war. nun ist er mit 60 an diabetes gestorben und kann emily aus einiger entfernung beim spielen beobachten.

empfehlung: stefan fuchs – die hypermacht. usa in großaufnahme

ich hatte zwar letzte woche großspurig eine rezensionsoffensive im tonträgerbereich angekündigt, aber die wärme inner- und außerhalb meiner vier wände lähmt neben dem rest an einer eh schon rudimentär vorhandenen auffassungsgabe auch noch die motivation, das alles in angriff zu nehmen. kommt aber noch, keine sorge.

für die zwischenzeit etwas für die grauen zellen, hervorragend zur urlaubslektüre oder für zwischendurch geeignet. wieso ich auf einmal darauf komme? ich besuche derzeit im rahmen meines studiums ein seminar namens „die usa – einzig verbleibende supermacht?“, was sich bisher neben der chronologischen abhandlung der 1940er bis 2000er jahre auch mit themen wie dem verhältnis der usa zur uno, zum nahen osten oder ihrer existenz als wirtschaftsmacht beschäftigte. morgen geht es um die kulturelle vorherrschaft, und da bin ich beim unsystematischen bibliographieren im universitätskatalog (durch den suchbegriff „amerika kultur“) auf dieses buch gestoßen.

kurze skizze des hier angewandten prinzips: der autor (gleichzeitig herausgeber) versammelt hier auf kurzweiligen 160 seiten gespräche mit bereits als usa-kritisch bekannten autoren (als beispiele: noam chomsky, gore vidal) zu ihrem jeweiligen spezialgebiet. zum thema „kultur“ wurde ich auch ansatzweise bei eduardo lourenço fündig, und habe auch noch beim rest etwas quergelesen. wem die filme von michael moore bekannt sind, wird über die hiesigen erkenntnisse kaum überrascht sein – es ist aber trotzdem lesenswert, einige erklärungsansätze für das naive grundvertrauen in die präsidentschaft und die (vermeintliche) mediendemokratie zu bekommen. vieles davon scheint absurd, aber vor dem hintergrund der forciert-selektiven berichterstattung aus dem irak (stichwort „embedded journalists“) plausibel. daher ist diese gesprächssammlung ein willkommener kontrapunkt zu dem bild, was cnn und co. von sich zu vermitteln versuchen. genügend stoff für hitzige diskussionen liefert sie sowieso, und wem die zwei stunden an einem nachmittag nicht zu schade sind, um einige denkanstöße zu bekommen, sollte den weg zur bibliothek nicht scheuen.

„die hypermacht“ bei amazon

[berlin / 08.07.2006] berghain: klubnacht

wieder ein abend, der das prädikat „pflicht“ verdient. gleich mit timetable.

klubnacht
berghain
00h00-04h00: norman nodge
04h00-07h00: luke slater (mote evolver)
07h00-08h00: mathew jonson live (wagon repair)
08h00-ende: monika kruse (electric avenue)
panorama bar
00h00-04h00: mladen pornovic
04h00-05h00: claro intelecto live (modern love)
05h00-06h00: cobblestone jazz live (wagon repair)
06h00-10h00: konrad black (wagon repair)
10h00-ende: nick höppner (playhouse)
garten
ab 11h00: matchbox, konrad black, nick höppner

12 euro